Benutzerin:Roselie/Frauenwahlrecht

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Einführung Frauenwahlrecht in Deutschland am 12. November 1918

Nach der Novemberrevolution und dem Ende des Deutschen Kaiserreichs hatte der Rat der Volksbeauftragten am 12. November 1918 in Berlin das als demokratisch geltende gleiche, geheime, direkte und allgemeine Wahlrecht für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen ausgerufen. Von 1850 bis 1918 galt das feudale Dreiklassenwahlrecht das nur wohlhabenden steuerpflichtigen Männern die Teilhabe an Wahlen zugestand. [1]
Das Reichstagswahlgesetz trat am 30. November 1918 in Kraft. Das Verhältniswahlrecht wurde eingeführt. Das Alter für das Aktive Wahlrecht - das Recht zu wählen - wurde von 25 Jahren auf 20 Jahre herabgesetzt. Das Alter von 20 Jahren muss am Wahltag erreicht sein. Das Alter für das Passive Wahlrecht - das Recht sich auf der Wahlliste einer Partei zur Wahl zu stellen - bleibt das Alter von 25 Jahren am Wahltag. Voraussetzung ist eine gewisse Aufenthaltsdauer des Wohnsitzes, der Besitz der Bürgerrechte, kein Vorliegen der Entmündigung oder die Einschaltung eines Vormunds.

Die Frauenbewegung, organisiert in Frauenvereinen, forderte seit dem 19. Jahrhundert gleiche Rechte für Frauen auf Bildung, Erziehung und politische Teilhabe.

Bis 1908 war Frauen in Preußen und Bayern jede politischen Betätigung verboten. Das Inkrafttreten des Reichsvereinsgesetzes am 15. Mai 1908 hob die bis dahin bestehenden landesgesetzlichen Beschränkungen für die Teilnahme der Frauen am politischen Leben auf. Die Mitgliedschaft in einer politischen Partei war nun auch Frauen erlaubt. Sie erreichten in den parteiinternen Aufstellungsverfahren jedoch oft nur hintere Listenplätze.

Die Selbstverständlichkeit dass Frauen das Aktive Wahlrecht - das Recht zu wählen sowie das Passive Wahlrecht - das Recht gewählt zu werden zugestanden wird, wurde von Frauenverbänden, sozialen Bewegungen, Parteien - besonders der SPD über viele Jahre schwer erkämpft.[2]


Nach nur 2 Monaten am 12. Januar 1919 fand die Bayerische Landtagswahl eine Woche später am 19.Januar 1919 die Wahl zur deutschen Nationalversammlung und am 15.Juni 1919 die Kreis-Gemeindewahlen statt. Die Zahl der Wahlberechtigten hat sich durch die neue Gesetzesregelung vom 12. November 1918 verdreifacht. Mitarbeiter des Magistrats gehen von Haus zu Haus um die Namen und Adressen der neuen Wahlberechtigten zu ermitteln. Es werden 63 Wahllokale eingerichtet. Das Bauamt wird mit der Bereitstellung der Wahlurnen in genügender Anzahl beauftragt. Ohne Erfahrung über das Wahlverhalten der weiblichen und und zu Teilen neuen männlichen Wählerschaft ist es schwierig die Menge der benötigten Wahlzettel und Kuverts einzuschätzen. Für die Kreis- Gemeindewahl im Juni entscheidet man sich für 2 verschiedenfarbige Kuverts um zwischen Gemeinde und Kreiswahl zu unterscheiden. Jedes der 63 Wahllokale benötigt einen Wahlvorsteher mit drei Stellvertretern. Für das zeitnahe Auszählen der Wahlzettel müssen Tag und Nacht enorme Überstunden geleistet werden. Für die Übermittlung der Wahlergebnisse nach Ansbach stehen Reiterboten zur Verfügung. Das Telegraphenamt wird um Freihaltung für Übermittlungskapazitäten gebeten. Es ergibt sich eine enorme Kostensteigerung für die der Magistrat alleine aufzukommen hat.


Landtagswahl am 12. Januar 1919

Der Provisorische Nationalrat des Freien Volksstaats Bayern tagte vom 8. November 1918 bis 4. Januar 1919. Er war Vorläufer der bayerischen Landtage nach Absetzung der Wittelsbacher Monarchie im Zuge der Novemberrevolution 1918.[3] Es waren dort auch zwei weibliche Abgeordnete aus Bayern Maurer Emilie SPD und Kempf Rosa DDP vertreten. Bei den Wahlen zum ersten Landtag des demokratischen Staates am 12. Januar (in der Pfalz am 2. Februar) 1919 waren nach der "Wahlordnung für den neuen bayerischen Landtag" vom 7. Dezember 1918 (Gesetz- und Verordnungsblatt für den Volksstaat Bayern 1918, 1257-1270) erstmals alle bayerischen Staatsangehörigen wahlberechtigt, die mindestens 20 Jahre alt waren. Dieses provisorische Wahlrecht erklärte ganz Bayern zu einem Wahlkreis, in dem erstmals nach den Grundsätzen des Verhältniswahlrechts gewählt wurde. Wer sich um eines der 180 Abgeordnetenmandate bewerben wollte, musste einen mindestens einjährigen Aufenthalt in Bayern vorweisen können und das 25. Lebensjahr vollendet haben. Die Person musste mittels eines Wahlvorschlages nominiert werden, der von mindestens 50 Wahlberechtigten eines Stimmkreises (Bayern war in 133 Stimmkreise eingeteilt) unterzeichnet sein musste; diese Wahlvorschläge konnten miteinander verbunden werden.[4] Die Regierungsbezirke Ober- Mittel- und Unterfranken bilden den Stimmkreis 26

Wahlergebnisse

Wahlbeteiligung Wahlkreis Mittelfranken

  • Wahlberechtigte Personen 561.404
  • Personen die gewählt haben 499.209
  • Gesamtzahl der abgegebenen gültigen Stimmen 495.639
  • Wahlbeteiligung 88,9%
USDP 14.893 Stimmen 3,0%
SPD 206.345 Stimmen 41,6 %
DDP 135.806 Stimmen 27,4 %
BVB 61.083 Stimmen 12,3 %
DNVP 70.466 Stimmen 14,2 %
BBB 4.483 Stimmen 0,9 %

Die erste Abgeordnete aus Franken

Im Januar 1919 wurde Käthe Günther für die DDP Deutsche Demokratische Partei als eine der ersten Frauen in den Bayerischen Landtag gewählt. Geb. am 11.01.1873 in Gnötzheim/Ufr., gest. in Rothenburg o.d.Tauber am 09.10.1933 Die erste Abgeordnete aus Franken ist zwei Wahlperioden von 1919 bis 1924 Mitglied des Bayerischen Landtags. Sie ist Mitglied im Ausschuss zur Beratung des Gesetzentwurfes über die Änderung des Volksschullehrergesetzes und des Schulbedarfsgesetzes und im Lehrergesetz-Ausschuss. Ab 15.07.1920 im Präsidium des Landtags als 3. Schriftführerin tätig.

Wahl der verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung am 19. Januar 1919

Die Regierungsbezirke Ober- Mittel- und Unterfranken bilden den 26. Wahlkreis Wahlberechtigt sind alle deutschen Männer und Frauen, die am Wahltag das 20. Lebensjahr vollendet haben.

   a) Das 20. Lebensjahr  vollendet haben,
   b) Die bayerische Staatsangehörigkeit besitzen
   c) Mindestens1/2 Jahr in Fürth bzw. Mittelfranken wohnen 
   d) Der Reichsjustiz bittet darum darauf zu achten, dass keine entmündigten Frauen zur Wahl zugelassen sind.

Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt wie viele Frauen wählen gehen und sich als Kandidatin zur Wahl stellen werden. Es wird eine rasche Übermittlung an das Reichsamt für Statistik erwartet. Das politische Interesse an dem Ausgang dieser Wahl ist sehr groß. Eine Auswertung des Wahlgeschehens mit weiblicher Beteiligung und jüngerem Wahlalter ergeben sich aus der Auswertung

der Anlagen A bis D die verpflichtend auszufüllen sind.

Die Wahlvorsteher erhalten eine Anleitung zur Berichterstattung über das Ergebnis der Wahlen zur deutschen Nationalversammlung. Regelung für Soldaten Wahlliste für die Wahl zur Deutschen Nationalversammlung Bild Stadtarchiv AR 27/8

Wahlhelfer sind Tag und Nacht mit auszählen beschäftigt. Es müssen weitere Hilfskräfte eingestellt und Überstunden gemacht und bezahlt werden. Die Kosten für die Wahl sind deutlich höher als bei früheren Wahlen. Wahlbeteiligung Männlich Weiblich

Datei:Stadtarchiv Fürth AR 27 8, (2) Meldung über die Wahlbeteiligung nach Geschlecht und Alter.jpg

Die Regierungsbezirke Ober- Mittel- und Unterfranken bilden den Stimmkreis 26

Wahlergebnisse

Wahlbeteiligung Stimmkreis 26

  • Wahlberechtigte Personen 738.628 Frauen 628.837 Männer
  • Personen die gewählt haben 613.374 Frauen 83% 464.115 Männer 84%
  • Gesamtzahl der abgegebenen (gültigen) Stimmen 1.143.866

A. Wahlvorschlag "Dr. Braun" Sozialdemokratische Partei
15 Männer 1 Frau

  • Platz 6 Grünberg Helene, Arbeitersekretärin in Nürnberg

Gewählte Abgeordnete, 5 Männer 0 Frauen

  • Aus Fürth Vogel Johann Parteisekretär

B. Wahlvorschlag "Simon" Unabhängige Sozialdemokratische Partei
15 Männer 1 Frau, gewählte Abgeordnete 1 Mann 0 Frauen

C. Wahlvorschlag "Weiß" Deutsche Volkspartei
15 Männer 1 Frau, gewählte Abgeordnete 3 Männer 0 Frauen

D. Wahlvorschlag "Tremmel"
14 Männer 3 Frauen, gewählte Abgeordnete 5 Männer 0 Frauen

E. Wahlvorschlag "Weilnböck"
14 Männer 1 Frau, gewählte Abgeordnete 1 Mann 0 Frauen

Gesamtergebnis der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung
Gewählte Abgeordnete 423 Männer 37 Frauen

Die erste Abgeordnete aus Franken

Im November 1919 wurde Helene Grünberg als eine der ersten weiblichen Abgeordneten im Nachrückverfahren Mitglied der Weimarer Nationalversammlung aus dem Wahlkreis Franken.[5] Helene Grünberg wurde am am 28. Juni 1874 in Berlin als Tochter eines Berliner Restaurateurs geborenen. Nach dem Besuch der Volkschule absolvierte Sie eine handwerkliche Ausbildung zur Schneiderin. In den 1890 Jahren trat Sie in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein. 1896 wurde Sie Mitglied der Gewerkschaftsbewegung in der sie sich stark dem Thema Dienstmädchen, Wasch -und Putzfrauen annahm. In der SPD engagierte Grünberg sich vor allem in der sozialdemokratischen Frauenbewegung. In dieser zählte sie zu den ersten Frauen, die in Deutschen Reich öffentlich als politische Rednerinnen auftraten. Helene Grünberg starb in Nürnberg am 07.Juli 1928 durch Freitod.

Frauenpolitische Themen im Reichstag

Während der ersten Legislaturperiode der Weimarer Republik, nach den Reichstagswahlen von 1919, waren 37 von 421 Sitzen von Frauen besetzt.[ Viele weibliche Abgeordnete setzten sich für jene Themen ein, die sie bereits zuvor über ihre Frauenverbände oder Parteien hatten durchsetzen wollen. Verfassungsartikel, bei denen Parlamentarierinnen besonders mitwirkten, waren z. B. die grundsätzliche Gleichberechtigung von Mann und Frau (Art. 109 Abs. 2 WRV) und die Aufhebung der Entlassung von Beamtinnen bei Heirat (Art. 128 WRV).

Einfachgesetzliche Initiativen im Reichstag betrafen beispielsweise die Zulassung von Frauen zu juristischen Berufen,[13][14] ein Heimarbeitergesetz,[15] die Erweiterung des Mutterschutzes,[16][17] das Wahlrecht von Frauen zu den Kaufmanns- und Gewerbegerichten,[18] das Hausangestelltenrecht, Fragen des Ehe- und Familienrechts, den Umgang mit Prostitution, den Abtreibungsparagraphen, die Regelung der Jugendwohlfahrt, das Jugendgerichtsgesetz, die Mädchenbildung oder die Erwerbsarbeit von Frauen.[19]



Kreistags - Gemeindewahl 15. Juni 1919

Der erste Termin 25. Mai 1919 wurde auf den 15. Juni 1919 verschoben. Bekanntmachung: Fürther Zeitung vom 17.Mai 1919 Die Gemeindewahl in der Stadtgemeinde Fürth findet zugleich mit der Wahl der Vertreter für den Kreistag (Landrat) für Mittelfranken am Sonntag den 15. Juni 1919 statt. Bei der Gemeindewahl sind 40 Stadträte nach der Grundsätzen des Verhältniswahlrechtes zu wähle.[6]

Personen die infolge Verlegung des Wahltermins in der Zeit vom 25.Mai 1919 bis 15 Juni 1919 noch wahlstimmberechtigt werden, müssen innerhalb der vorbezeichneten Einspruchsfrist Antrag auf nachträgliche Aufnahme in die Wählerliste stellen. Das selbe gilt für Militärpersonen die vor dem Eintritt in den Heeresdienst noch nicht in der Wählerliste aufgenommen sind.

Wahlberechtigt sind alle Personen männlichen und weiblichen Geschlechts, die am Wahltage

   a) Das 20.Lebensjahr vollendet haben,
   b) Die bayerische Staatsangehörigkeit besitzen
   c) Mindestens 1/2 Jahr in Fürth bzw. Mittelfranken wohnen 
   d) Militärpersonen die sich am Wahltag beurlaubt in der Gemeinde aufhalten.
   e) Für Militärpersonen können in den Kasernen wählen wenn sie in die Wählerliste in der Heimatgemeinde aufgenommen sind.

Es werden 63 Abstimmungsbezirke in der Gemeinde Fürth eingerichtet. Männer und Frauen wählen nicht in getrennten Räumlichkeiten. Das Wahlrecht kann von 9 Uhr früh bis 6 Uhr abends in 62 der auf dem Stimmzettel angeführten Wahllokalen ausgeführt werden.[7]


Für Transportfähige- Kranke- und Verwundete finden am Wahltag den 15. Juni 1919 im städtischen Krankenhaus Vormittag Früh ab 10 bis Nachmittag um 1, im Lazarett Schwabacher Schule am Nachmittag von 1 bis 2, im Israelitischen Hospital am Nachmittag von 1/2 3 bis 4, im Versorgungshaus von Nachmittag 4 - 6 und im Nathanstift Vormittag von 9 - 10 die Wahlen in einem von der Anstaltsleitung bestimmten abgesonderten Raum statt. Wahlbezirk 63.

Für jeden Stimmbezirk wird 1 Wahlboote benötigt. Weshalb auch Schutzleute am Wahltag nicht entbehrt werden können. Für die Wahl der Stadträte sind die untenstehenden Wahlvorschläge rechtzeitig bei dem Gemeindewahlausschuss einzureichen und für gültig erklären zu lassen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Wähler an diese Wahlvorschläge gebunden sind. Sie können sich nur für den einen oder anderen dieser hier bekanntgegebenen Wahlvorschläge im Ganzen entscheiden. Stimmen die für andere Wahlvorschläge oder Personen abgegeben werden sind ungültig. Als gewählt gelten in der Reihenfolge der Benennung auf dem Wahlvorschlag so viele Bewerber, als dem Wahlvorschlag Sitze zufallen. Die nicht gewählten Bewerber gelten in der Reihenfolge der Benennung nach als Ersatzmänner für den Fall des Wegfalls eines Gewählten.[8]

Wahlergebnisse

Wahlbeteiligung Wahlkreis Fürth

  • Wahlberechtigte Personen 21.274 Frauen 17.365 Männer
  • Personen die gewählt haben 14.950 Frauen 13.028 Männer
  • Gesamtzahl der abgegebenen gültigen Stimmen
  • Wahlbeteiligung in Prozent

Kennwort Unabhängige Sozialdemokratische Partei
10 Sitze davon 0 für Frauen

  • 1. Peter Koch Gewerkschaftsbeamter
  • 2. Julius Haller, Uhrmacher
  • 3. Michael Dirscherl, Gewerkschaftssekretär
  • 4. Adam Rauh, Metallschlägermeister
  • 5. Anton Kaltenhäusser, Prokurist
  • 6. Simon Kraus, Parteisekretär
  • 7. Hans Fischer, Glasarbeiter
  • 8. Karl Vogt, Mechaniker
  • 9. Michael Ehbauer, Magazinier
  • 10. Johann Seger, Handlungsgehilfe

Vorausgegangener Wahlvorschlag 5 Frauen und 55 Männer

  • Platz 21 Gramp Anna, Hausfrau, 29 Jahre, Schwandstraße 2/p
  • Platz 26 Schiller Elise, Hausfrau, 47 Jahre, Theresienstr. 24/2
  • Platz 28 Reiss Elise, Arbeiterin, 31 Jahre, Erlangerstraße 17/2
  • Platz 32 Hannebaum Elise, Arbeiterein, 36Jahre, Kadolzburgerstr.
  • Platz 55 Fischer Magdalena, Arbeiterin, 35 Jahre, Kaiserstr.97/3

Kennwort Sozialdemokratische Mehrheitspartei Georg Zorn
14 Sitze davon 2 für Frauen

  • 1. Georg Zorn, Parteisekretär
  • 2. Hans Schmidt, Rendant
  • 3. Christian Hader, Lehrer
  • 4. Karl Zöllner, Gewerschaftsbeamter
  • 5. Friedrich Scherzer, Arbeitersekretär
  • 6. Heinrich Burghart, städt. Berufsvormund
  • 7. Karoline Reichler, Hausfrau
  • 8. Georg Pförtner, Schreinermeister
  • 9. Leo Bergmann, Privatier,7
  • 10. Friedrich Mayer, Schreiner
  • 11. Hans Rupprecht, Schreiner,
  • 12. Georg Köpplinger, Bezirksleiter14 Michael Hofmann, Privatier
  • 13. Else Hölzl, Ingenieursgattin
  • 14. Michael Hofmann, Privatier

Vorausgegangener Wahlvorschlag 4 Frauen und 34 Männer

  • Platz 7 Reichler Karolina, 65 Jahre, Hausfrau, Baldstraße 6
  • Platz 13 Hölzl Else, 28 Jahre, Ingenieursgattin, Schwabacherstr. 40
  • Platz17 Zacher Margr., 38 Jahre, Arbeiterin, Markgrafeng. 5
  • Platz 22 Klaiber Therese, 46 Jahre, Lehrerin, Vacherstraße

Kennwort „Fürs Volk“
10 Sitze davon 1 für eine Frau

  • 1. Leonhard Helmreich, Bäckermeister
  • 2. Dr. Friedrich Morgenstern Fabrikant
  • 3. Leonhard Meerwald, Oberlehrer
  • 4. Heinrich Wachter, Professor
  • 5. Heinrich Bauer, Vorsitzender des Kaufmännischen Gewerkschaftsbundes
  • 6. Luise Erdmann, Kaufmannsgattin
  • 7. Gustav Würth, Diakon und Hausvater
  • 8. Karl Hirschmann Bankdirektor
  • 9. Thomas Segitz Baumeister
  • 10. Adam Schildknecht, Metzgermeister

Vorausgegangener Wahlvorschlag 5 Frauen und 33 Männer

  • Platz 6 Luise Erdmann, 44 Jahre, Kaufmanns-Gattin, Maxstraße 11, D.D.P.
  • Platz 16 Emmy Humbser, 41 Jahre, Privatiere, Hemplatz 1, D.D.P.
  • Platz 24 Babette Götz, 52 Jahre, Buchhalterin, Schwabacherstraße 153, D.D.P.
  • Platz 26 Frida Kalb, 46 Jahre, Papparbeiterin, Schwabacher. 26, Mittel-Partei
  • Platz 31 Anna Löwengart, 42 Jahre, Kaufmann-Gattin, Königsw. Str. 46, D.D.P.

Kennwort Reichel-Hein
3 Sitze davon 0 für Frauen

  • 1. Balthasar Reichel, Privatier, U.D.P.B.
  • 2. Ludwig Hein, Lakierer, B.V.P.
  • 3. J.Christian Bauer U.D.P.B.

Vorausgegangener Wahlvorschlag 0 Frauen und 60 Männer

Kennwort Beamtenliste
1 Sitz davon 0 für eine Frau

  • 1.

Vorausgegangener Wahlvorschlag 1 Frau und 14 Männer

  • Platz 9 Luise Roth, Postassistentin, 35 Jahre, Maxstraße 2 I

Kennwort Treu Fürth
2 Sitze davon 0 für Frauen

  • 1.Johann Leonhard Heid, Mechanikermeister
  • 2.Paul Fronmülller Stadtpfarrer

Vorausgegangener Wahlvorschlag 1 Frau und 39 Männer

Bereits einen Tag nach der Wahl Montag 16.Juni 1919 findet nachmittags um 4 Uhr im Sitzungssaal Zimmer Nr. 36 des Rathauses die Feststellung des Wahlergebnisses der Gemeindewahl statt. Am Dienstag, den 17.Juni 1919 nachmittags um 4 Uhr erfolgt im Sitzungssaal, Zimmer Nr. 36 des Rathauses, die Erklärung der Gewählten über die Annahme zur Wahl.

Die ersten Stadträtinnen in Fürth

"Sozialdemokratische Mehrheitspartei Georg Zorn"
Karoline Reichler, Hausfrau Else Hölzl, Ingenieursgattin "Fürs Volk"
Luise Erdmann, Kaufmannsgattin „Fürs Volk“
ziehen in den Gemeinderat ein.

Bilder

C7 I GR 101 1 Staatsministerium der Justiz Entmündigte Frauen.jpg




Wikipedia 1 Gertrud Bäumer: Das Recht der Frau in der beruflichen Interessenvertretung. Zeitschrift für Politik 1910, S. 599–607. 2 Andreas Braune: Die Parteien und das Frauenwahlrecht im Kaiserreich. 12. November 2018. 4 Julia Paulus: 19. Januar 1919 - Erstmaliges aktives und passives Wahlrecht für Frauen in Deutschland Internet-Portal „Westfälische Geschichte“, abgerufen am 30. August 2021. 5 An das deutsche Volk! Aufruf vom 12. November 1918. 13 Gesetz über die Zulassung von Frauen zu den Ämtern und Berufen der Rechtspflege vom 11. Juli 1922, RGBl. S. 573 14 Annelies Kohleiss: Frauen in und vor der Justiz: Der lange Weg zu den Berufen der Rechtspflege. KritV 1988, S. 115–127. 15 Hausarbeitgesetz vom 30. Juni 1923. 16 Gesetz über die Beschäftigung vor und nach der Niederkunft. Vom 16. Juli 1927. 17 Thyra Veyder-Malberg: 16. Juli 1927: Reichstag ratifiziert Washingtoner Übereinkommen. Die Geschichte des Mutterschutzes in Deutschland MDR, 8. März 2021. 18 Gertrud Bäumer: Das Recht der Frau in der beruflichen Interessenvertretung. Zeitschrift für Politik 1910, S. 599–607. 19 Barbara von Hindenburg: Die Auswirkungen des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik. 12. November 2018.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Bundeszentrale für politische Bildung "Politiklexikon Dreiklassenwahlrecht"
  2. Bundeszentrale für politische Bildung "Die Parteien, das Wahlrecht und die Frauen.
  3. Profisorischer Nationalrat Bayern
  4. https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Wahlrecht_(Weimarer_Republik)#Das_Wahlrecht_von_1918/19
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Mitglieder_der_Nationalversammlung_von_1919
  6. Stadtarchiv Fürth
  7. Stadtarchiv Fürth
  8. Stadtarchiv Fürth

Siehe auch

Die Auswirkungen des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik Dreiklassenwahlrecht Frauenwahlrecht

Bücher

Hintergrundinformation

Paragraph 16 Bürgerliches Gesetzbuch § 16 Bürgerlichen Gesetzbuches erleichtert es den Männern ihre Frauen zu entmündigen. Recht auf eigene Sexualität Sexuelles „Fehlverhalten“ Verletzung der Häuslichen Pflichten, Hysterie)