macher und Lederarbeiter sowie Metallarbeiter folgen bis 1870. Diese frühe Gewerkschaftsbewegung in Fürth gipfelt 1871 mit der Gründung einer Gewerbsgenossenschafts-Union durch 1200 Arbeiter in einem Zusammenschluß der ortsansässigen Gewerkschaften. 1871 findet in Fürth durch die Gewerbsgenossenschaft der Schuhmacher und Lederarbeiter für die Schuhmachergehilfen erstmals ein Streik statt.
Aus dem Bereich der heutigen ÖTV taucht erstmals im März 1881 ein "Unterstützungsverein der Ausgeher und Packer" auf. Seinen wichtigsten Zweck hat er im Aufbau einer Krankenkasse für die Mitglieder, die im Krankheitsfalle Krankengeld ausbezahlt bekommen.
Zwar bestehen die Vereinigungen zur Sicherung der beruflichen Interessen ihrer Mitglieder, zwar sind diese allmählich sozialdemokratisch ausgerichtet, doch der Aktionsradiusdieserfrühen gewerkschaftlichen Verbindungen hat enge Grenzen. Das Sozialistengesetz und die Bewußtseinslage vieler Mitglieder beschränken ihre Aktivitäten auf einen Ort, Fürth. Doch immerhin hat im Jahr 1894 das Fürther Gewerkschaftskartell mit seinen 25 Organisationen 4000 Mitglieder.
Erst nach dem Fall der Sozialistengesetze, die von 1878 bis 1891 die Tätigkeit der Gewerkschaften stark behindern, kommt es zum Aufbau von Zentralverbänden und damit zu dem, was wir heute unter einer modernen Gewerkschaft verstehen. Eisen und Stahl beherrschen das Industriezeitalter, deshalb ist es nicht verwunderlich, daß der Metallarbeiter-Zentralverband eine Vorreiterrolle einnimmt. Der Fürther Martin Segitz spielt beim Aufbau dieser Zentral-Organisation eine große Rolle.