1640

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
◄◄ 17. Jahrhundert ►►
1600 1601 1602 1603 1604 1605 1606 1607 1608 1609
1610 1611 1612 1613 1614 1615 1616 1617 1618 1619
1620 1621 1622 1623 1624 1625 1626 1627 1628 1629
1630 1631 1632 1633 1634 1635 1636 1637 1638 1639
1640 1641 1642 1643 1644 1645 1646 1647 1648 1649
1650 1651 1652 1653 1654 1655 1656 1657 1658 1659
1660 1661 1662 1663 1664 1665 1666 1667 1668 1669
1670 1671 1672 1673 1674 1675 1676 1677 1678 1679
1680 1681 1682 1683 1684 1685 1686 1687 1688 1689
1690 1691 1692 1693 1694 1695 1696 1697 1698 1699


  • Die 1639 in Nürnberg ausgebrochene Fleckfieber-Epidemie breitet sich jetzt auch in Fürth aus. Es gibt viele Todesfälle. In der St. Michaelskirche wird täglich zweimal Gottesdienst gehalten und von Nürnberg aus wird dafür ein Buß- und Bettag angeordnet, der sich bis in die heutige Zeit erhalten hat.

Personen

Geboren 1640

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Gabriel Löw FränkelFürthHändler, Gemeindevorsteher

Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1640 gestorben ist.

Fronmüllerchronik

Im Jahre 1640 verbreitete sich hier und in der Umgegend eine ansteckende Krankheit mit starker Verheerung. In der St. Michaelskirche wurde deshalb zweimal täglich Gottesdienst gehalten. Von Nürnberg aus wurde auf Aschermittwoch ein allgemeiner feierlicher Buß-, Bet-, und Fasttag angeordnet, dessen Feier an diesem Tage sich bis in die neuere Zeit erhalten hat. Wohl in Folge dieser Epidemie ließ sich damals der jüdische Arzt Doktor Löw in Fürth nieder. Die benachbarten Aerzte wurden eifersüchtig und drangen auf seine Entfernung, weshalb er sich von dem kaiserlichen Leibarzt Dr. Manageta in Wien examiniren ließ. Nach bestandener Prüfung wurde er vom Kaiser und vom Churfürsten von Mainz mit Privilegien ausgestattet, namentlich mit dem Rechte, im ganzen römischen Reiche leibzollfrei zu reisen und überall zu praktiziren. Löw, der, wie auch seine Söhne den Titel eines Leibarztes führte, errichtete in Fürth eine Apotheke, die bis 1699 noch bestand. Als Wolf Löw die Apotheke seines Vaters fortführte, machten ihm die Nürnberger Apotheker bei dem großen Vertrauen, welches er sich in kurzer Zeit erworben hatte, Schwierigkeiten, worauf er sich ebenfalls einer Prüfung unterzog, womit Dr. Batz, Stadtphysikus in Neustadt a. d. A., betraut wurde. Es wurde ihm attestirt, daß nicht nur sein Corpus pharmaceuticum frisch, sauber und rein befunden wurde, sondern auch, daß er einen ziemlichen Vorrath von Pretiosen, als Bezoar und Edelsteinen führe und „daß sich der Examinator bei seinen Diskursen mit dem Examinaten tam ex re medica quam pharmaceutica wohl vergnügt habe." Ungefähr um gleiche Zeit wurde auch eine christliche Apotheke von einem gewissen Oppermann errichtet, konnte aber nicht fortkommen, und hatte sogar einer der Löwschen Brüder den Plan, auch diese zweite Apotheke für einen seiner Söhne zu erwerben. [...].[1]

Lohbauersche Land-Chronik

In der damaligen Zeit kam besonders das Fluchen auf, so dass der Markgraf von Ansbach unterm 5. Juni 1640 ein Mandat gegen das Fluchen erließ.[2]


Einzelnachweise

  1. Fronmüllerchronik, 1871, S. 92 f
  2. Land-Chronik, Fürth 1892, S. 348 f