1832: Unterschied zwischen den Versionen

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:''Ein Befehl der Regierung vom 5. Januar 1832 forderte Wiederaufnahme der Berathungen wegen des Rathhausbaues. Es wurde sodann das [[Zum roten Roß|Roßwirthshofanwesen]] um 16,000 fl. von der Gemeinde in der Hoffnung gekauft, den Eintausch des gegenüberliegenden [[Zur blauen Glocke|Glockenwirthshauses]] zum Behufe der Vergrößerung des Platzes für ein neues [[Rathaus|Rathhaus]] bezwecken zu können. Noch mehr stellte sich die Nothwendigkeit eines derartigen Gebäudes heraus, als am 11. Juni eine Regierungsentschließung kam, welche verlangte, daß der [[Magistrat]] das Schulgebäude wegen unmäßiger und gefahrdrohender Ueberfüllung der Knabenschule räumen solle. Man dachte damals schon an den Ankauf des Mößner'schen Anwesens für ein neues Rathhaus. Am 17. Juli fand die Gründung des hiesigen Veteranenvereins statt. [...]. Die kgl. Zollverwaltung trat den Garten am Badeplatz mit 85 □-Ruthen an die Stadt ab. In diesem Jahr erschienen die Aufsehen machenden, in der unteren Stadt besonderen Unwillen erregenden Aufsätze von Postsekretär Schaller, den Vorschlag begründend, das Rathhaus in den Reich'schen Garten (jetzige Häuserfronte der katholischen Kirche gegenüber) zu bauen und der Thalbrücke über die [[Pegnitz]] die Richtung gegen den [[Königsplatz]] zu geben, was allerdings zum großen Vortheil für unsere Stadt gewesen wäre. -[...]. Artesische Brunnen wurden gebohrt bei Färber Maisch, am rothen Hause und dem Oekonomiegut des Brillenfabrikanten [[Schröder]] in [[Stadelhof]]. In einer Tiefe von 44 Schuh traf man bei letzterem auf ein acht Schuh mächtiges Lager von gebrannten Thonplatten. - Im September bildete sich die Gesanggesellschaft "Liedertafel". [...]. In diesem Jahr wurden vier neue Häuser gebaut.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 253 f</ref>
 
:''Ein Befehl der Regierung vom 5. Januar 1832 forderte Wiederaufnahme der Berathungen wegen des Rathhausbaues. Es wurde sodann das [[Zum roten Roß|Roßwirthshofanwesen]] um 16,000 fl. von der Gemeinde in der Hoffnung gekauft, den Eintausch des gegenüberliegenden [[Zur blauen Glocke|Glockenwirthshauses]] zum Behufe der Vergrößerung des Platzes für ein neues [[Rathaus|Rathhaus]] bezwecken zu können. Noch mehr stellte sich die Nothwendigkeit eines derartigen Gebäudes heraus, als am 11. Juni eine Regierungsentschließung kam, welche verlangte, daß der [[Magistrat]] das Schulgebäude wegen unmäßiger und gefahrdrohender Ueberfüllung der Knabenschule räumen solle. Man dachte damals schon an den Ankauf des Mößner'schen Anwesens für ein neues Rathhaus. Am 17. Juli fand die Gründung des hiesigen Veteranenvereins statt. [...]. Die kgl. Zollverwaltung trat den Garten am Badeplatz mit 85 □-Ruthen an die Stadt ab. In diesem Jahr erschienen die Aufsehen machenden, in der unteren Stadt besonderen Unwillen erregenden Aufsätze von Postsekretär Schaller, den Vorschlag begründend, das Rathhaus in den Reich'schen Garten (jetzige Häuserfronte der katholischen Kirche gegenüber) zu bauen und der Thalbrücke über die [[Pegnitz]] die Richtung gegen den [[Königsplatz]] zu geben, was allerdings zum großen Vortheil für unsere Stadt gewesen wäre. -[...]. Artesische Brunnen wurden gebohrt bei Färber Maisch, am rothen Hause und dem Oekonomiegut des Brillenfabrikanten [[Schröder]] in [[Stadelhof]]. In einer Tiefe von 44 Schuh traf man bei letzterem auf ein acht Schuh mächtiges Lager von gebrannten Thonplatten. - Im September bildete sich die Gesanggesellschaft "Liedertafel". [...]. In diesem Jahr wurden vier neue Häuser gebaut.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 253 f</ref>
  
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In Fürth wurden für die Seidenraupenzucht 4380 Maulbeerbäume gepflanzt.<ref>Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis vom 17. Januar 1835, S. 125 f - [https://books.google.de/books?id=lzRFAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>
 
In Fürth wurden für die Seidenraupenzucht 4380 Maulbeerbäume gepflanzt.<ref>Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis vom 17. Januar 1835, S. 125 f - [https://books.google.de/books?id=lzRFAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>

Version vom 20. März 2018, 17:45 Uhr

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Kurz-Chronik

  • Gründung des Veteranenvereins
  • Gründung des Gesangvereins „Liedertafel“

Personen

Geboren 1832

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Julius Wilhelm Aldinger31. MärzFürthRechtsanwalt, Magistratsrat
Johann Georg Kappeller13. AprilBurgfarrnbachMaurermeister
Jacob Wolf Spear23. AprilMerzhausenUnternehmer, Fabrikant, Kurzwarenhändler

Gestorben 1832

PersonTodestagTodesortBeruf
Baruch Berolzheimer22. FebruarFürthKaufmann, Händler
Konrad Joseph Brüger26. AprilNürnbergArchitekt, Ingenieur, Bauinspektor
Johann Stephan GriesmaierFürthGemeindebevollmächtigter, Magistratsrat, Rossolisfabrikant
Johann Paul HolzmannBrauereibesitzer, Gutsbesitzer
Georg Schildknecht, Metzgermeister11. MaiFürthMetzger

Bauten

Fronmüllerchronik

Ein Befehl der Regierung vom 5. Januar 1832 forderte Wiederaufnahme der Berathungen wegen des Rathhausbaues. Es wurde sodann das Roßwirthshofanwesen um 16,000 fl. von der Gemeinde in der Hoffnung gekauft, den Eintausch des gegenüberliegenden Glockenwirthshauses zum Behufe der Vergrößerung des Platzes für ein neues Rathhaus bezwecken zu können. Noch mehr stellte sich die Nothwendigkeit eines derartigen Gebäudes heraus, als am 11. Juni eine Regierungsentschließung kam, welche verlangte, daß der Magistrat das Schulgebäude wegen unmäßiger und gefahrdrohender Ueberfüllung der Knabenschule räumen solle. Man dachte damals schon an den Ankauf des Mößner'schen Anwesens für ein neues Rathhaus. Am 17. Juli fand die Gründung des hiesigen Veteranenvereins statt. [...]. Die kgl. Zollverwaltung trat den Garten am Badeplatz mit 85 □-Ruthen an die Stadt ab. In diesem Jahr erschienen die Aufsehen machenden, in der unteren Stadt besonderen Unwillen erregenden Aufsätze von Postsekretär Schaller, den Vorschlag begründend, das Rathhaus in den Reich'schen Garten (jetzige Häuserfronte der katholischen Kirche gegenüber) zu bauen und der Thalbrücke über die Pegnitz die Richtung gegen den Königsplatz zu geben, was allerdings zum großen Vortheil für unsere Stadt gewesen wäre. -[...]. Artesische Brunnen wurden gebohrt bei Färber Maisch, am rothen Hause und dem Oekonomiegut des Brillenfabrikanten Schröder in Stadelhof. In einer Tiefe von 44 Schuh traf man bei letzterem auf ein acht Schuh mächtiges Lager von gebrannten Thonplatten. - Im September bildete sich die Gesanggesellschaft "Liedertafel". [...]. In diesem Jahr wurden vier neue Häuser gebaut.[1]

Sonst

In Fürth wurden für die Seidenraupenzucht 4380 Maulbeerbäume gepflanzt.[2]

Bilder

Einzelnachweise

  1. Fronmüllerchronik, 1887, S. 253 f
  2. Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis vom 17. Januar 1835, S. 125 f - online-Digitalisat