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PersonenBearbeiten

Geboren 1837

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Friedrich Ernst Aub30. AugustFürthPolitiker, Arzt
Georg Caspar Gran24. NovemberSachsen b. AnsbachMaurer
Johann Konrad Schildknecht12. MärzFürthMetzger
Kilian Seitz28. SeptemberHerzogenaurachKaufmann, Architekt, Maurermeister
Johann Söhnlein15. FebruarErlangenArchitekt, Baumeister
Michael Teufel15. JuniBurgfarrnbachArchitekt, Maurermeister

Gestorben 1837

PersonTodestagTodesortBeruf
Heinrich Salomon Behr22. MärzCalwApotheker
Johann Friedrich Philipp Engelhart9. JuniNürnbergChemiker
Hermann Henle23. FebruarFürthJuwelier
Johann Friedrich Horn25. MaiMarseilleDrechsler
Wilhelm Meyer3. FebruarFürthArchitekt, Maurermeister
Simon Roth1. MärzFürthArchitekt, Zimmermeister
Johann Georg Weithaas2. MärzFürthArchitekt, Zimmermeister
  • "Der 21jährige [...] Hirsch Schopflocher, eben erst von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und sehr ermüdet, wurde ein Opfer der Flammen."[2]

BautenBearbeiten

  • Das Haus des Kaufmanns Schopflocher in der Gustavstraße (damalige Haus-Nr. 135, ab 1890 Gustavstraße 4) brannte ab.[3]

FronmüllerchronikBearbeiten

[...] Im Januar verfügte sich eine magistratische Deputation nach Ansbach, um der Regierung den Beschluß der Stadtbehörden zu unterbreiten, wonach das Gasthaus zum Brandenburger Hof zum Behufe des Rathhausbaues angekauft werden sollte. Bereits am 9. Februar erfolgte nicht nur die Genehmigung von Seiten des Ministeriums, sondern auch die Bewilligung zum Fortbezuge des Malzaufschlaggefälles zur Aufbringung der Baukosten. Die erforderlichen Ausgaben waren auf 55,148 fl. veranschlagt, die man durch den Malzaufschlag bis 1842 zu decken hoffte. Allein der Bauplan von 1825 war veraltet. Dem alten Brandenburger Hofe sollte eine andere Facade gegeben werden; man dachte an die Errichtung eines neuen Löschrequisitengebäudes, an die Nothwendigkeit eines Arrestlokales, an den Bau eines Thurmes, von wo etwaige Feuersgefahr rechtzeitig signalisirt werden könnte. So entschloß man sich, neue Baupläne zu erholen. Am 18.Juli waren solche eingegangen von den Architekten Waser, Bürklein, Tappe und Köppel, sowie von dem kgl. Civilbau-Inspektor Schmittmer. Magistrat und Gemeindebevollmächtigte konnten sich nicht einigen; es wurde die Entscheidung der Oberkuratel provocirt. - Der bis zu diesem Jahre noch frei gestandene Platz, Ecke Wein- und Hallstraße, auf dem die große Menagerie von Kreuzberg aufgestellt war, wurde von den Gebrüdern Linz überbaut. - Den 17. Februar wurde Kaufmann Konrad Gebhardt zum Vorstande des Gemeindekollegiums gewählt. - Am 24. April wurde die vierte protestantische Pfarrstelle mit dem Prediger Lorenz Kraußold, die Predigerstelle an der Auferstehungskirche mit dem bisherigen Vikar Eduard Lehmus besetzt, welch letzterem auch die Seelsorge an dem neuen Hospitale übertragen wurde. Der bisherige dritte Pfarrer, Karl Seiffert, war am 16. Juli auf die zweite Pfarrstelle, an Eberts Stelle, vorgerückt und am 25. November wurde die dritte Pfarrstelle mit Studienlehrer Karl August Burger von Erlangen besetzt. - In diesem Jahre gründete Apotheker Karl Lotz eine vierte Apotheke, die Sonnenapotheke, welche zuerst im ehemaligen Schreibershaus, jetzt der Familie Ollesheimer gehörig, obere Königstr. Nr. 56, eingerichtet und später in das ehemalige Engelhardt'sche Posthaus (Königstr. Nr. 109) transferirt wurde. Die Post wurde sodann in das Haus des Thomas Rießner (ob. Königstr. Nr. 66) verlegt. - Den 23. Mai erhob König Ludwig die bisherige Curatie an der Frauenkirche zu einer selbstständigen Pfarrei, die noch 40 auswärtige Ortschaften umfaßt, mit einer ständigen Staatsdotation von 200 fl. jährlich und behielt sich als Fundator das Besetzungsrecht vor; sodann ernannte er am 12. Juli den bisherigen Curatus Theobald Zahnleiter zum katholischen Stadtpfarrer. [...]. Der in der Weinstraße liegende, dem Wirth Madinger zu den drei fröhlichen Männern gehörende Acker wurde in diesem Jahre von Linz sen. erworben, in fünf Bauplätze getheilt und überbaut, wodurch die Weinstraße an Breite gewann. - Pfarrer Lehmus stiftete am 14. August eine Kleinkinderbewahranstalt mit einem aus freiwilligen Beiträgen hervorgegangenen Fonde. Wegen Differenzen der Liedertafel mit ihrem Dirigenten Kantor Wilh. Pranz löste sich dieselbe auf, existirte dann aber unter dem Namen "Eutonia", dann "Gesanggesellschaft" fort und nahm später den Namen "Liedertafel" wieder an. - In der Nacht von 21. auf den 22. Dezember brannte das Haus des Schnittwaarenhändlers Schopflocher bei starkem Sturmwinde vom Grunde aus ab. Der 21jährige handlungsbeflissene Hirsch Schopflocher, eben erst von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und sehr ermüdet, wurde ein Opfer der Flammen. - Als Stadtgerichtsrath wurde angestellt Friedrich Geßner. - Neubauten in diesem Jahre waren es neun. [...].[4]

Zeitgenössische OrtsbeschreibungBearbeiten

Die von Nürnberg eine Stunde entfernte Stadt Fürth, gewöhnlich Neujerusalem genannt, ist meistens von Juden bewohnt, die man mit ihren Waaren auf allen deutschen Messen findet. Hier besitzen sie ein gut fundirtes Seminar, öffentliche Schulen, Krankenhäuser und mehr als Salomo's glänzende Hauptstadt sich rühmen konnte, eine Buchdruckerei. Nach der Menge Kinder in den Gassen zu urtheilen, wird das "seyd fruchtbar und mehret euch" wacker befolgt. Man ist hier und im nachbarlichen Nürnberg, auch auf gutem Wege, ein Beispiel in der Anlage von Eisenbahnen zu geben, denn es wird bereits zwischen beiden Orten eine gebaut.[5]

BilderBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Hermann Ott: Fürth zu Beginn des Industriezeitalters. Geschichtsverein Fürth, 1989, S. 31.
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 262
  3. "Allgemeine Zeitung von und für Bayern" vom 22. Dezember 1837
  4. Fronmüllerchronik, 1887, S. 261 f
  5. Edmund Spencer: Skizzen über Deutschland und die Deutschen..., Erster Band, Leipzig 1837, S. 249