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EreignisseBearbeiten


Die Fürther Abendzeitung erscheint erstmals.[1]

PersonenBearbeiten

Geboren 1865

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Hans Asyl31. DezemberGroßhändler
Melanie Bendit25. OktoberHomburg v. d. H.Fabrikbesitzer
Johannes Berz18. AugustBischofroda/Ghzgt. Sachsen-Weimar-EisenachArchitekt, Ingenieur, Bauunternehmer
Emanuel Blüth26. FebruarLengsfeldLehrer
Johann Ludwig Bohn20. AugustFürthZimmermeister
Wilhelm Derr15. JanuarKitzingenKommerzienrat
Johannes Götz4. OktoberFürthBildhauer, Professor
Jakob Hirsch11. JuliFürthFabrikbesitzer, Spiegelglasfabrikant
Sigmund Hirschmann4. SeptemberFürthKaufmann
Sally Löwengart12. JuniPflaumloch/WürttembergKaufmann, Fabrikbesitzer, Kontorist
Martin Macher2. FebruarNürnberg-WöhrdArchitekt
Alice Mailaender19. AugustNürnbergBrauereibesitzer
Karl Neidhardt23. MärzFabrikbesitzer
Frieda Rose31. JanuarTauberbischofsheimPrivatiere

Gestorben 1865

PersonTodestagTodesortBeruf
Johann Heinrich Bernheim15. AugustFürthProfessor, Lehrer, Mediziner
Johann Jacob Held12. JuniFürthDrechslermeister, Wirt
Georg Wolfgang Hofmann29. JanuarFürthMaurer
Heinrich August TischendorfHändler, Spezereiwarenhändler
Johann Jobst Vollmer29. JuniAutor, Dichter, Künstler, Drechsler, Mundartdichter

BautenBearbeiten

FronmüllerchronikBearbeiten

Durch Vogel und Ammon wurden im Januar 1865 Omnibusfahrten zum Bahnhofe eingerichtet, die aber aus Mangel an Theilnahme wieder eingingen. - Die „Fürther Abendzeitung“ mit dem Unterhaltungsblatte „Sonntagsbeilage“, herausgegeben von Buchdruckereibesitzer Albrecht Schröder, trat ins Leben. - Am 31. Januar hielt der neuentstandene Volksverein im Saale des Hotel Reindel eine Versammlung. Die Commission, welche zur Entwerfung der Statuten gewählt wurde, bestand aus Apotheker Dr. Mayer, Dr. Morgenstern und Dr. Landmann. [...]. Der Lehramtskandidat Hugo Richter von Ansbach erhielt eine Lehrerstelle an der Real- und Lateinschule. [...]. Den 6. März ließ sich Dr. Carl Friedrich Uibeleisen aus Kolmberg als prakt. Arzt hier nieder. - Den 7. März Morgens brannte der Dachstuhl am Hause des Holzhändlers Steger ab, Bergstraße Nr. 8. - Am 13. März hielt Universitätsprofessor Dr. Makowitzka von Erlangen einen Vortrag im Gewerbverein über den deutschen Postverein, am 10. April Unversitätsprofessor Dr. Beetz von Erlangen über Maaß und Gewicht. - Den 19. März wurde ein Lesezimmer für die Schüler der technischen Fortbildungsanstalten vom Gewerbverein eröffnet. - Anfangs April war noch tiefe Schneelage hier und in der Umgegend vorhanden. - Am 15. April brannte der Dachstuhl des Michael Frank'schen Hauses ab, Mohrenstraße Nr. 7. [...]. Am 20. April beschloß der Magistrat eine wesentliche Aufbesserung der Schullehrergehalte, ebenso die Bezeichnung der Stelle, wo neben der Michaelskirche einst die Kapelle zum heiligen Grab gestanden hatte, durch eine Gedenktafel, letzteres auf Vorschlag des Dr. Fronmüller sen. - Den 24. April wurde Bezirksgerichtsrath Dr. Wibeking quiescirt. - Am 13. Mai wurde ein zweiter Sensal angestellt in der Person des Handlungskommis Samuel Kitzinger von Ansbach. - Den 23. Mai erstickte beim Graben eines Brunnens im Denk'schen Hause (Theaterstraße N. 41.) durch kohlensaueres Gas trotz aller angewendeten Hilfe der Maurergeselle G. Korn. - Am 31.- Mai kam Konrad Schmidtsiller an die Stelle des Landgerichtsassessor Freiherrn von Lindenfels. - Am 1. Juli wurde Dr. Christian Degen aus Bayreuth hier als prakt. Arzt verpflichtet. - Den 6. August wurde S. Berolzheimer, Vorsitzender des Handelsrathes, zum Abgeordneten für den Handelstag in Frankfurt a. M. erwählt. - In diesem Monat fand auch die Verlegung des Leihhauses und der Sparkasse bei dem großen Umfang, den die betreffenden Anstalten erhalten hatten, in das neuerbaute Haus in der Theaterstraße statt; sie bleiben unter Verwaltung von Ernst Spahn. Im August wurde mit der „Fürther Abendzeitung“ der bis dahin in Nürnberg erschienene „Fortschritt" vereinigt. - Während dem Sommer kamen 42 Fälle des aus Nordost sich verbreitenden sogenannten Genickkrampfes (Meningitis cerebro-spin.) hier vor; 17 Personen starben daran. Am 15. August starb Dr. Johann Heinrich Bernheim, Rektoratsverweser der Gewerb- und Handelsschule, ein trefflicher Chemiker, der sich um die Sammlungen der Gewerbschule und durch Herausgabe der Gewerbzeitung verdient gemacht hat. [...]. - Am 6. September versammelte der Gewerbverein die hiesigen Bäckermeister, um ihnen die Einführung der Steinkohlenfeuerung für die Backöfen in Vorschlag zu bringen. Dieselben zeigten sich jedoch wenig hiezu geneigt. - Die Krankenwartstation dahier nahm ihren Anfang im Jahre 1865, als eine Schwester aus Neuendettelsau zur Pflege der Kranken in die hiesige Gemeinde berufen wurde. [...]. Am 18. September wurde von den gemeindlichen Collegien die Errichtung einer gegen Luftzug schützenden Halle auf dem christlichen Kirchhof beschlossen. Am 30. September [...] wurde der bisherige Rektoratsverweser an der Handels- und Gewerbschule Dr. Brentano zum Rektor derselben ernannt. Es ist dies der erste Israelite in Bayern, der Rektor einer kgl. Lehranstalt wurde. [...]. An die Stelle des verstorbenen Magistratsraths Peter Junker trat Lebküchner Heinrich Lotter ein. - Am 23. Oktober nahm der Magistrat den Beschluß der freiwilligen Feuerwehr, sich aufzulösen an, da dieselbe mit der Turner-Feuerwehr in Conflikt gekommen war und den vom Magistrate aufgestellten Commandanten nicht anerkennen wollte. - Dagegen bildete sich am 28. Oktober eine zweite Abtheilung der Feuerwehr aus den Bediensteten der Engelhardt'schen Fabrik. - Am 29. Oktober wurde ein katholischer Gesellenverein durch Stadtkaplan Arnold begründet. - Die Funktion eines amtlichen Arztes für die Stadt Fürth, bisher mit der Stelle des Bezirksarztes verbunden, wurde am 17. November dem Bezirksgerichtsarzt übertragen. - Am 12. Dezember gingen bei der Wahl der weltlichen Mitglieder des protestantischen Kirchenvorstandes die sämmtlichen Candidaten der antiorthodoxen Partei durch. - Zahl der Neubauten: 32, darunter das dreistöckige Wohn- und Fabrikgebäude des Zinngießers J. Haffner, Mathildenstraße Nr. 14, das große Wohn- und Fabrikgebäude des Kaufmanns und Spiegelglasfabrikanten Lippmann Bendit, Kohlenmarkt Nr. 4., das Wohn- und Geschäftshaus des Zeugfabrikanten Konrad Ott, Gebhardtsstraße Nr. 47, das Wohnhaus des Kaufmannes Leonhard Bach mit Souterrain, Weinstraße Nr. 17, das Fabrikgebäude des Bronzefabrikanten Max Neubauer, Maxstraße Nr. 17, das Maschinengebäude, Sud- und Kühlhaus der Gebrüder Grüner, Gartenstraße Nr. 21, das Wohnhaus nebst Stadel und Treibhaus des Lebküchners H. Lotter, Nürnberger Landstraße Nr. 27. - Frequenz auf der Ludwigs-Eisenbahn: 882,711 [...].[2]

BilderBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten