Adolf Heymann: Unterschied zwischen den Versionen

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Adolf Heymann wurde um [[1870]] Teilhaber der väterlichen Messerfabrik in der [[Königstraße 57]]. [[1875]] bis [[1900]] war er Teilhaber von ''J. Heymann, Großhandel mit Kurzwaren''. Gemeinsam mit seinen Brüdern Leopold (1854–1931) und Sigmund Heymann (1857–1932) gründete er am [[24. April]] [[1886]] noch in der [[Königstraße]] eine sog. [[Gummibandweberei Jonas Heymann‎|mechanische Gummibandweberei und Hosenträgerfabrik]]. Sie kauften 1887 die [[Blumenstraße 3]]<ref>zur Bauzeit noch als Blumenstraße 25 bezeichnet</ref> und erstellten dort ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, Lagerräume, Hof und Durchfahrt zur Schwabacher Straße. Dabei handelt es sich um ein äußerst repräsentatives Gebäude im Historismus, Architekt war [[Adam Egerer]]. In der [[Hirschenstraße 6]] hatte die Firma ein Lager.
  
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Die Umsätze der Firma konnten um die Jahrhundertwende weiter ausgebaut werden, sodass die Familie Heymann den Betrieb in die [[Südstadt]] verlegte. Die erste Vergrößerung des Betriebs fand noch in der [[Salzstraße]] statt, bevor man [[1905]] anstelle der ehem. Gebäude [[Schwabacher Straße 117]]/119 – die bereits [[1892]] erworben wurden – ein neues Gebäude im [[Jugendstil]] errichten ließ. Dieses wurde ebenfalls vom bekannten Fürther Architekten [[Adam Egerer]] erstellt. [[1918]] erwarben Rosa und Adolf Heymann die [[Königswarterstraße]] 34.
  
 
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* 1909 übergab er der Stadt Fürth 15.000 Mark als Fonds für Wohlfahrtspflege, die dem [[Nathanstift]] zugute kam
* 1910 spendete er 10.000 Mark für den Volksbildungsverein
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* 1917 erhält die Stadt von Adolf Heymann ungenannt 20.000 Mark als Kriegsfürsorgestiftung, die er danach um den gleichen Betrag noch einmal aufstockt. Diese Stiftung bestand bis 1949.<ref>alle Angaben nach Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241 f.</ref>
 
* 1917 erhält die Stadt von Adolf Heymann ungenannt 20.000 Mark als Kriegsfürsorgestiftung, die er danach um den gleichen Betrag noch einmal aufstockt. Diese Stiftung bestand bis 1949.<ref>alle Angaben nach Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241 f.</ref>
  
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Aktuelle Version vom 14. März 2023, 18:03 Uhr

Adolf Ludwig Heymann (geb. 27. August 1852 in Fürth, gest. 10. Dezember 1920 in Fürth) war Sohn des Messerschmied Jonas Heymann und dessen Frau Rebekka, geb. Apfelbaum. Heymann war Fabrikbesitzer später Fabrikant. Er heiratete am 11. Dezember 1888 Rosa Neu (geb. 6. Mai 1866 in Wilhermsdorf, gest. 13. Februar 1937 in Fürth), mit der er drei Kinder hatte.[1]

Leben[Bearbeiten]

Adolf Heymann wurde um 1870 Teilhaber der väterlichen Messerfabrik in der Königstraße 57. 1875 bis 1900 war er Teilhaber von J. Heymann, Großhandel mit Kurzwaren. Gemeinsam mit seinen Brüdern Leopold (1854–1931) und Sigmund Heymann (1857–1932) gründete er am 24. April 1886 noch in der Königstraße eine sog. mechanische Gummibandweberei und Hosenträgerfabrik. Sie kauften 1887 die Blumenstraße 3[2] und erstellten dort ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, Lagerräume, Hof und Durchfahrt zur Schwabacher Straße. Dabei handelt es sich um ein äußerst repräsentatives Gebäude im Historismus, Architekt war Adam Egerer. In der Hirschenstraße 6 hatte die Firma ein Lager.

Die Umsätze der Firma konnten um die Jahrhundertwende weiter ausgebaut werden, sodass die Familie Heymann den Betrieb in die Südstadt verlegte. Die erste Vergrößerung des Betriebs fand noch in der Salzstraße statt, bevor man 1905 anstelle der ehem. Gebäude Schwabacher Straße 117/119 – die bereits 1892 erworben wurden – ein neues Gebäude im Jugendstil errichten ließ. Dieses wurde ebenfalls vom bekannten Fürther Architekten Adam Egerer erstellt. 1918 erwarben Rosa und Adolf Heymann die Königswarterstraße 34.

Adolf Heymann starb am 10. Dezember 1920 und wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt.[3]

Ehrungen[Bearbeiten]

  • 1902 besuchte Kronprinz Ludwig die Hosenträgerfabrik
  • 1911 erhielt Adolf Heymann den Titel "königlicher Kommerzienrat" verliehen
  • 1916 bekam Adolf Heymann das König-Ludwig-Kreuz
  • und 1920 die Rot-Kreuz-Medaille

Stiftungen[Bearbeiten]

  • von 1906 bis 1908 war Adolf Heymann Armenpflegschaftsrat
  • 1909 übergab er der Stadt Fürth 15.000 Mark als Fonds für Wohlfahrtspflege, die dem Nathanstift zugute kam
  • 1910 spendete er 10.000 Mark für den Volksbildungsverein
  • 1917 erhält die Stadt von Adolf Heymann ungenannt 20.000 Mark als Kriegsfürsorgestiftung, die er danach um den gleichen Betrag noch einmal aufstockt. Diese Stiftung bestand bis 1949.[4]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Rebekka Else, die einjährig starb und Siegfried und Theodor. Zu den genealogischen Angaben siehe "GENi zu Adolf Heymann" und auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 341 f.
  2. zur Bauzeit noch als Blumenstraße 25 bezeichnet
  3. Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241
  4. alle Angaben nach Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241 f.

Bilder[Bearbeiten]