Aron Samuel Kaydanover

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Aron Samuel Kaydanover, auch Koidanower, (geb. 1614 in Koidanovo nahe Minsk; gest. 20. Juni 1676 in Chmielnik) war von 1660 bis 1667 Oberrabbiner in Fürth. Berühmt wurde er auch durch den Titel: "Marshak" (auch: Maharshak) , einer Abkürzung von: "Morejnu ha-Rav Shmuel Koidanover".[1] Bekannt ist auch sein Sohn mit Namen Tsevi Hirsch.[2]

Aron Samuel Kaydanover kam aus Koidanovo nahe Minsk, studierte an der Jeschiwa in Brest und erhielt eine Stelle als Rabbiner in Biała.
Während des Chmelnyzkyj-Aufstandes (1648/49) flüchtete er nach Wilna. Danach kehrte er nach Biała zurück und zog nach Kurów, in der Nähe Lublins, wo er bis 1658 blieb.[3]
Als während des Schwedischen Krieges sein Haus geplündert, seine Bibliothek verbrannt und seine Tochter ermordet wurde, floh er nach Mähren. In Nikolsburg arbeitete er 1659 als Rabbiner, um dann ab 1660 die Stelle eines Oberrabbiners in Fürth zu bekleiden. 1667 wurde er als Rabbi nach Frankfurt/Main berufen. Diese Stelle hielt er bis 1674 inne - unterbrochen lediglich durch einen kurzen Aufenthalt in Hamburg-Altona 1669.
Zuletzt bekleidete er noch Rabbinerstellen in Glogau, in Rzeszów und schließlich zuletzt in Krakau. Er starb in Chmielnik bei einer rabbinischen Bezirkszusammenkunft.

Aron Samuel Kaydanover war ein profunder Autor und gab Bücher zu Talmudstudien heraus. Er suchte die Quellen der Halacha aus den mittelalterlichen rabbinischen Schriften herauszuarbeiten und korrigierte talmudische Kommentare.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Аарон-Шмуэль Кайдановер (Маршак); alle biographischen Angaben nach R´Aaron Shmuel Kaidanover "Maharshak" in Geni
  2. Er schrieb das Buch: Kav ha-yashar, eines der einflussreichsten und am weitesten verbreiteten Werke der jüdischen Moralliteratur, das in Hebräisch wie auch in einer jiddischen Übersetzung immer wieder gedruckt wurde; erstmals veröffentlicht 1705. Es behandelt u. a. Fragen der "Kleyder-Ordnungen". Dazu auch: weitere Verfügungen zu Kleiderordnung in Fürth. Er war später Rabbi in Frankfurt am Main.
  3. Angaben nach: Yivo Encyclopedia "Jews in Eastern Europe

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Weblinks[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]