Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus
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Das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus (kurz: Fürther Bündnis gegen Rechts) ist eine am 1. Mai 2000 gegründete Vereinigung, die sich gegen Faschismus, Diskriminierung von Minderheiten und Rechtsextremismus in Fürth einsetzt. Bereits im Februar 1989 hatte sich das Komitee gegen Rechtsradikalismus in Fürth gegründet, das Fürther Bündnis gegen Rechts kann als Nachfolgeorganisation gewertet werden.
Auslöser der Gründung war ein Aufmarsch von ca. 500 rechtsextremen der NPD, die durch die Innenstadt von Fürth marschierten. Mit dem entschlossenen Gegenprotest formierte sich das Bündnis, dass am 9. März 2025 in der Kofferfabrik sein 25-jähriges Bestehen feierte. Bereits zuvor gab es in Fürth das Bündnis gegen Rechts, dass sich Anfang der 1990er Jahre gegründet hatte. Dem Bündnis gehören sowohl Mitglieder einzelner Fürther Parteien und Vereinen bzw. Organisationen an, genauso aber auch einzelne Personen ohne Bindung zu Organisationen.
Schwerpunkte der Arbeit waren in der Vergangenheit immer wieder die Aufklärung gegen Rechts, aber auch das Vorgehen gehen einzelne Fürther rechten Parteien, Personen oder Organisationen. So wurde bis zum Wegzug des Neonazis Matthias Fischer aus Stadeln immer wieder mobilisiert, oder während des Kommunalwahlkampfes 2014 gegen die Tarnorganisation „Bürgerinitiative Soziales Fürth“ politisch vorgegangen. Neben diversen Protestveranstaltungen engagiert sich das Bündnis auch in verschiedenen anderen Formaten oder Veranstaltungen. So richtetet das Bündnis jährlich gemeinsam mit der Stadt Fürth die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht oder zum Gedenken von Rudolf Benario und Ernst Goldmann an der Uferpromenade. Zusätzlich veranstaltetet das Bündnis immer wieder Kulturveranstaltungen mit der KZ-Auschwitzüberlebenden Esther Bejarano in Fürth.
Weitere Aktivitäten des Bündnisses (Auswahl): diverse Demonstrationen in Fürth - darunter eine Demonstration im Herbst 2024 mit ca. 6.000 bis 7.000 Menschen am Grünen Markt unter Teilnahme des damaligen SpVgg-Geschäftsführer Azzouzi. Weiterhin wurden 2020 zur Kommunalwahl 2020 an viele Gaststätten tausende von Bierdeckel verteilt mit der Aufschrift: „Keine Stimme und kein Bier gibt´s für AfDler hier.“
2018 begleitete das Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus die Delegation der Stadt Fürth in die polnische Stadt Thorn, in Gedenken an die Verbrechen der ehemaliger Fürther Beamten während des Nationalsozialismus.
Sprecher/Sprecherinnen
- 2010 - 2017: Ruth Brenner
- 2017 - heute: Anja Schmailzl & Niklas Haupt
Lokalberichterstattung
- Claudia Ziob: CSU fordert neues Bündnis gegen Rechts. In: Fürther Nachrichten vom 10. März 2020, S. 25 (Druckausgabe)
- Claudia Ziob: Zäsur fürs Bündnis? In: Fürther Nachrichten vom 11. März 2020, S. 30 (Druckausgabe)
- Claudia Ziob: Kommentar: Wo berechtigte Kritik endet und fahrlässige Empörung beginnt. In: Fürther Nachrichten vom 11. März 2020, S. 30 (Druckausgabe)
- Claudia Ziob: „Wir dürfen die Anfänge nicht verpassen!“. In: Fürther Nachrichten vom 17. Mai 2025, S. 37 (Druckausgabe)
Siehe auch
Weblinks
- Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus - online
- Fürther Bündnis gegen Rechts Instagram - online
Bilder
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Luftbild Demonstration am Grünen Markt gegen Rechtsextremismus, 26. Januar 2024
Luftbild Demonstration am Grünen Markt gegen Rechtsextremismus, 26. Januar 2024
Luftbild Demonstration am Grünen Markt gegen Rechtsextremismus, 26. Januar 2024
Delegierte der Stadt Fürth, gemeinsam mit Vertretern des Bündnis gegen Rechts, bei der Gedenkveranstaltung für die getöteten Polen und Juden während des Nationalsozialismus in Toruń/ Polen, Okt. 2019