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BIG-Einkaufscenter

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Gebäude
BIG-Einkaufscenter
Straße / Hausnummer
Gabelsbergerstraße 1
2. Straße
Gebhardtstraße
Postleitzahl
90762
Baujahr
1990
Denkmalstatus besteht
Nein
Ehemals (abgerissen)
Nein
Bauherr
Nanz-Gruppe
Geo-Daten
49° 28' 12.84" N
10° 59' 38.92" E
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Das BIG-Einkaufscenter wurde von dem Stuttgarter Familienunternehmen, der sog. Nanz-Gruppe 1990 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Die Baukosten betrugen nach eigenen Angaben 65 Mio. DM. Es war der siebte Verbrauchermarkt dieser Art, neben Stuttgart-Feuerbach, Augsburg, Tübingen, Reutlingen, Esslingen und Worms. Zuvor stand an dieser Stelle das traditionsreiche Möbelhaus Münch, das für den Neubau abgerissen wurde. Die Pläne für den Bau stammten von dem Münchner Architekten Car, die zuvor durch den Baukunstbeirat der Stadt Fürth für gut befunden wurden. Letzterer hatte sich dafür ausgesprochen, dass sich der Bau den umliegenden Putzbauten anpassen müsste, weshalb Sandsteinverkleidungs-Platten als Außenwand nicht zugelassen wurden.[1]

Im Einkaufscenter wurden ein großer Frischemarkt, Haushaltswaren und zehn verschiedene Fachgeschäfte angeboten. Darunter war auch eine "gläserne" Bäckerei und Metzgerei, bei der man dem Metzger beim Zerlegen der Schweinehälften über die Schulter schauen konnten (hinter einer Glasscheibe). Im ersten Obergeschoss befanden sich ein Selbstbedienungsrestaurant mit 250 Sitzplätzen sowie ein Reisebüro, ein Friseur und eine Elektroabteilung.

Der Geschäftsführer des City-Centers Walter Gansbiller, als unmittelbarer Konkurrent, sah in der Eröffnung des neuen Einkaufscenters keine Konkurrenz, da wir 55 Fachgeschäfte haben, BIG kann nicht mal zwei Handvoll vorweisen.

Krise

1990 gehörten der Nanz-Gruppe bereits acht Vertriebslinien an, mit einem Umsatz von über 2 Mrd. DM. Das machte andere Mitbewerber auf sie aufmerksam, sodass 1992 bereits die Verteilungskämpfe unter den Mitbewerbern begannen und die ersten 118 Märkte aus der Nanz-Gruppe an den Mitbewerber, die sog. Schwarz-Gruppe (Lidl), verkauft wurden.[2]

Der Verkauf verärgerte die Betriebsräte der Nanz-Niederlassungen. Diese forderten die Geschäftsleitung zu sofortigen Gesprächen über die Zukunft des Unternehmens auf, allerdings fanden sie kein großes Gehör in der Geschäftsleitung.[3] Doch nur ein Jahr später (1993) zeigte die AVA Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher AG großes Interesse an dem Stuttgarter Filialunternehmen und übernahm mit 59 % der Aktien die Mehrheit im Unternehmen, womit die Nanz-Gruppe ihre Selbstständigkeit endgültig verlor. Die Familie Nanz hielt nur noch 15 Prozent am Unternehmen, der Rest ging an die EDEKA-Gruppe. Zu dieser Zeit wurde aus dem ehem. BIG-Einkaufszentrum der neue Marktkauf, Marktkauf ist Teil der EDEKA-Gruppe. Am 28. Januar 2008 wurde die Nanz-Gruppe aus dem Handelsregister gelöscht.[4]

Lokalberichterstattung

  • hei: Ein Tischlein deck dich - das neue BIG-Einkaufszentrum eröffnet heute an der Gabelsbergerstraße. In: Fürther Nachrichten vom 7. November 1990, S. 49

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. ↑ fn: Baukunstbeirat hat Architektenpläne gebilligt. In: Fürther Nachrichten vom 28. Januar 1989 (Druckausgabe)
  2. ↑ Auszug aus der Broschüre „40 Jahre Lidl“
  3. ↑ Landesarchiv Baden-Württemberg
  4. ↑ Wikipedia: Nanz Gruppe. Online abgerufen am 18. Juli 2018 | 21.34 Uhr - online

Bilder

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