Bernhard Adler

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Person
Bernhard Adler
Vorname
Bernhard
Nachname
Adler
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
19. August 1900
Geburtsort
Laudenbach/Karlsruhe
Todesdatum
1969
Todesort
Chicago
Beruf
Kantor, Lehrer, Rabbiner
Religion
jüdisch
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Bernhard Adler (geb. 19. August 1990 in Laudenbach/Karlsruhe; gest. 1969 in Chicago), Sohne des Laudenbacher Viehhändlers Isaak Adler und dessen Frau Jeanette, geb. Hamburger, war Kantor an der Altschul in Fürth von 1926 bis 1937.[1]

Bernhard Adler studierte von 1917 bis 1920 an der israelitischen Lehrerbildungsanstalt in Würzburg. In Fürth heiratete er Marie, die Tochter des Arztes Dr. Josef Hollerbusch. 1837 verließ das Paar Fürth aufgrund der antisemitischen Stimmung in Deutschland.

Dienstende von Kantor Adler in Fürth

Dabei emigrierten sie zuerst nach Čakovec in Jugoslawien.[2]. Jugoslawien scheint aber nur eine vorläufige Zwischenstation gewesen zu sein, denn am 2. Mai 1937 kam Tochter Helen in London auf die Welt. Die Familie verließ Europa 1939 von LeHavre in Frankreich aus. An Bord der SS Washington erreichten sie am 6. Januar 1939 New York. Am 15. Mai 1939 ließ Bernhard sich von der Einwanderungsbehörde in Mississippi registrieren, Marie am 27. Oktober. Zu dieser Zeit wohnte die Familie bereits in Columbus, Lowndes, Mississippi. 1940 arbeitete Bernhard Adler dort als Rabbiner.

Am Samstag/Sabbat 1. Januar 1938 führte Rabbiner Behrens als Nachfolger Bernhard Adlers in das Amt des Kantors Benjamin Freund ein.[3]

Bernhard Adlers wohnte in Fürth in der Gabelsbergerstraße 4. Nach seiner Emigration wurde diese Adresse als sog. Judenhaus genutzt. Grete Ballin notierte, dass 1941 dort 21 Personen dort gemeldet waren.[4]

Sein letzter Wohnort war Chicago, Cook, Illinois. Bernhard Adler starb im September 1969 in Chicago.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alle Angaben nach BLLV Datenbank zu Adler, Bernhard (1)
  2. dies muss bereits vor dem 20. April 1937 gewesen sein, da zu diesem Zeitpunkt bereits Bernhard Adlers Schwiegereltern Berta und Josef Hollerbusch zu ihnen stießen. Der Bericht im Nürnberg-Fürther Israelischen Gemeindeblatt gibt den Abschied zum 1. Mai gewissermaßen als offizielles Datum eines Dienstendes bekannt.
  3. siehe Fürther isr. Gemeindeblatt vom 1. Februar 1938
  4. siehe Ballin Chronik S. 64

Bilder

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