Blumenstraße 3: Unterschied zwischen den Versionen

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Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit reich gegliederter Sandsteinfassade, mit von [[Atlas (Mythologie)|Atlanten]] getragenem Mittelerker mit Eisenbalkonbrüstung und Balkon auf Konsolen, [[Neurenaissance]], von Architekt [[Adam Egerer]], bez. [[1888]]. Bauherren waren die Gebrüder Heymann - [[Adolf Heymann]], [[Sigmund Heymann]] und [[Leopold Heymann]] <ref>zur Bauzeit noch als Blumenstraße 25 bezeichnet</ref>, die das  viergeschossige Wohn- und Geschäftshaus mit Lagerräumen, Hof und Durchfahrt zur Schwabacher Straße erstellen ließen. Um 1900 wurde dort noch ein Lager und Comptoir angebaut <ref>siehe dazu auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241</ref>.
  
 
== Geschäftsräume ==
 
== Geschäftsräume ==
1938 befand sich in der Blumenstraße 3 die Firma ''Bayerisches Textilwerk GmbH'' der Söhne Siegfried und Theodor von [[Adolf Heymann]] und dessen Ehefrau Lea, die für die Herstellung und den Verkauf von Textilwaren jeglicher Art zuständig waren <ref>siehe dazu auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 242</ref>. Das Haus (beschrieben als Wohnhaus mit 6 Wohnungen im Vorderhaus, davon 2 mit Bad, eine Wohnung im Rückgebäude, 24 Zimmer und Geschäftsräume in sehr gutem Zustand, dazu Lagerräume und Magazin, Durchfahrt, Lagerhaus, Kontor und Hof mit Ziergärtchen, 920 qm) verkauften die Brüder am [[12. Dezember]] [[1940]] für 69.200 RM an Johann Leupold und dessen Frau. Der Kaufpreis ging an ein Sonderkonto der Gestapo. 1949 wurde das Haus zurück erstattet und von Theodor und Siegfrieds Witwe [[1955]] für 132.000 DM an die Bayerische Staatsbank verkauft <ref>ebenda</ref>.   
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1938 befand sich in der Blumenstraße 3 die Firma ''Bayerisches Textilwerk GmbH'' der Söhne Siegfried und Theodor von [[Adolf Heymann]] und dessen Ehefrau Rosa, die für die Herstellung und den Verkauf von Textilwaren jeglicher Art zuständig waren <ref>siehe dazu auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 242</ref>. Das Haus (beschrieben als Wohnhaus mit 6 Wohnungen im Vorderhaus, davon 2 mit Bad, eine Wohnung im Rückgebäude, 24 Zimmer und Geschäftsräume in sehr gutem Zustand, dazu Lagerräume und Magazin, Durchfahrt, Lagerhaus, Kontor und Hof mit Ziergärtchen, 920 qm) verkauften die Brüder am [[12. Dezember]] [[1940]] für 69.200 RM an Johann Leupold und dessen Frau. Der Kaufpreis ging an ein Sonderkonto der Gestapo. 1949 wurde das Haus zurück erstattet und von Theodor und Siegfrieds Witwe [[1955]] für 132.000 DM an die Bayerische Staatsbank verkauft <ref>ebenda</ref>.   
  
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Im Erdgeschoss befand sich in den 1960er Jahren die [[Leonhard Geismann (Buchhändler)|Buchhandlung Leonhard Geismann]], ab 1973 war [[Martin Klaußner]] Inhaber, der die Buchhandlung später an die Friedrichstraße verlegte (Nachfolgerin: [[Buchhandlung Jungkunz|Andrea Jungkunz]]).
  
 
Später zog hier der ''Tee- und Kaffeehandel Rita Frühwald'' ein, heute befindet sich hier die Rösterei mit Café [[Kaffeesurium]].
 
Später zog hier der ''Tee- und Kaffeehandel Rita Frühwald'' ein, heute befindet sich hier die Rösterei mit Café [[Kaffeesurium]].

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 03:14 Uhr

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Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit reich gegliederter Sandsteinfassade, mit von Atlanten getragenem Mittelerker mit Eisenbalkonbrüstung und Balkon auf Konsolen, Neurenaissance, von Architekt Adam Egerer, bez. 1888. Bauherren waren die Gebrüder Heymann - Adolf Heymann, Sigmund Heymann und Leopold Heymann [1], die das viergeschossige Wohn- und Geschäftshaus mit Lagerräumen, Hof und Durchfahrt zur Schwabacher Straße erstellen ließen. Um 1900 wurde dort noch ein Lager und Comptoir angebaut [2].

Geschäftsräume[Bearbeiten]

1938 befand sich in der Blumenstraße 3 die Firma Bayerisches Textilwerk GmbH der Söhne Siegfried und Theodor von Adolf Heymann und dessen Ehefrau Rosa, die für die Herstellung und den Verkauf von Textilwaren jeglicher Art zuständig waren [3]. Das Haus (beschrieben als Wohnhaus mit 6 Wohnungen im Vorderhaus, davon 2 mit Bad, eine Wohnung im Rückgebäude, 24 Zimmer und Geschäftsräume in sehr gutem Zustand, dazu Lagerräume und Magazin, Durchfahrt, Lagerhaus, Kontor und Hof mit Ziergärtchen, 920 qm) verkauften die Brüder am 12. Dezember 1940 für 69.200 RM an Johann Leupold und dessen Frau. Der Kaufpreis ging an ein Sonderkonto der Gestapo. 1949 wurde das Haus zurück erstattet und von Theodor und Siegfrieds Witwe 1955 für 132.000 DM an die Bayerische Staatsbank verkauft [4].

Im Erdgeschoss befand sich in den 1960er Jahren die Buchhandlung Leonhard Geismann, ab 1973 war Martin Klaußner Inhaber, der die Buchhandlung später an die Friedrichstraße verlegte (Nachfolgerin: Andrea Jungkunz).

Später zog hier der Tee- und Kaffeehandel Rita Frühwald ein, heute befindet sich hier die Rösterei mit Café Kaffeesurium.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. zur Bauzeit noch als Blumenstraße 25 bezeichnet
  2. siehe dazu auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241
  3. siehe dazu auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 242
  4. ebenda

Siehe auch[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]