Breslauer Straße (Gedenkstein): Unterschied zwischen den Versionen

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Gedenkstein, sog. Luisenstein, Sandsteinpfeiler mit an den Schmalseiten leicht ausladendem Oberteil, um 1800.
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Der Luisenstein wird wegen der ursprünglich vorhandenen Bänke fälschlicherweise häufig auch "Ruhstein" genannt, an den auch der nahe [[Ruhsteinweg]] erinnert.
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== Literatur ==
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* Franz Zettler: ''Die Flurdenkmale des Stadt- und Landkreises Fürth''. In: ''Das Steinkreuz'', Jg. 16, 1960, Heft 1/2, Punkt 12 (abgerufen am 21.10.2018) - [http://www.heimatverein-rosstal.de/denkmale/das_steinkreuz_1960/ Luisenstein]
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* Adolf Schwammberger: [[Fürth von A bis Z (Buch)|Fürth von A - Z]], Flurdenkmale, Fürth, 1967, S. 124
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* Karl Röttel: [[Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes (Buch)|Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes]], Polygon-Verlag, Eichstätt, 2000, S. 103
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
 
* [[Sühnekreuze]]
 
* [[Sühnekreuze]]
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* [[Flurdenkmale]]
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* [[Naturdenkmäler (Überblick)]]
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* [[Zwangsarbeiterlager Würzburger Straße]]
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== Weblinks ==
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* Lage des Gedenksteins nach historischer Karte - [https://v.bayern.de/M2cXz BayernAtlas]
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==Einzelnachweise==
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 03:19 Uhr

Luisenstein Rückansicht.jpg
Luisenstein an der Breslauer Straße, Rückansicht
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Gedenkstein, sog. Luisenstein, Sandsteinpfeiler mit an den Schmalseiten leicht ausladendem Oberteil, um 1800. Auf der Vorderseite des Steins war ursprünglich der Brandenburgische Adler zu sehen. Inzwischen ist dieser durch Witterungseinflüsse kaum noch zu erkennen.

Geschichte[Bearbeiten]

Besuch der Königsfamilie 1799

Der Gedenkstein war vor 1900 von einem Rondell umgeben und zu beiden Seiten mit einer steinernen Ruhebank versehen, die aber inzwischen nicht mehr vorhanden sind. Der Stein wurde 1966 im Rahmen der Ausbauarbeiten der Würzburger Straße in die Straßenmitte auf den Grünstreifen versetzt. Im Jahr 1988 wurde er nochmals um 50 m nach Osten, an seine heutige Stelle, verlegt. Der Stein gedenkt dem Besuch von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und seiner Frau, Königin Luise, in Fürth vom 16. bis 18. Juni 1799. Dabei besichtigte die Königsfamilie die in Fürth stationierten Truppen, nahm am ursprünglichen Standort des Gedenksteins die Parade ab und übernachtete in der Foerstermühle. Für die nachfolgenden besuche 1803 und 1805 errichtete der Mühlenbesitzer Johann Michael Eckart dem König für viel Geld einen eigenen Speisesaal. Dieser prunkvolle Saal wurde beim Brand 1927 vernichtet, der das ganze Gebäude außer dem Fischhäusla zerstörte. Das Gefolge des Königs war mit 882 Personen (zwei Musketier Bataillone) beträchtlich und stelle Fürth mit damals 13.000 Einwohnern und 550 Häusern vor Probleme mit deren Unterbringung. Nach vierzehn Jahren war die preußische Herrschaft für Fürth zu Ende und fiel an Bayern. [1]

Der Luisenstein wird wegen der ursprünglich vorhandenen Bänke fälschlicherweise häufig auch "Ruhstein" genannt, an den auch der nahe Ruhsteinweg erinnert.

Literatur[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Lage des Gedenksteins nach historischer Karte - BayernAtlas

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. in Fürther Nachrichten vom 16. Juni 2001 (Druckausgabe)

Bilder[Bearbeiten]