Brillenfabrik Abraham Schweizer

Aus FürthWiki
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Die Fürther Brillenfabrik Abraham Schweizer wurde 1852 von Abraham Schweizer und Eduard Buverier gegründet.

Geschichte

Schweizer erlernte ursprünglich den Beruf des Gürtlers (Bearbeitung und Verformung von Metallen zur Herstellung von Gebrauchs- und Schmuckgegenständen) und ließ sich nach seinen Wanderjahren um 1840 in Fürth nieder, wo der mit der Produktion von Messingbrillen begann. Messingbrillen drohten aber durch die besseren Stahlbrillen aus französischer und schweizer Produktion verdrängt zu werden. Man erwog, entweder einen französischen Brillenmacher nach Fürth zu holen, oder sich das nötige "Know How" in Frankreich selbst anzueignen. Schweizer entschied sich für letzteres und ging im Mai 1852 nach Paris und dort "Industriespionage" zu betreiben. Da er jedoch immer wieder aus seinen Stellen entlassen wurde, macht er über einen Mittelsmann Eduard Buverier, bei dem er zuletzt beschäftigt gewesen war, das Angebot, mit ihm zusammen eine Fabrik in Bayern zu gründen. Das Angebot war für Buverier sehr gut: Schweizer trug alleine das finanzielle Risiko, er bekam ein Mindestgehalt zugesichert und einen einmaligen Zuschuß für den Umzug. Buverier sagte zu und übersiedelte mit seiner Familie nach Fürth. Das Unternehmen wurde ein großer Erfolg: 1857 produzierten 25 Arbeiter 5000 Dutzend Brillen pro Jahr. Da die bisherigen Räumlichkeiten in der Alexanderstraße zu klein wurden, wurden die Produktionsräume 1859 in die damalige Hirschengasse Nr. 29 verlegt. Weitere Produktionsstätten wurden außerhalb Fürths gegründet: in den Gefängissen in Lichtenau (bei Ansbach) und Laufen (etwa 200 Gefangene wurden dort beschäftigt).


  • 1906: Anschaffung einer Dampfmaschine der Maschinenbau-Aktiengesellschaft Marktredwitz vorm. Rockstroh.

Heute

Der Firmensitz wurde nach Forchheim verlegt, das Unternehmen wird heute unter dem Namen Optische Fabrik A.Schweizer GmbH geführt.

Weblink

Literatur

  • Schraudolph, Erhard: Vom Handwerkerort zur Industriemetropole, Ansbach, 1993 (Mittelfränkische Studien Bd. 9), S. 172 - 179