Cadolzburger Straße 75

Altes-Forsthaus-2.jpg
Das Alte Forsthaus mit Anbau - Blick von Osten, Zustand Dezember 2016
Die Karte wird geladen …

Freistehender, zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1750. Gaststätte Altes Forsthaus seit 1868.[1]


GeschichteBearbeiten

Das einfache Sandsteinhaus aus der Mitte des 18. Jh. war ursprünglich ein Bauernhof und stand damals mitten in Wiesen und Äckern. Als eine Wirtschaft eingerichtet wurde, war das Alte Forsthaus sofort ein beliebtes Ausflugsziel. In einer Zeit ohne Autos konnte man es bequem zu Fuß erreichen und am Sonntag hier seinen Schweinebraten essen.[2] Wirt Christoph Geier forschte in der Geschichte des Hauses und stellte 2023 fest: Es gab wohl auch mal einen Gewölbekeller, in dem Eisblöcke gelagert wurden, um Bierfässer zu kühlen. Von dem fehlt aber jede Spur, in den Bauplänen ist er nicht mehr verzeichnet. Möglicherweise wurde er zugeschüttet. Eine Kegelbahn gab es einst auch – ihr Bauschutt stellt heute die Erhebung im Biergarten dar.[3]

Seit Ende 2016 war die Gaststätte geschlossen, aber nach einer Modernisierung Ende des Jahres 2017 als Veranstaltungsort (neudeutsch: Eventlocation) wiedereröffnet. Der Gastraum wurde etwas renoviert, die Terrasse umgestaltet und der Garten aufgeräumt. Das Alte Forsthaus kann für Hochzeits-, Geburtstags- oder Firmenfeiern gebucht werden. Platz ist für 60 bis 65 Personen. Die Küche wird sehr flexibel betrieben; das Angebot reicht vom Grillen im Garten bis zum Fünf-Gänge-Menü vom Spitzenkoch. Seit 2020 gibt es an ausgewählten Wochentagen auch wieder einen regulären Gastronomiebetrieb, im Sommer auch im Biergarten.

Frühere Adressen[4]Bearbeiten

  • ab 1792: 26
  • ab 1827: II. Bezirk/Nr. 3
  • ab 1860: Frankfurter Landstr. 4
  • ab ca. 1867: Kadolzburger Weg 50

Frühere AdressbucheinträgeBearbeiten

  • 1807: An der Kadolzburger Straße Haus-Nr. 26; Zapf, Gottfried; Kaufmann[5]
  • 1819: An der Cadolzburger Landstraße Nr. 26 a; Ostertag, Johann; Wirth und Brandweinbrenner[6]
  • 1836: II. Bezirk/Frankfurter u. Vacher Landstraße Nr. 3; Rupprecht Joh., Paul; Stadtförster[7]
  • 1846: II. Bezirk/Frankfurter u. Vacher Landstraße Nr. 3; Rupprecht Joh., Paul; Stadtförster[8]
  • 1860: Rößler, Johann Georg; Ökonom[9]
  • 1879: Hofmockel, Friedrich; Ökonom[10]

LokalberichterstattungBearbeiten

  • Armin Leberzammer: Wirte sagen Ade - Das Alte Forsthaus wartet auf einen Neuanfang. In: Fürther Nachrichten vom 28. Dezember 2016 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de vom 28. Dezember 2016 - online
  • Johannes Alles: Neubeginn für zwei Fürther Traditionsgaststätten. In: Fürther Nachrichten vom 14. Dezember 2017 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de vom 15. Dezember 2017 - online
  • Markus Eigler: Das Schäufele-Drive-in war der Wendepunkt. In: Fürther Nachrichten vom 29. April 2023 (Druckausgabe) bzw. Gaststätte "Altes Forsthaus" in Fürth wieder am Start: Mit dem Schäufele-Drive-in kam die Wende In: nordbayern.de NN+ vom 30. April 2023 - online abrufbar (Bezahlschranke)
  • Julia Ruhnau: Das „Alte Forsthaus“ kommt ins Fernsehen. In: Fürther Nachrichten vom 4. Dezember 2023 (Druckausgabe)

WeblinksBearbeiten

  • Historische Karte: Anwesen mit Bezeichnung Ostertags-Garten - BayernAtlas

Siehe auchBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Gerd Walther, Hartmut Beck (Hrsg.): Bild und Erinnerung - Fürther Luftaufnahmen 1916 bis 1945, Nürnberg 1998, S. 106
  2. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 16.
  3. Markus Eigler: Das Schäufele-Drive-in war der Wendepunkt. In: Fürther Nachrichten vom 29. April 2023
  4. laut Wunschelchronik
  5. Adressbuch von 1807
  6. Adressbuch von 1819
  7. Adressbuch von 1836
  8. Adressbuch von 1846
  9. Adressbücher 1860, 1867, 1872
  10. Adressbücher ab 1879

BilderBearbeiten