Christoph Ludwig Wilhelm Buff

Aus FürthWiki
Version vom 19. Januar 2019, 20:06 Uhr von Aquilex (Diskussion | Beiträge) (Rechtsstreit Holzbezug 1779 erg.)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dr. jur. Christoph Ludwig Wilhelm Buff (geb. 29. Juli 1751 in Gießen[1]; gest. Oktober 1821 in Burgfarrnbach[2]) war ein hochfürstlich hessen-darmstädtischer Hofrat, aber auch gräflich pücklerischer Rat zu Burgfarrnbach und Fürther Gemeinde-Konsulent.[3][4]

In einer Rechnung vom 29. Februar 1776 schreibt Buff, er sei „in der Mitte des Monath Novembr. 1771 in die hochgräfl. Dienste” getreten; seine förmliche Bestellung als wirklicher Rat und Hofrat für das "Jurisdictional-Amt" als Nachfolger des verstorbenen Amtmanns Geer nahm Graf Christian Wilhelm Carl von Pückler und Limpurg am 19. März 1772 vor.[2]

Buff vertrat als bestellter gemeinschaftlicher Rat und Amtsverweser das Condominat der drei Grafen Friedrich, Christian und Alexander von Pückler und Limpurg im Verfahren über das Debitwesen von Pückler. Sein streitbares, teilweise impertinentes Auftreten veranlasste die "allerhöchst verordnete" Kaiserliche Kommission (F. A. von Zwanziger, G. E. F. Braun), ihn mit Schreiben vom 7. November 1794 zurechtzuweisen:

„Was der [...] Herr Hofrath D. Buff auf die Kommissar. Weisung [...] hieher eingebracht hat, ist so wenig dazu geeignet, ihn gebührend zu entschuldigen und zu rechtfertigen, daß vielmehr eben dadurch sein unanständiges Benehmen gegen die Kaiser. Kommission noch eine weitern Bestätigung und einen neuen Zuwachs erhalten hat.
Um indessen, zum größten Nachtheil des hochgräf. Hauses, das Mühlwiedereinlösungs-Geschäft selbst nicht darunter leiden, oder rükgängig werden zu laßen, will man gleichwohl für diesmal noch in so ferne darüber hinweggehen, daß man es bei einem von Kaiser. Kommissions wegen hiemit wiederholten ernstlichen und nachdrück. Verweis, in den zuversichtl. Verfahren bewenden zu lassen gedenkt, daß ermelter gemeinschaft. Mandatarius sich künftighin anständiger und bescheidener gegen die kaiser. Kommission zu benehmen, in den ihm anvertrauten Angelegenheiten aber für das eigene Interesse seiner hohen Herren Mandanten, sein Obliegenheiten genauer und pünktlicher zu beobachten, sich angelegen seyn lassen - somit aber auch die Kaiser. Kommission als Notwendigkeit überhoben werde, ihren Auftrag mit geschärfteren Nachdruk gegen ihn zu handhaben.”
[5]

Buff vertrat 1779 im Streit um Holzbezugsrechte des Pfarrhofs von St. Johannis und des Schulmeisters von Burgfarrnbach auch die beiden Gemeinden Unterfarrnbach und "Oberfarrnbach", die seinen Rechtsbeistand erbeten hatten.[6]

Seine Ehefrau war Margaretha Ursula Buffin, geb. Hofmann. Sein Sohn, Friedrich Heinrich Buff, studierte in Erlangen, wurde danach zunächst Stadtgerichts-Assistent in Fürth und ging später nach Ansbach und Nürnberg.[7] Er starb allerdings schon 1818 mit nur 33 Jahren.[8]

Veröffentlichungen

Christoph Ludwig Wilhelm Buff: "Commentationis juris publici Hassiaci De conducendi jure serenissimorum Hassiae landgraviorum per Wetterauiam, pars prior et generalis, observationes de conductu, eiusque in Germania origine et habitu, potiores complexa - [...] in Alma Ludoviciana ...", Dissertation, Gießen 1771 - Digitalisat und Reprint

Literatur

  • Journal von und für Franken, Fünfter Band, Nürnberg 1792, Abschnitt "Verzeichniß aller Herren Beamten im Reichs-Rittercanton Altmühl": Burgfarrnbach, C. L. W. Buff, S. 359 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "Staats- und Adreß-Handbuch für die Fürstl. Hessen-Darmstädtischen Lande auch zum statistischen Gebrauch eingerichtet, Darmstadt 1794, S. 91 - Karakterisirte Personen: Herr Dr. Christ. Ludwig Wilhelm Buff, Hofrath" - Digitalsat

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Taufdatum nach familysearch.org, abgerufen am 02.01.2019
  2. 2,0 2,1 nach Archivakte StadtAFÜ Sign.-Nr. PLA 1085
  3. "Sammlung von Wappen verschiedener Civil-Staende von Nürnberg und andern Orten Ao. 1783", Bürgerwappen aus Nürnberg und Franken, Faksimile eines Wappenbuches der Jahre 1783 - 1787, Richard Dietz, 2010, S. 17
  4. Erlanger Real-Zeitung aus dem Jahr 1816, online-Digitalisat - online abrufbar
  5. Archivakte StadtAFÜ Sign.-Nr. PLA 941 a
  6. Karl Albert: Pfarrer Georg Ernst Weber, S. 37
  7. Joachim Heinrich Jäck: "Wichtigste Lebensmomente aller königl. baierischen Civil- und Militär-Bedienstigten dieses Jahrhunderts." Band 4, 1819, S. 28 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  8. "Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg", 1818, S. 978 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Bilder