Diskussion:Thomas Kleinlein

Aus FürthWiki

Stadelner Siedlung „Neue Heimat“ und ehemalige DGB-Wohnungsgesellschaft „Neue Heimat“ sind nicht dasselbe

Die Stadelner Siedlung „Neue Heimat“ und die ehemalige DGB-Wohnungsgesellschaft „Neue Heimat“ sind nicht dasselbe sondern vollkommen unterschiedliche Dinge!!

Im Artikel war zu lesen: „Mit der Ansiedlung von Wohnungen durch die gewerkschaftsnahe Baugenossenschaft "Neue Heimat" ... “ Das trifft so nicht zu, deshalb habe ich es geändert!!

Dabei zu beachten ist, als die Siedlung Neue Heimat in den 1950ern in Stadeln angelegt und die Gewo Stadeln 1960 gegründet wurde - u.a. von Bürgermeister Kleinlein - war Stadeln noch eine selbständige Gemeinde, die erst 1972 an die Stadt Fürth kam.

Es ist durchaus möglich, dass es im damaligen Stadtgebiet Fürth auch Wohnungen der ehemaligen DGB-Wohnungsgesellschaft Neue Heimat gab, die bundesweit aktiv war - ich kann dazu aber garnichts finden!

Grüße --Gustav moenus (Diskussion) 20:00, 18. Aug. 2025 (CEST)

die oben genannten Ausführungen kann ich nur voll bestätigen. Alle Siedlerhäuschen wurden rein privat geplant, gebaut und finanziert. Der Wohnungs Gigant hatte damit überhaupt nichts zu tun. Der Name war eine Stadelner Wortschöpfung die alles beiinhaltete. Eine "Neue Heimat" für viele, darunter meine Eltern. --Nobbi48 (Diskussion) 15:40, 24. Aug. 2025 (CEST)
Hallo Nobbi48,
wenn ich Deine Antwort so richtig verstehe waren in der Stadelner Siedlung Neue Heimat auch frei finanzierte Siedlerhäuschen, also von garkeiner Wohnbaugesellschaft abhängig. Die damals noch selbständige Gemeinde Stadeln hat wahrscheinlich Baugrundstücke angeboten und die Heimatvertriebenen haben Lastenausgleich erhalten. Wie hoch war denn der Anteil von Gebäuden in der Siedlung, die der Gewo Stadeln gehörten?
Grüße
--Gustav moenus (Diskussion) 15:54, 24. Aug. 2025 (CEST)
Hallo Gustav moenus,
das ganze Gelände entlang des Bahngeländes bis Höhe Theodor-Heuss-Straße und Erlanger Straße alte Bezeichnung war ehem. Waldgelände außer der Waldschänke und Gmöhling. Das Gelände darunter unser Grundstück Östliche Waldringstraße 17 (Fertigstellung und Bezug 1951) gehörte zum Beispiel Bürgermeister Thomas Kleinlein, weitere Flächen evtl. auch noch anderen Stadelner Landwirten. Die Gewo baute als erstes um die Waldschänke herum ca. 1950 die Wohnblocks An der Waldschänke 2 + 4, die jetzt abgerissen wurden. Daneben Nr. 6 + 8 + 5 + 7. In der Westl. Waldringstraße entstanden die Wohnblocks Nr. 9 + 11 Vorgängerbauen + 22, Weidenstraße 1 + 3 Vorgängerbauten um 1955. Die Randbebauung mit großen Wohneinheiten Westl. Waldringstraße 24 + 26 + 28 + 30 + 32 + 34 + 36 + 38 entstanden ca. 1960, wodurch alle Barracken in Stadeln aufgelöst werden konnten. Die Blocks Östl. Waldringstraße 45 + 47 entstanden in der gleichen Zeit. Ab ca. den 1970iger Jahren entstanden die Wohnblocks Östl. Waldringstraße 31 + 33, später die Haus Nummern 35 + 37 + 39 + 41. Aufstellung mal unter altersbedingten Vorbehalt im Detail. Alle anderen Siedlerhäuser wurden privat gebaut, finanziert und hatten mit der Gewo nichts zu tun. Thema Lastenausgleich - mein Vater war aus Breslau, junger Kerl ohne Eigentum und 6 Jahre Soldat und damit war DAS kein Thema. Vertrieben war er nicht, er konnte nur nicht mehr nach Hause. Da gab es nichts als staatlichen Zuschuß. Wer nichts hatte wie z. B. Grundbesitz, bekam auch nichts.
Es hat mich gefreut --Nobbi48 (Diskussion) 17:21, 24. Aug. 2025 (CEST)
Hallo Nobbi48,
das ist eine hochinteressante, wertvolle Beschreibung, die Du von Deinem Viertel und auch von Deiner Familie geliefert hast :-) Dass muss natürlich unbedingt in die entsprechenden FürthWiki-Artkel Heimatvertriebene, Siedlung Neue Heimat usw. einfließen! Ich selbst bin nämlich garnicht aus dieser Gegend und war auch noch nie in Stadeln! Mir ist nur in diesem Artikel aufgefallen, dass etwas nicht stimmen kann, weil die Stadelner Siedlung Neue Heimat und die ehemalige DGB-Wohnungsgesellschaft Neue Heimat in Wirklichkeit nicht dasselbe sind. Soweit ich das gelesen habe ist die Firma Gmöhling auch erst nach dem Zweiten Weltkrieg nach Stadeln gekommen.
Was ich mit dem Lastenausgleich sagen wollte, ohne irgendwelche Zuschüsse & Förderungen, Erbpacht oder Nachbarschaftshilfe ist es sehr schwer ein eigenes Siedlungshäuschen zu errichten!
Meine Eltern waren nach dem Krieg beide Halbwaise und haben 1955 geheiratet nachdem sie ausgelernt hatten und eine Familie gegründet.
Was noch hinzukommt, in die Siedlung Neue Heimat werden auch einige Ausgebombte aus Großstädten wie Nürnberg gekommen sein, da die Wohnungen überall knapp waren. Wie der Wohnraum damals überhaupt zugeteilt wurde an Heimatvertriebene, Flüchtlinge, Ausgebombte bzw. junge Familien weiß ich nicht. Leider sind meine Eltern, die diese Zeit miterlebt haben, beide verstorben. Aber man müsste das eruieren wie das mit der Wohnraumverteilung damals war und in die entsprechenden Artikel einfließen lassen. Ich weiß nur von meinem Vater, dass es irgendwelche Behörden gab und dass ein Vermieter sich eine Genehmigung holen musste, an wen er vermietet und nicht einfach so x-beliebig in freier Auswahl vermieten konnte. Nachdem inzwischen im neoliberalen Deutschland der Wohnraum ohne Krieg & Vertreibung wieder knapp geworden ist, werden solche Zeiten der Wohnraumzuteilung wieder kommen :-( Der freie Markt bereinigt nämlich nichts, wie die Neoliberalen immer unisono behaupten :-(
Grüße
--Gustav moenus (Diskussion) 20:27, 24. Aug. 2025 (CEST)