Diskussion:Zum goldnen Rad
Version vom 7. Februar 2022, 16:39 Uhr von Marocco (Diskussion | Beiträge)
Die Straßenangabe "Theaterstraße" in der Anzeige der Nürnberger Zeitung vom 5. Oktober 1845 ist m. E. nicht richtig, denn es handelte sich beim eröffneten Neubau eindeutig um die Gartenstraße. Haben die Nürnberger Redakteure nicht aufgepasst? Wenn in nächster Zeit keine handfesten Einwände erhoben werden, stelle ich diesen Zeitungsirrtum im Artikel heraus.--Aquilex (Diskussion) 13:06, 5. Feb. 2022 (CET)
- Die Nürnberger Redakteure können nix dafür, es handelt sich ja um "Anzeigen", die Blutharsch wohl so in Auftrag gegeben hat (1841 und 1845). In einer Anzeige taucht der Name Theaterstraße sogar zweimal auf - damit wohl auch keine Druck- oder Setzfehler... War das damals alles noch ein großes Eckgrundstück? Oder hatte sich der Name Gartenstraße immer noch nicht so richtig eingebürgert?--Marocco (Diskussion) 13:40, 6. Feb. 2022 (CET)
- Ich denke, dass Christoph Blutharsch anfangs in der Theaterstraße ein Pachtwirt war. Fakt ist, dass zur Kirchweih 1845 sein von ihm als Bauherr erbautes Haus Gartenstraße 13 mit Gastwirtschaft fertiggestellt war und er nun dort sein Betrieb aufnahm. In der Fürther Presse (Fürther Tagblatt vom 4. Okt. 1845) wird zur Neueröffnung jedenfalls die m. E. korrekte Adresse Gartenstraße verwendet, im Unterschied zur Nürnberger Zeitung. Über die Gründe kann man nur spekulieren, vielleicht irgendeine Verwechslung mit der Altadresse?--Aquilex (Diskussion) 22:34, 6. Feb. 2022 (CET)
- So langsam wird mir die Sache klarer: Es handelt sich hier um die gleiche Ecke, um die benachbarten Grundstücke Gartenstraße 15 und 13. Die 15 war zuerst die alte Hs.-Nr. 500, wo die Witwe Buck Eigentümerin war (siehe Adressbuch 1836). Diese gab es (nun mit Nr. 221) an Scharrer, der es aber nicht lange behielt. Zur Kirchweih 1841 war es offensichtlich im Besitz von Blutharsch. Das Grundstück wurde offenbar mit dem Nachbargrundstück (alte Nr. 504) mit den Nr. 248 a und 248 b belegt, vermutlich gehörten nun beide dem Pflasterermeister. Dann baute er auf 248 b zuerst einen neuen Felsenkeller und 1845 den Neubau. Später verkaufte er 248 a an Mauermeister-Clan Meier & Hofmann, der dort ebenfalls neu baute. Die Mischung von Theater- und Gartenstraße in dieser Ecke kam wohl dadurch zustande, dass damals die Straßenzuordnung noch nicht so fest gefügt war; das kam erst 1860. So könnte es gewesen sein, was meint Ihr?--Aquilex (Diskussion) 10:50, 7. Feb. 2022 (CET)
- Meine vorhergehenden Ausführungen beinhalten noch einen Irrtum: Ich bin von dem zugehörigen Scheunengrundstück Nr. 500 ausgegangen, aber das Wohn-/Wirtshaus Nr. 500 lag gegenüber, also Gartenstraße 30 und 32. Und bei WUNSCHEL (ausgeführt unter Gartenstraße 16) finden wir es nun richtig: Die Wirtschaft der Witwe Buck befand sich im Haus Gartenstraße 30 und wurde 1845 in den Neubau von Blutharsch in das Haus Gartenstraße 13 verlegt. Nicht so leicht, wenn man Wunschel nicht liest.--Aquilex (Diskussion) 14:40, 7. Feb. 2022 (CET)
- Danke fürs Aufkären des Sachverhalts!--Marocco (Diskussion) 15:39, 7. Feb. 2022 (CET)
- Meine vorhergehenden Ausführungen beinhalten noch einen Irrtum: Ich bin von dem zugehörigen Scheunengrundstück Nr. 500 ausgegangen, aber das Wohn-/Wirtshaus Nr. 500 lag gegenüber, also Gartenstraße 30 und 32. Und bei WUNSCHEL (ausgeführt unter Gartenstraße 16) finden wir es nun richtig: Die Wirtschaft der Witwe Buck befand sich im Haus Gartenstraße 30 und wurde 1845 in den Neubau von Blutharsch in das Haus Gartenstraße 13 verlegt. Nicht so leicht, wenn man Wunschel nicht liest.--Aquilex (Diskussion) 14:40, 7. Feb. 2022 (CET)
- So langsam wird mir die Sache klarer: Es handelt sich hier um die gleiche Ecke, um die benachbarten Grundstücke Gartenstraße 15 und 13. Die 15 war zuerst die alte Hs.-Nr. 500, wo die Witwe Buck Eigentümerin war (siehe Adressbuch 1836). Diese gab es (nun mit Nr. 221) an Scharrer, der es aber nicht lange behielt. Zur Kirchweih 1841 war es offensichtlich im Besitz von Blutharsch. Das Grundstück wurde offenbar mit dem Nachbargrundstück (alte Nr. 504) mit den Nr. 248 a und 248 b belegt, vermutlich gehörten nun beide dem Pflasterermeister. Dann baute er auf 248 b zuerst einen neuen Felsenkeller und 1845 den Neubau. Später verkaufte er 248 a an Mauermeister-Clan Meier & Hofmann, der dort ebenfalls neu baute. Die Mischung von Theater- und Gartenstraße in dieser Ecke kam wohl dadurch zustande, dass damals die Straßenzuordnung noch nicht so fest gefügt war; das kam erst 1860. So könnte es gewesen sein, was meint Ihr?--Aquilex (Diskussion) 10:50, 7. Feb. 2022 (CET)
- Ich denke, dass Christoph Blutharsch anfangs in der Theaterstraße ein Pachtwirt war. Fakt ist, dass zur Kirchweih 1845 sein von ihm als Bauherr erbautes Haus Gartenstraße 13 mit Gastwirtschaft fertiggestellt war und er nun dort sein Betrieb aufnahm. In der Fürther Presse (Fürther Tagblatt vom 4. Okt. 1845) wird zur Neueröffnung jedenfalls die m. E. korrekte Adresse Gartenstraße verwendet, im Unterschied zur Nürnberger Zeitung. Über die Gründe kann man nur spekulieren, vielleicht irgendeine Verwechslung mit der Altadresse?--Aquilex (Diskussion) 22:34, 6. Feb. 2022 (CET)