Eiermann und Tabor: Unterschied zwischen den Versionen

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* Gilbert Krapf, Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth - Teil IV, in 'Fürther Geschichtsblätter 1/2010' [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=75 - online abrufbar]
 
* Gilbert Krapf, Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth - Teil IV, in 'Fürther Geschichtsblätter 1/2010' [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=75 - online abrufbar]
 
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==Siehe auch==
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* [[Wickels Papierveredelungs-Werke]]
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* [[Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG]]
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* [[Leonhard Kurz]] - Prägefolien
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* [[Eckart-Werke]]
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* Bronzefarbenfabrik [[J. J. Gerstendörfer]]
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
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Version vom 10. Dezember 2017, 17:21 Uhr

Anzeige der Firma Eiermann & Tabor aus dem Fürther Adressbuch von 1901

Die Fürther Fabrik Eiermann & Tabor, Bronce- und Blattmetallfabrik wurde 1861 von Max Eiermann gegründet.

Geschichte

Nach der Gründung der Firma am 9. Juli 1861 durch Max Eiermann kam vier Jahre später Moritz Tabor als Teilhaber dazu. Schon im Jahr darauf, 1866, errichteten die Partner ihre Fabrik in der Marienstraße (Ecke Hirschen- u. Marienstraße). Hier wurden Reste der Blattmetallherstellung zu Pulver gerieben und zu Farben verarbeitet. Große Mengen wurden ins europäische Ausland und nach Amerika geliefert. Nordamerika verlangte vor allem nach den teuren, besonders feinen Sorten, den sog. Schliffbronzen. Diese wurden für den Bronzedruck verwendet sowie für die Herstellung von Metallpapier.[1] Auf den Weltausstellungen erhielten Eiermann und Tabor eine Vielzahl an Preisen.

Die von Dampfmaschinen angetriebenen Stampfhämmer und Reibmaschinen arbeiteten jedoch mit einem sehr hohen Lärmpegel. Als die Nachbarn sich immer häufiger beschwerten und, nachdem das erst im Vorjahr erweiterte Maschinenhausgebäude am 22. Februar 1873 bis auf die Grundmauern abgebrannt war, errichteten Eiermann und Tabor 1873 eine neue Fabrik mit immerhin 36 Stämpfern in Neumühle bei Oberasbach. Der Firmensitz verblieb jedoch in Fürth. Am 12. Juni 1882 kam es abermals zu einem Brand in der Fabrik in der Marienstraße, bei dem der Dachstuhl und das obere Stockwerk des Mittelbaus eingeäschert wurden.[2]

1902 stellte man in einem neu errichteten Anbau im Werk Neumühle auch Aluminiumbronze her. Durch die gefährliche Bearbeitung des Aluminiumpulvers kam es schon im Jahr 1903 in diesem Werk zu einem Unglücksfall[3] und 1913 zu einem Großbrand[4].

Während des ersten Weltkrieges begannen Eiermann und Tabor in Teilen der Fabrik Neumühle, in denen bisher gelbe Bronze gestampft wurde, auch Aluminium für Heereszwecke herzustellen; gefertigt wurde z.B. Pyroschliff für Leuchtgranaten.

Im Jahre 1938 wurde die Firma Eiermann und Tabor GmbH arisiert, das Stammkapital fiel den Eckart-Werken zu.

Literatur

  • Gilbert Krapf, Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth - Teil IV, in 'Fürther Geschichtsblätter 1/2010' - online abrufbar

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fronmüller, Chronik der Stadt Fürth, Fürth 1887, S. 499
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 415 und S. 565
  3. StaatsA Nürnberg, Rep. 212/7III, LRA Fürth, Abg. 1962, Nr. 2205
  4. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1913