Felsenkeller: Unterschied zwischen den Versionen

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* Volker Dittmar, Claudia Ziob: ''Keine Hüttengaudi im Felsenkeller''. In: Fürther Nachrichten vom 20. November 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Sorge um die Natur: Keine "Hüttengaudi" im Felsenkeller''. In: nordbayern.de vom 19. November 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9545913 online abrufbar]
 
* Volker Dittmar, Claudia Ziob: ''Keine Hüttengaudi im Felsenkeller''. In: Fürther Nachrichten vom 20. November 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Sorge um die Natur: Keine "Hüttengaudi" im Felsenkeller''. In: nordbayern.de vom 19. November 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9545913 online abrufbar]
 
* Volker Dittmar: ''Gaudi gibt's im Wald nur ohne Verstärker''. In: Fürther Nachrichten vom 22. November 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Krisengespräch: Hüttengaudi bleibt im Felsenkeller verboten''. In: nordbayern.de vom 21. November 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9556932 online abrufbar]
 
* Volker Dittmar: ''Gaudi gibt's im Wald nur ohne Verstärker''. In: Fürther Nachrichten vom 22. November 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Krisengespräch: Hüttengaudi bleibt im Felsenkeller verboten''. In: nordbayern.de vom 21. November 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9556932 online abrufbar]
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* Birgit Heidingsfelder: ''Umbau des Felsenkellers rückt näher''. In: Fürther Nachrichten vom 20. Januar 2021 (Druckausgabe)
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 20. Januar 2022, 15:28 Uhr

Brunnen Felsenkeller 2016.jpg
Waldgaststätte Felsenkeller mit ehemaligem Brunnen, 2016
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Eine alteingesessene Ausflugsgaststätte liegt mitten im Fürther Stadtwald: die Waldgaststätte "Felsenkeller". Seit der Übernahme der Gaststätte durch den Comödien Restaurationsbetrieb GmbH wurde der Felsenkeller als Grüner Felsenkeller bezeichnet, nicht zu verwechseln mit dem Grüner-Keller unterhalb des Klinikum Fürth an der Robert-Koch-Straße.

Geschichte

Von den Grafen Pückler-Limburg im Jahr 1863 erbaut, diente dieses große Gebäude im Wald zunächst als Hopfenlager und -trocknungshalle für die ehemals im Burgfarrnbacher Schlosshof bestehende Brauerei der Grafen, sowie als Fasshalle. Zwischen den Weltkriegen verlor der Bau seine Bedeutung und Johann Humbser - ein Fürther Brauunternehmer - baute den Felsenkeller zum Ausflugslokal um. Während des 2. Weltkrieges wurde der Felsenkeller allerdings von der Unterkunftsverwaltung der Schweren Flak, Abteilung Fürth genutzt, so dass die Brauerei Humbser diesen Ort gastronomisch nicht nutzen konnte. Auch die Einlagerung von eigenen Gartenmöbeln, etc. wurde der Brauerei während dieser Zeit untersagt.[1] Bis 1960 war das Gebäude noch bewohnt, allerdings ohne elektrischen Strom und Wasseranschluss. Neben dem Gebäude ist noch ein ehemaliger Brunnen zu erkennen.

Als Ausflugslokal dient der Felsenkeller noch bis heute. In beeindruckender Waldumgebung bietet er einen Freiluftbiergarten mit althergebrachten Brotzeitgerichten, doch auch Gegrilltes und sonntags Braten- und Wildspezialitäten stehen auf dem Speiseplan. Hin und wieder bietet der Felsenkeller aber auch besondere Veranstaltungen mit Spanferkel oder Ochs am Spieß. Als Bierlieferant dient heute die Brauerei Tucher, die mit ihren Marken "Zirndorfer" und "Lederer" vertreten ist. Bei schlechtem Wetter stehen übrigens auch Innenräume zur Verfügung. Da der Felsenkeller nicht mit dem Wagen zu erreichen ist, muss man einige hundert Meter zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, ehe man den Biergarten erreicht.

Wiedereröffnung

Die "Waldgaststätte Felsenkeller" liegt in der Sperberstraße 199. Sie war Anfang 2018 vorübergehend wegen Betreiberwechsel geschlossen. Die ehem. Inhaber, Edith und Georg-Wilhelm "Willi" Huber, sind mit knapp 80 Jahren in den verdienten Ruhestand gegangen. Eigentümer der Gaststätte ist die Stadt Fürth, die Gebäude und Grundstück an die Betreiber der Comödie zunächst für zwei Jahre verpachtet hat - also bis 2020. Die Wiedereröffnung fand am Freitag, den 13. April 2018 durch das Grüner-Brauhaus als neuer Betreiber mit einem Bieranstich statt.[2] Zuvor wurde das Gebäude teilweise renoviert. Insbesondere die Infrastruktur, wie Stromleitungen und Kühlsysteme, musste vollständig erneuert werden. Über eine Information der Fürther Nachrichten war zuvor der Eindruck erweckt worden, dass das Gebäude vollständig saniert wurde, dies ist aber laut einem Pächter mit Stand November 2021 noch nicht erfolgt. Bei den Renovierungsarbeiten fiel jedoch auf, dass die Statik des Gebäudes nicht mehr den gebotenen Ansprüchen genügt, so dass auch hier eine siebenstellige Summe von Seiten der Stadt aufgebracht werden müsste, um die Tragsicherheit entsprechend zu ertüchtigen. Auch die Statik ist bis dato nur behelfsmäßig in Ordnung gebracht worden.

Neben den Standard-Bieren Grüner Hell und Grüner Naturtrüb gibt es nach Aussagen des neuen Betreibers auch zu besonderen Gelegenheiten ein Holzfass gereiftes Extra-Rotbier. Denkbar ist noch eine Kooperation mit der "Spezialistenbräu" aus Burgfarrnbach, die ebenfalls ein Bier aus dem Holzfass anbieten würde - so der neue Pächter gegenüber der örtlichen Presse. Im Gegensatz zum vorhergehenden Inhaber, der den Felsenkeller ganzjährig geöffnet hatte, öffnet der neue Pächter das Lokal "nur" noch an 60 Tagen im Jahr. Dabei hat der Felsenkeller von Freitag bis Sonntag geöffnet, sowie an Feiertagen von 11 bis 21 Uhr.

Sonstiges

Der neu vergebene Name "Grüner-Felsenkeller" führt gelegentlich zu Verwechslungen mit dem "Grüner-Keller" unterhalb des Klinikums. Während der "Grüner-Keller" tatsächlich im Besitz der Brauerei Grüner war, war der "Grüner-Felsenkeller" niemals Teil der Grüner Brauerei. Vielmehr wurde der Keller von der Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei angelegt und betrieben. Die neue Namensgebung stammt letztendlich "nur" vom neuen Pächter und der Bier-Marke Grüner-Bier. Ein historischer Bezug ist somit nicht vorhanden, auch wenn er durch den Namen suggeriert wird.

Auch in Vach gab es einen Felsenkeller: Am 27. August 1848 fand auf Reuthners Felsenkeller in Vach eine große demokratische Volksversammlung mit angeblich 5.000 Teilnehmern statt.[3] Ein beliebtes Ausflugsziel für die städtische Nachbarschaft war früher der Dorn'sche Felsenkeller (kleines Waldgebiet am heutigen Malvenweg).[4] Dorthin bewegte sich am 3. Juli 1932 auch der Festzug nach der Weihe der neuen Herz-Jesu-Kirche.[5]

Literatur

Lokalberichterstattung

  • Armin Leberzammer: Felsenkeller feiert ein zünftiges Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 2. August 2013 - online abrufbar
  • Claudia Ziob: Felsenkeller: Die Comödie Fürth übernimmt Bewirtung. In: nordbayern.de vom 27. Februar 2018 - online abrufbar
  • Peter Budig: Die Comödie übernimmt den Felsenkeller. In: Fürther Nachrichten vom 28. Februar 2018 (Druckausgabe), S. 29
  • Matthias Boll: Felsenkeller: Comödie überrascht mit Kultur-Konzept. In: Fürther Nachrichten vom 31. März 2018 (Druckausgabe), S. 29 (Aprilscherz der FN 2018)
  • Volker Dittmar: Felsenkeller erwacht als Publikumsmagnet. In: Fürther Nachrichten vom 16. April 2018 (Druckausgabe) bzw. Fürths Felsenkeller erwacht als Publikumsmagnet. In: nordbayern.de vom 16. April 2018 - online abrufbar
  • Claudia Ziob: Felsenkeller: Millionenschwere Sanierung nötig. In: Fürther Nachrichten vom 3. Juli 2018 (Druckausgabe)
  • Volker Dittmar, Claudia Ziob: Keine Hüttengaudi im Felsenkeller. In: Fürther Nachrichten vom 20. November 2019 (Druckausgabe) bzw. Sorge um die Natur: Keine "Hüttengaudi" im Felsenkeller. In: nordbayern.de vom 19. November 2019 - online abrufbar
  • Volker Dittmar: Gaudi gibt's im Wald nur ohne Verstärker. In: Fürther Nachrichten vom 22. November 2019 (Druckausgabe) bzw. Krisengespräch: Hüttengaudi bleibt im Felsenkeller verboten. In: nordbayern.de vom 21. November 2019 - online abrufbar
  • Birgit Heidingsfelder: Umbau des Felsenkellers rückt näher. In: Fürther Nachrichten vom 20. Januar 2021 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. FürthWiki-Archiv: Schreiben Humbser Brauerei an Bachmann, von Blumenthal vom 26. April 1944
  2. Bierquelle im Fürther Stadtwald. Titelseiten-Kurzbericht der Fürther Nachrichten vom 16. April 2018
  3. Land-Chronik, Fürth 1892, S. 13
  4. Baumriesen mussten weichen – Linden und Eichen spendeten schon im letzten Jahrhundert im Vacher Biergarten Schatten. In: Fürther Nachrichten vom 17.10.1992
  5. 25 Jahre Herz-Jesu-Kirche Vach-Mannhof, Festschrift von 1957, S. 6

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