Friedrich Eras: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich Eras war der älteste Sohn des Bauunternehmers [[Konrad Eras sen.]] und seiner Ehefrau Anna, geborene Regelein – und auch der Erste aus der Familie, der in Fürth eine Arbeit fand. Im Alter von 16 Jahren betätigte er sich im Juni 1891 für wenige Tage als Kellner im [[Hotel National]]. Im Jahr darauf, von Anfang Juni bis Mitte August, kellnerte er im Restaurant von Paulus Teufel in der [[Luisenstraße 3]]. Im Hotel National fand er im August/September des Jahres 1893 nochmals eine zeitweise Anstellung.
 
Friedrich Eras war der älteste Sohn des Bauunternehmers [[Konrad Eras sen.]] und seiner Ehefrau Anna, geborene Regelein – und auch der Erste aus der Familie, der in Fürth eine Arbeit fand. Im Alter von 16 Jahren betätigte er sich im Juni 1891 für wenige Tage als Kellner im [[Hotel National]]. Im Jahr darauf, von Anfang Juni bis Mitte August, kellnerte er im Restaurant von Paulus Teufel in der [[Luisenstraße 3]]. Im Hotel National fand er im August/September des Jahres 1893 nochmals eine zeitweise Anstellung.
  
Anfang 1901 aus Nürnberg kommend, ließ er sich in Fürth nieder.
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Anfang 1901 aus Nürnberg kommend, ließ er sich in Fürth nieder. In den ersten Monaten arbeitete Friedrich Eras bei seinem Vater, seit dem 17. Juni 1901 war er dann selbstständig im Baugewerbe tätig. Die Firma Friedrich Eras bestand formell bis zum 29. August 1904, allerdings übte er sie in den letzten zwei Jahren nicht aus.
  
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Ein Grund dafür war wohl seine Weigerung, den berufsgenossenschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen. Er zahlte die auf ihn für die gesetzliche Unfallversicherung seiner Arbeiter entfallenden Umlagenbeiträge nicht, auch eine versuchte zwangsweise Eintreibung blieb erfolglos. Daraufhin erließ der Stadtmagistrat Fürth am 23. Oktober 1902 auf Grundlage von § 104 des R. G. U. V. G.<ref>siehe  [[wikipedia:Unfallversicherungsgesetz (Deutsches Reich)|Reichsgesetz Unfallversicherungsgesetz]] vom 6. Juli 1884</ref> in Verb. mit § 1 der k. allerhöchsten Verordnung vom 10. Dez. 1900 folgende Anordnung: ''„Bei dem nunmehr von dem Bauunternehmer Frdh. Erras in Fürth zur Ausführung kommenden Bauten hat der Bauherr für die auf den Unternehmer E. für die Unfallversicherung seiner Arbeiter entfallenden Umlagenbeiträge an die Berufsgenossenschaft während eines Jahres nach deren endgültigen Feststellung insoweit zu haften, als sie nach den Erlaß gegenwärtiger Anordnung erwachsen sind.''
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Am 18. Mai 1905 eröffnete Eras erneut ein Baugeschäft, welches er bis zum 7. April 1909 betrieb. Dabei war er berechtigt, den Titel Maurermeister zu tragen. Danach, in der Zeit vom 1. Juli 1909 bis zum 4. April 1910, führte er eine Bierwirtschaft mit Branntweinausschank. Zuvor, in den Jahren 1905 bis 1908, betrieb auch seine Frau zwei Fürther Bierwirtschaften mit Branntweinausschank.
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Anfang April 1910 zog Friedrich Eras nach Nürnberg<ref name="FB Eras, F.“>Familienbogen Eras, Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>, er eröffnete dort ein Maurer- und Tünchergeschäft.<ref name="AN">StadtAN Sign.-Nr. C 22/II Nr. 45/222 An</ref>
  
 
== Familie ==
 
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* Kunigunda Eras, geb. 12. Juli 1907 in Fürth
 
* Kunigunda Eras, geb. 12. Juli 1907 in Fürth
  
== Wohn- und Geschäftsadressen<ref name="FB Eras, F.“>Familienbogen Eras, Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> ==
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== Wohn- und Geschäftsadressen<ref name="FB Eras, F.“/> ==
 
* [[Turnstraße 5]] (seit 15. Feb. 1901)
 
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* Lange Straße 105 (ab 1. Jan. 1906)
 
* Lange Straße 105 (ab 1. Jan. 1906)
 
* [[Leyher Straße 33]] (ab 4. Aug. 1907, Friedrich Eras war der Bauherr dieses Gebäudes)
 
* [[Leyher Straße 33]] (ab 4. Aug. 1907, Friedrich Eras war der Bauherr dieses Gebäudes)
* ? (ab 1. April 1908)
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* [[Lobitzstraße 6; Geierstraße 3|Geierstraße 3]] (ab 1. April 1908)
 
* Lange Straße 105 (ab 1. Juli 1908)
 
* Lange Straße 105 (ab 1. Juli 1908)
Wegzug am 1. April 1910 nach Nürnberg-Muggenhof.
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Wegzug am 1. April 1910 nach Nürnberg-Muggenhof
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* Fuchsstraße 13<ref name="AN"/>
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* Schumannstraße 3<ref>Adressbuch Nürnberg von 1914</ref>
  
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
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Aktuelle Version vom 6. September 2021, 21:33 Uhr

Friedrich Eras (geb. 5. März 1875 in Kirchröttenbach[1], gest. ) war ein zeitweise in Fürth tätiger Kellner, Maurer, Bauunternehmer und Wirt.

Leben[Bearbeiten]

Friedrich Eras war der älteste Sohn des Bauunternehmers Konrad Eras sen. und seiner Ehefrau Anna, geborene Regelein – und auch der Erste aus der Familie, der in Fürth eine Arbeit fand. Im Alter von 16 Jahren betätigte er sich im Juni 1891 für wenige Tage als Kellner im Hotel National. Im Jahr darauf, von Anfang Juni bis Mitte August, kellnerte er im Restaurant von Paulus Teufel in der Luisenstraße 3. Im Hotel National fand er im August/September des Jahres 1893 nochmals eine zeitweise Anstellung.

Anfang 1901 aus Nürnberg kommend, ließ er sich in Fürth nieder. In den ersten Monaten arbeitete Friedrich Eras bei seinem Vater, seit dem 17. Juni 1901 war er dann selbstständig im Baugewerbe tätig. Die Firma Friedrich Eras bestand formell bis zum 29. August 1904, allerdings übte er sie in den letzten zwei Jahren nicht aus.

Ein Grund dafür war wohl seine Weigerung, den berufsgenossenschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen. Er zahlte die auf ihn für die gesetzliche Unfallversicherung seiner Arbeiter entfallenden Umlagenbeiträge nicht, auch eine versuchte zwangsweise Eintreibung blieb erfolglos. Daraufhin erließ der Stadtmagistrat Fürth am 23. Oktober 1902 auf Grundlage von § 104 des R. G. U. V. G.[2] in Verb. mit § 1 der k. allerhöchsten Verordnung vom 10. Dez. 1900 folgende Anordnung: „Bei dem nunmehr von dem Bauunternehmer Frdh. Erras in Fürth zur Ausführung kommenden Bauten hat der Bauherr für die auf den Unternehmer E. für die Unfallversicherung seiner Arbeiter entfallenden Umlagenbeiträge an die Berufsgenossenschaft während eines Jahres nach deren endgültigen Feststellung insoweit zu haften, als sie nach den Erlaß gegenwärtiger Anordnung erwachsen sind.“

Am 18. Mai 1905 eröffnete Eras erneut ein Baugeschäft, welches er bis zum 7. April 1909 betrieb. Dabei war er berechtigt, den Titel Maurermeister zu tragen. Danach, in der Zeit vom 1. Juli 1909 bis zum 4. April 1910, führte er eine Bierwirtschaft mit Branntweinausschank. Zuvor, in den Jahren 1905 bis 1908, betrieb auch seine Frau zwei Fürther Bierwirtschaften mit Branntweinausschank.

Anfang April 1910 zog Friedrich Eras nach Nürnberg[3], er eröffnete dort ein Maurer- und Tünchergeschäft.[4]

Familie[Bearbeiten]

Friedrich Eras heiratete im August 1901 Anna Barbara Wagner, geb. 6. Dezember 1872 in Münchsteinach. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:

  • Johann Mathäus (Mathias) Wagner (uneheliches Kind), legitimierter Eras, geb. 28. März 1894 in Münchsteinach; war Maurer und ledig, starb als Gefreiter der 1. Kompanie des 14. bayerischen Infanterie-Regiments in der Herbstschlacht in der Champagne am 24. Oktober 1915 bei Tahure[5][6]
  • Elisabeth Eras, geb. 20. März 1902 in Fürth
  • Anna Eras, geb. 12. April 1903 in Fürth
  • Johann Eras, geb. 18. Juni 1904
  • Kunigunda Eras, geb. 12. Juli 1907 in Fürth

Wohn- und Geschäftsadressen[3][Bearbeiten]

Wegzug nach Nürnberg am 5. April 1904, Rückkunft zum 10. Aug. 1904

Wegzug am 1. April 1910 nach Nürnberg-Muggenhof

  • Fuchsstraße 13[4]
  • Schumannstraße 3[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Familienbogen Eras, Konrad; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  2. siehe Reichsgesetz Unfallversicherungsgesetz vom 6. Juli 1884
  3. 3,0 3,1 Familienbogen Eras, Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  4. 4,0 4,1 StadtAN Sign.-Nr. C 22/II Nr. 45/222 An
  5. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Soldatenfriedhof in Séchault, Gedenkseite Mathias Eras (abgerufen am 20.09.2020) - online
  6. Gefallenen-Gedenkbuch der Stadt Nürnberg 1914 - 1918, Herausgegeben im Auftrag der Stadtgemeinde Nürnberg 1929: Eras, Matthias - online
  7. Adressbuch Nürnberg von 1914