Gürtler beschäftigen sich mit der eher künstlerischen Metallbearbeitung, um Messingbrillen, Gürtel- und Mantelschließen, Metallknöpfe oder Möbelbeschläge herzustellen.

Person Geburtstag Geburtsort Beruf Todestag Todesort Bild
Konrad Frauenschläger 19. Juli 1813 Zirndorf Gürtler, Spielwarenfabrikant 8. Oktober 1867 Fürth
Johann Bonaventura Landgraf 19. Januar 1819 Fürth Zinngießer, Gürtler 1. Januar 1877 Nürnberg
Adam Christoph Walthelm 1729 Mühlhausen (Thüringen) Bürgermeister, Händler, Gürtler, Schuladministrator 28. Mai 1786 Adam Christoph Walthelm Porträt.jpg
  • 1757: Johann Christoph Rießner (gest. 31. Januar 1757)[1]
  • 1781: Johann Andreas Rießner[2]
  • 1791: Laut Füssels Reisetagebuch hat es 48 Gürtler in Fürth gegeben.
  • 1797: Christian Paul Jahr, Karl Meier (auch Meyer), Christoph Paul Schreiber, Daniel Schmelz, Heinrich Nubler[3]
  • 1797/1798: Christian Heinrich Thierbach (gest. Juni 1798, 34 J.)
  • 1797 - mind. 1807: Johann Michael Gruber (Gürtlermeister)[4]
  • 1798: Johann Christoph Schreiber; Johann Gottlob Wolf; Johann Meyer; Johann Heinrich Schneider; Johann Sebastian Oertel; Karl August Grubner; Anton Ulrich Gernbach; [5]
  • 1799: Johann Christoph Benewiz[6]
  • 1843: Abraham Schweitzer[7]
  • 1848: Johann Friedrich Schaller (starb am 5. August 1848 34-jährig in Rom)[8]
  • 1849: Stephan Scheidig[9]
  • 1851: Friedrich Pfau[10]
  • 1857: Karl Heinrich Engel (in der Schirmgasse 337); Georg Lägel (ab 1857 in der Friedrichstraße)[11]

Geschichte

Johann Michael Füssel beschreibt in seinem Reisetagebuch von 1791 die Gürtlerei in Fürth wie folgt:

48 Gürtler. Von diesen waren im Jahr 1758 nicht mehr hier, als zwey. Vor dem k. k. Verbot der Einfuhr fremder Fabrikaten halten die hiesigen Gürtler mehr, als 50 Gesellen, die nun bis auf etliche und 20 zusammen geschmolzen sind. Dennoch herrscht unter ihnen noch immer die lebhafteste Thätigkeit. Mann und Weib, jung und alt, alles kann bey den vielfältigen Fabrikaten dieser Zunft seine Hände gebrauchen. Denn die hiesigen Gürtler schränken sich nicht blos auf die Arbeiten ein, welche ihr Handwerk mit sich bringt; sie fertigen auch allerley Galanteriewaaren, z. B . Stricknadeln, alle Sorten der gangbarbarsten Uhrschlüssel, Uhrketten, Ohrgehänge, Etuis, Ringe. Sie fabriciren auch alle ohne Ausnahm alle Sorten metallener Knöpfe, in ungeheurer Quantität. Ihre Arten zu arbeiten lassen sich nicht beschreiben. Man muß selbst sehen, wie schnell der eine das geschmolzene Zinn — in einem Form auffängt und auf einmal zu einer Menge Knopfplatten umbildet, wie der andere die Platten putzet, mit welcher Fertigkeit der Dritte die Oehre einlöthet, und der vierte poliret, wie eine andere Parthie lange metallene Platten durch Preßmaschinen zieht und verdinnt, ihre rauhe Oberfläche abschabt, sie durch Druckwerke mit größter Geschtwindigkeit zu Knopfplatten abschneidet, die glatten poliret, und andern allerley Figuren und Gestalten eindrückt. Eine Gürtler-Werkstatt soll im Durchschnitt wöchentlich für 150 fl. Waaren fertigen.[12]

Im Jahr 1843 gab es 36 selbständige Kammmacher, im Jahr 1902 noch 19.[13]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bernhard J. Schwarz: Zinnfiguren - Bleifiguren; Firmengeschichten - Reich, Johann Christian - online, aufgerufen am 8. Feb. 2025
  2. Taufpate von Johann Andreas Keck
  3. "Fürther Anzeiger", div. Ausgaben von Juni bis Dezember 1797
  4. "Fürther Anzeiger" vom 31. Oktober 1797 und Adressbuch von 1807
  5. Alle Namen aus dem "Fürther Anzeiger", div. Ausgaben von 1798
  6. "Fürther Anzeiger" vom 3. Dez. 1799
  7. "Fürther Tagblatt" vom 16. Dez. 1843
  8. "Fürther Tagblatt" vom 7. Nov. 1848
  9. "Fürther Tagblatt" vom 31. August 1849
  10. "Fürther Tagblatt" vom 19. März 1851
  11. "Fürther Tagblatt" vom 22. Feb. und 23. Aug. 1857
  12. Johann Michael Füssel: Unser Tagbuch oder Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen großen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz. Dritter Theil, Erlangen 1791, S. 25 f - Scan
  13. Käppner-Chronik (Buch), 5.8.1902