Gerson Löwensohn: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gerson Löwensohn''' (geb. [[1. März]] [[1817]] in [[Fürth]]; gest. [[24. Februar]] [[1871]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Kupferstecher]], [[Verleger]], [[Druckereibesitzer]] und Gründer der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]].
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'''Gerson Löwensohn''' (geb. [[1. März]] [[1817]] in [[Fürth]]; gest. [[24. Februar]] [[1871]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Kupferstecher]], [[Verleger]], [[Druckereibesitzer]] und [[Gründer]] der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]].
  
 
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[[Datei:Schuhaus Hofer 1900.jpg|thumb|left|In der [[Ludwig-Erhard-Straße 19|Sternstraße 19]] war von [[1852]] bis [[1876]] der Sitz der Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
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[[Datei:Schuhaus Hofer 1900.jpg|mini|left|In der [[Ludwig-Erhard-Straße 19|Sternstraße 19]] war von [[1852]] bis [[1876]] der Sitz der Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
Gerson Löwensohn wurde 1817 als Sohn von Isaac Löwensohn ([[1777]] - [[1854]]) in Fürth geboren. Er erlernte das [[Handwerk in Fürth|Handwerk]] des Gürtlers, machte anschließend jedoch eine Lehre als Kupferstecher und erhielt [[1844]] die Lizenz für eine Kupferdruckerei (die spätere [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]) und zog zunächst in die Königstraße<ref name=Eins>In: [[Barbara Ohm]]: ''[[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]]'', [[2014]], S. 184</ref>, dann in die Alexanderstraße.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]", 13.05.1846</ref> Acht Jahre später, [[1852]], absolvierte er zusätzlich eine Ausbildung zum Lithographen und verlegte die Firma, die sich nun ''Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn'' nannte, in die [[Ludwig-Erhard-Straße 19|Sternstraße 19]]<ref name=Eins/>. Später spezialisierte sich Gerson Löwensohn auf den Druck und Verkauf von Bilderbögen, Kinder- und Bilderbüchern und legte 1865 zusätzlich noch eine Buchhändlerprüfung ab. Vier Jahre später führte er zusätlich noch den Farbdruck ein<ref name=Eins/>. Gerson Löwensohn war verheiratet mit Helene geb. Zenner ([[1821]] - [[1914]]) und hatte drei Kinder: [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] ([[1849]] – [[1910]]), Clementine ([[1847]] – [[1923]]) und [[Theodor Löwensohn|Theodor]] ([[1853]] – [[1932]]). Gerson Löwensohn starb [[1871]] im Alter von 54 Jahren<ref>In. Gérard Löwensohn: ''Histoire de la famille Löwensohn'', [[2009]] - [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn.pdf online abrufbar]</ref>, die Bilderbücherfabrik Löwensohn wurde von seinen beiden Söhnen Bernhard und Theodor fortgeführt.
 
 
 
  
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Gerson Löwensohn wurde 1817 als Sohn von Isaac Löwensohn ([[1777]] - [[1854]]) in Fürth geboren. Er erlernte das [[Handwerk in Fürth|Handwerk]] des Gürtlers, machte anschließend jedoch eine Lehre als Kupferstecher und erhielt [[1844]] die Lizenz für eine Kupferdruckerei (die spätere [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]) und zog zunächst in die Königstraße<ref name=Eins>In: [[Barbara Ohm]]: ''[[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]]'', [[2014]], S. 184</ref>, dann in die Alexanderstraße<ref>"[[Fürther Tagblatt]]", 13.05.1846</ref>, dann 1848 in die Schwabacher Straße (Ecke Alexanderstraße)<ref>"[[Fürther Tagblatt]]", 26.02.1848</ref> und schließlich in die damalige [[Ludwig-Erhard-Straße 19|Sterngasse 175]].<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 14. September 1850</ref>
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Einige Jahre später, [[1852]], absolvierte er zusätzlich eine Ausbildung zum Lithographen und nannte seine Firma ''Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn'' <ref name=Eins/>. Später spezialisierte sich Gerson Löwensohn auf den Druck und Verkauf von Bilderbögen, Kinder- und Bilderbüchern und legte 1865 zusätzlich noch eine Buchhändlerprüfung ab. Vier Jahre später führte er zusätlich noch den Farbdruck ein<ref name=Eins/>.
  
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Gerson Löwensohn war verheiratet mit Helene geb. Zenner ([[1821]] - [[1914]]) und hatte drei Kinder: [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] ([[1849]] – [[1910]]), Clementine ([[1847]] – [[1923]]) und [[Theodor Löwensohn|Theodor]] ([[1853]] – [[1932]]). Gerson Löwensohn starb [[1871]] im Alter von 54 Jahren<ref>In. Gérard Löwensohn: ''Histoire de la famille Löwensohn'', [[2009]] - [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn.pdf online]</ref>, die Bilderbücherfabrik Löwensohn wurde von seinen beiden Söhnen Bernhard und Theodor fortgeführt.
  
 
==Werke==
 
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* Ansicht des neuen Rathauses<ref>"Fürther Tagblatt", 02.12.1846</ref>
 
* Ansicht des neuen Rathauses<ref>"Fürther Tagblatt", 02.12.1846</ref>
 
* Fürth von der Westseite (mit Siebenbogenbrücke, Lithographie um 1865) im Stadtarchiv (Sig. L 188 F)
 
* Fürth von der Westseite (mit Siebenbogenbrücke, Lithographie um 1865) im Stadtarchiv (Sig. L 188 F)
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* ''"Die Kreutzung bei Fürth"''<ref>"Fürther Tagblatt", 06.06.1849</ref>
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* 1855 Lithographie des neues Denkmals der [[Kapelle St. Martin]] im Wiesengrund
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
* [[Löwensohn]] (Namensklärung)
 
* [[Löwensohn]] (Namensklärung)
 
* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
 
* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
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* [[150 Jahre Pestalozzi-Verlag (Buch)]]
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
* Gérard Löwensohn: ''Histoire de la famille Löwensohn'', 2009 - [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn.pdf online abrufbar]
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* Gérard Löwensohn: ''Histoire de la famille Löwensohn'', 2009 - [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn.pdf online]
 
* Digitalisat der Lithographie "Die Haupt-Synagoge in Fürth" [http://lcdl.library.cofc.edu/lcdl/catalog/lcdl:50977 online]
 
* Digitalisat der Lithographie "Die Haupt-Synagoge in Fürth" [http://lcdl.library.cofc.edu/lcdl/catalog/lcdl:50977 online]
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==Literatur==
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* ''Löwensohn''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 250
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* ''Pestalozzi-Verlag''. In: Adolf Schwammberger: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 284
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* Heyduczek, Elke: Der Pestalozzi-Verlag : Geschichte und Programm. - Erlangen-Nürnberg, Univ., Mag.-Arb., 1992
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* ''[[150 Jahre Pestalozzi-Verlag (Buch)|150 Jahre Pestalozzi-Verlag]]'' / Hrsg.: [[Pestalozzi-Verlag]] Erlangen. Red.: Verona Jeuck. - Erlangen, 1994
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* Gutzmer, K.: Pestalozziverlag, in: Lexikon des gesamten Buchwesens, 2., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart, Bd. 5 (1999), S. 604
  
 
==Einzelnachweise==
 
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:30 Uhr

Gerson Löwensohn (geb. 1. März 1817 in Fürth; gest. 24. Februar 1871 in Fürth) war ein Fürther Kupferstecher, Verleger, Druckereibesitzer und Gründer der Bilderbücherfabrik Löwensohn.

Leben[Bearbeiten]

Zeitungsannonce von Löwensohn von 1845
In der Sternstraße 19 war von 1852 bis 1876 der Sitz der Bilderbücherfabrik Löwensohn

Gerson Löwensohn wurde 1817 als Sohn von Isaac Löwensohn (1777 - 1854) in Fürth geboren. Er erlernte das Handwerk des Gürtlers, machte anschließend jedoch eine Lehre als Kupferstecher und erhielt 1844 die Lizenz für eine Kupferdruckerei (die spätere Bilderbücherfabrik Löwensohn) und zog zunächst in die Königstraße[1], dann in die Alexanderstraße[2], dann 1848 in die Schwabacher Straße (Ecke Alexanderstraße)[3] und schließlich in die damalige Sterngasse 175.[4] Einige Jahre später, 1852, absolvierte er zusätzlich eine Ausbildung zum Lithographen und nannte seine Firma Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn [1]. Später spezialisierte sich Gerson Löwensohn auf den Druck und Verkauf von Bilderbögen, Kinder- und Bilderbüchern und legte 1865 zusätzlich noch eine Buchhändlerprüfung ab. Vier Jahre später führte er zusätlich noch den Farbdruck ein[1].

Gerson Löwensohn war verheiratet mit Helene geb. Zenner (1821 - 1914) und hatte drei Kinder: Bernhard (18491910), Clementine (18471923) und Theodor (18531932). Gerson Löwensohn starb 1871 im Alter von 54 Jahren[5], die Bilderbücherfabrik Löwensohn wurde von seinen beiden Söhnen Bernhard und Theodor fortgeführt.

Werke[Bearbeiten]

  • Lithographie "Die Haupt-Synagoge in Fürth" (1839)
  • "Fürth, Ansicht von der Nordseite nach der Natur gezeichnet und gestochen von G. Löwensohn" (1840)[6]
  • Porträt des Direktors der früheren jüdischen Hochschule Wolf Hamburger (1846)[7] - online-Digitalisat der National Library of Israel
  • Ansicht des neuen Rathauses[8]
  • Fürth von der Westseite (mit Siebenbogenbrücke, Lithographie um 1865) im Stadtarchiv (Sig. L 188 F)
  • "Die Kreutzung bei Fürth"[9]
  • 1855 Lithographie des neues Denkmals der Kapelle St. Martin im Wiesengrund

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Gérard Löwensohn: Histoire de la famille Löwensohn, 2009 - online
  • Digitalisat der Lithographie "Die Haupt-Synagoge in Fürth" online

Literatur[Bearbeiten]

  • Pestalozzi-Verlag. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 284
  • Heyduczek, Elke: Der Pestalozzi-Verlag : Geschichte und Programm. - Erlangen-Nürnberg, Univ., Mag.-Arb., 1992
  • Gutzmer, K.: Pestalozziverlag, in: Lexikon des gesamten Buchwesens, 2., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart, Bd. 5 (1999), S. 604

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 In: Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth, 2014, S. 184
  2. "Fürther Tagblatt", 13.05.1846
  3. "Fürther Tagblatt", 26.02.1848
  4. "Fürther Tagblatt" vom 14. September 1850
  5. In. Gérard Löwensohn: Histoire de la famille Löwensohn, 2009 - online
  6. "Der Friedens- u. Kriegs-Kurier" vom 19.02.1840 - online
  7. "Fürther Tagblatt", 29.08.1846
  8. "Fürther Tagblatt", 02.12.1846
  9. "Fürther Tagblatt", 06.06.1849

Bilder[Bearbeiten]