Hans Rogler: Unterschied zwischen den Versionen

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Hans Rogler kam als achtes Kind der Familie auf die Welt. Die Mutter verstarb bei seiner Geburt, sodass er mit seinen sieben Geschwistern und seinem Vater alleine aufwuchs. Der Vater war gelernter Zimmermann und arbeitete bei einer Kistenfabrik. Aus der Familie ist überliefert geblieben, dass für die acht Kinder lediglich fünf Paar Schuhe vorhanden waren, und die Armut eine große Rolle spielte. Nachdem für den Vater in der Kistenfabrik keine Arbeit mehr vorhanden war, zog die Familie nach Nürnberg, wo der Vater zunächst als Arbeiter in einer Fabrik eine Anstellung fand.
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Umso erstaunlicher ist, dass der jüngste Sohn Hans Rogler die Königliche Industrieschule besuchen konnte, das spätere Ohm-Polytechnikum. An der Industrieschule studierte er Architektur, wobei er sein Studium mit Gelegenheitsarbeiten finanzierte. Unter anderem verdiente er sich sein Geld mit dem Spiel der Geige in Wirtshäusern der Umgebung.
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Nach dem Studium war Rogler kurzfristig angestellt im Architekturbüro von [[Fritz Walter]], wo er seinen Kollegen Peringer kennenlernte und sich bald mit ihm zusammen selbstständig machte. Da die Aufträge in den ersten Jahren nur spärlich gesät waren, lebte der inzwischen (ca. 1911) mit einer Bäckerstochter verheiratete Rogler von deren Mitgift.
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Das Büro hatte seine Blüte vor dem 1. Weltkrieg, überstand aber die Weltwirtschaftskrise und beide Weltkriege. Im 2. Weltkrieg überlebte das Büro durch den Bau von Luftschutzbunkern für das Deutsche Reich.
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* [[Die Häuser von Peringer & Rogler in Fürth (Buch)|Die Häuser von Peringer & Rogler in Fürth]], Städtebilder Verlag, Fürth, 2018
 
* [[Die Häuser von Peringer & Rogler in Fürth (Buch)|Die Häuser von Peringer & Rogler in Fürth]], Städtebilder Verlag, Fürth, 2018
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* Knud Willenberger: ''Bausteine zu einer Geschichte der Jugendstil-Architektur in Nürnberg - Karl Peringer und Hans Rogler'', Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 75 (1988), S. 177–180 - [https://periodika.digitale-sammlungen.de/mvgn/Blatt_bsb00000991,00220.html?prozent=1 online]<ref>Die im Aufsatz enthaltene Angabe „Sudhaus in der Simonstraße von 1906” ist unzutreffend; richtig muss es heißen „Sudhaus in der Gartenstraße von 1928”.</ref>
  
 
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 04:51 Uhr

Hans Rogler 1900.jpg
Hans Rogler, ca. 1900

Johann "Hans" Christian Rogler (geb. 15. Juli 1869 in Thierstein, Lkr. Wunsiedel; gest. 11. Juni 1953 in Fürth) war ein Fürther Architekt. Zusammen mit Karl Peringer waren beide Inhaber des bekannten Nürnberger/Fürther Architekturbüros Peringer und Rogler. Die Familie Rogler stammte ursprünglich aus Schlesien.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Hans Rogler kam als achtes Kind der Familie auf die Welt. Die Mutter verstarb bei seiner Geburt, sodass er mit seinen sieben Geschwistern und seinem Vater alleine aufwuchs. Der Vater war gelernter Zimmermann und arbeitete bei einer Kistenfabrik. Aus der Familie ist überliefert geblieben, dass für die acht Kinder lediglich fünf Paar Schuhe vorhanden waren, und die Armut eine große Rolle spielte. Nachdem für den Vater in der Kistenfabrik keine Arbeit mehr vorhanden war, zog die Familie nach Nürnberg, wo der Vater zunächst als Arbeiter in einer Fabrik eine Anstellung fand.

Umso erstaunlicher ist, dass der jüngste Sohn Hans Rogler die Königliche Industrieschule besuchen konnte, das spätere Ohm-Polytechnikum. An der Industrieschule studierte er Architektur, wobei er sein Studium mit Gelegenheitsarbeiten finanzierte. Unter anderem verdiente er sich sein Geld mit dem Spiel der Geige in Wirtshäusern der Umgebung.

Nach dem Studium war Rogler kurzfristig angestellt im Architekturbüro von Fritz Walter, wo er seinen Kollegen Peringer kennenlernte und sich bald mit ihm zusammen selbstständig machte. Da die Aufträge in den ersten Jahren nur spärlich gesät waren, lebte der inzwischen (ca. 1911) mit einer Bäckerstochter verheiratete Rogler von deren Mitgift.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten füllten sich langsam die Auftragsbücher des Architekturbüros Peringer und Rogler, sodass sie sich erstmals in der Sternstraße 5[1] – im Geburtshaus von Ludwig Erhard in der heutigen Ludwig-Erhard-Straße – ein Büro im ersten Stock leisten konnten.

Das Büro hatte seine Blüte vor dem 1. Weltkrieg, überstand aber die Weltwirtschaftskrise und beide Weltkriege. Im 2. Weltkrieg überlebte das Büro durch den Bau von Luftschutzbunkern für das Deutsche Reich.

Werke[Bearbeiten]

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Forsthausstraße 49VillaHans RoglerWilly Kohnstam1925D-5-63-000-254Historismus

Literatur[Bearbeiten]

  • Die Häuser von Peringer & Rogler in Fürth, Städtebilder Verlag, Fürth, 2018
  • Knud Willenberger: Bausteine zu einer Geschichte der Jugendstil-Architektur in Nürnberg - Karl Peringer und Hans Rogler, Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 75 (1988), S. 177–180 - online[2]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Adressbuch von 1905; zu dieser Zeit wohnte Rogler in Nürnberg und Peringer in Fürth
  2. Die im Aufsatz enthaltene Angabe „Sudhaus in der Simonstraße von 1906” ist unzutreffend; richtig muss es heißen „Sudhaus in der Gartenstraße von 1928”.