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* Das Jahr fing mit einem Paukenschlag an: eine Volksabstimmung mit der Frage - ob Fürth seine Eigenständigkeit als Stadt für eine sog. Einheitsgemeinde aufgibt - oder nicht! Das Ergebnis ist bekannt - 64,8 % der Bevölkerung sprach sich gegen eine gefühlte [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg]] aus - auch Dank des Engagements des eigens hierzu gegründeten Vereins [[Treu Fürth]] und seinen Akteuren [[Paul Fronmüller]] und [[Babette Bauer]]. In Folge der Abstimmung trat der [[Stadtrat]] geschlossen zurück, ein bis heute einmaliges Ereignis in der Stadtgeschichte. [[Heinrich Stranka]], späterer [[Bürgermeister]], der jüd. Kaufmann [[Frank A. Harris]] und die spätere SPD-Politikerin [[Liselotte Bühler]] erblicken das Licht der Welt. Abschied nahm man 1922 u.a. von [[Emil Berolzheimer]], [[Alfred Louis Nathan]] und [[Jakob Immanuel Neubürger]] und von der [[Ludwigseisenbahn]], deren letzter Betriebstag am 31. Oktober war.<br>
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* Gerade feierte die Stadt noch ihre [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eigenständigkeit]] - schon folgt die Hyperinflation. Weltweit kommt es zu einer Entwertung des Geldes und die Stadt Fürth kommt mit dem Druck des [[Notgeld]]es nicht nach. Wo die Not manchmal am größten ist - sind die vermeintlichen Rattenfänger nicht weit weg - die [[NSDAP]] gründet sich in Fürth - mit dabei der spätere Gauleiter von Danzig und Trauzeuge Adolf Hitlers, [[Albert Forster]]. Immerhin gab es auch etwas zu feiern, die [[Spielvereinigung]] wird Süddeutscher Pokalmeister und Süddeutscher Meister! Ob sich die [[Burgfarrnbach]]er Bevölkerung mit gefreut hat? Man weiß es nicht, aber immerhin sind sie seit [[1923]] nun der westlichste Stadtteil Fürths - durch [[Eingemeindung]]. Etwas nördlicher in [[Atzenhof]], übernimmt die Stadt mit einer 2/3 Mehrheit den achtgrößten Flughafen Deutschlands - den [[Flugplatz Fürth-Atzenhof|Zivilflughafen Fürth-Nürnberg]]. Das Licht er Welt erblickten u.a. Liselotte Ammon; [[Irene Gleixner]], [[Henry Kissinger]], [[Luise Leikam]] und [[Robert Schopflocher]]. Gestorben sind [[Alfred Feilchenfeld]] und [[Richard Mailaender]].<br>
  
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* Die Geburtsstunde der [[SPD Fürth|Fürther Sozialdemokratie]] - der [[20. August]] [[1872]] in der Gaststätte [[Grüner Baum]]. Kurz darauf, am 30. September fanden in Fürth die sog. [[Bierkrawalle]] statt. Auslöser waren die gestiegenen Bierpreise. Der [[Grüner-Keller]] entsteht und das Gebäude der [[Amm`sche Wirtschaft]] an der [[Billinganlage]]. Der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Fürther [[Wilhelm Löhe]] starb im Alter von nur 63 Jahren in Neuendettelsau. <br>  
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* Auf Antrag von [[Gabriel Löwenstein]] beschließt der Magistrat die Abschaffung des Volksschulgeldes. Dies wird insbesondere von der Arbeiterschaft in der Bevölkerung begrüßt. [[Georg Friedrich von Langhans|Georg Friedrich Ritter von Langhans]] wird als [[Bürgermeister]] der Nachfolger des verstorbenen [[Adolf John]] - und wird das Amt weitere 24 Jahre bekleiden - rekordverdächtig! Die Brüder Jakob und Johann Ensner gründen an der [[Erlanger Straße]] eine Brauerei, aus der die Brauerei [[Evora & Meyer]] hervor geht. Immerhin hatte die Brauerei am heutigen [[Prater]] einen Biergarten mit sage uns schreibe 6.000 Plätzen - auch das ist rekordverdächtig. Noch ein Rekord ... der Erfinder des Edelstahl Nirosta kommt in Fürth auf die Welt: [[Benno Strauß]]. Ohne seine Erfindung wäre manches heute undenkbar in der verarbeitenden Metallbranche. Geholfen hat es ihm nichts - er starb an den Folgen der Misshandlungen durch die Nationalsozialisten. Ein weiterer weltbekannter Jude und Sohn er Stadt Fürth erblickte das Licht der Welt: [[Jakob Wassermann]]. Ebenfalls weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt [[Isaak Loewi]], der allerdings Ende Dezember im Alter von 70 Jahren verstarb.<br>  
  
'''Vor 200 Jahren ([[1822]]):'''
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'''Vor 200 Jahren ([[1823]]):'''
* Zur Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum stellt die Stadtverwaltung erstmals 86 ölbetriebene Straßenlaternen im Stadtgebiet auf. Der Unterhalt wird durch Spenden aus der Bevölkerung finanziert. Im gleichen Jahr wird von Ingenieuren der Grundriss der Stadt Fürth in einer neuen [[Karte 1822|Stadtkarte]] festgehalten und der [[Kohlenmarkt]] entsteht. <br>
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* Großbrand in [[Poppenreuth]] - dabei brennen drei Häuser vollständig ab. In diesem Jahr zählt Fürth immerhin 13.015 Bewohner, wovon 2.109 Gewerbetreibende sind, davon 357 Händler. Vielleicht hat das auch König Maximilian I. dazu veranlasst, in Fürth kurz einen Zwischenstopp zu machen. Am 4. Juni 1823 wurde er zumindest auf der Durchreise nach Nürnberg (sic!) in Fürth festlich empfangen. [[Johann Conrad Schildknecht]], Bäckersohn und Taufpate [[Wilhelm Löhe]]s starb in Mähren, während der spätere Gründer der Deutschen Glas und Spiegelfabriken AG [[Moses Moritz Morgenthau]] in Fürth auf die Welt kam. <br>
  
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* Eine Epidemie wütete in Fürth - das [[wikipedia:Fleckfieber|Fleckfieber]], an deren Folgen und der darauf folgenden Hungersnot viele Menschen in Fürth verstarben. Die Zahl der Toten war streckenweise so hoch, dass die Totengräber mit den Beerdigungen nicht mehr nach kamen und zum Teil gezwungen waren, bis zu fünf Särge aufeinander zu stellen. Im gleichen Jahr verstarb der einflussreiche jüdischer Verleger und Buchdrucker - [[Chaim Zwi Hirsch]].<br>
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* Erneut kam es während der [[Kirchweih]] zu einer Handgemenge zwischen markgräflichen und Bamberger Soldaten. Der Oberamtsarzt Dr. Panzer mußte die Verwundeten beschauen. Der domprobsteiliche Amtmann und Amtsknecht wurden deshalb von den markgräflichen verhaftet. Der Bruder des Brauereibesitzers [[Johann Friedrich Humbser]] kommt auf die Welt während der mehrmalige [[Bürgermeister]] [[Georg Friedrich Eckart, geb. 1716|Georg Friedrich Eckart]] im Alter von 57 Jahren verstarb.<br>
  
'''Vor 300 Jahren ([[1722]]):'''
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* Heinrich Lederer aus Thalmässing erwirbt in der heutigen [[Bäumenstraße]] ein Grundstück um eine Brauerei zu errichten: Später geht aus dieser Braustätte die [[Brauerei Geismann]] hervor.<br>
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* Ein bis heute sichtbares Symbol für die Stadt Fürth wird erstmals als amtliches Siegelzeichen verwendet: das [[Kleeblatt]]. Die Gaststätte [[Zum Türken]] in der [[Wilhelm-Löhe-Straße 5]] wird errichtet und steht bis heute, wenn auch nicht mehr als Gaststätte sondern als Wohnhaus. <br>
  
'''Vor 500 Jahren ([[1522]]):'''
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'''Vor 500 Jahren ([[1523]]):'''
* In [[Burgfarrnbach]] wird von der Familie [[Wolf von Wolfsthal]] das [[Wasserschloss]] errichtet, gleichzeitig werden [[Ronhof]] und [[Kronach]] durch einen Brand fast vollständig zerstört. Auslöser des Brandes war der sog. zweite Markgrafenkrieg mit dem [[wikipedia:Albrecht II. Alcibiades|Markgrafen Albrecht II. Alcibiades]].<br>
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* Seit diesem Jahr unterstehen die beiden Fürther Kirchen [[St. Martin]] und [[St. Michael]] der Propstei von St. Lorenz in Nürnberg (Kirchenhoheit).<br>
  
 
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Version vom 6. Januar 2023, 16:31 Uhr

Stadtwappen klein.png
Bild des Monats


Silvesterfeier 1928 bei der Familie Arnold mit dem späteren Maler und Künstler Christian Arnold (zweiter von rechts)

Stadtwappen klein.png
Gedenktage und Rückblick

Vor 5 Jahren (2018):

Vor 25 Jahren (1998):

  • Eine herabgefallene Deckenlampe verursacht einen Großbrand in Stadeln. Die Fabrikhalle der Firma BIG steht in Flammen, erstmalig wird in Fürth Katastrophenalarm ausgelöst. Nur vier Monate später kam es bei einem Probelauf in der Müll-Schwelbrennanlage zu einer Verpuffung. Explosionsartig trat giftiges Schwefelgas aus. Dabei wurden 73 Personen verletzt. Max Grundig beschließt sein berufliches Ende und verkauft sein Unternehmen an den holländischen Philips-Konzern - der Anfang vom späteren Ende eines Fürther Unternehmens. Verstorben sind u. a. Jakob Salzträger und Willi Weber.

Vor 50 Jahren (1973):

Vor 75 Jahren (1948):

Vor 100 Jahren (1923):

Vor 150 Jahren (1873):

  • Auf Antrag von Gabriel Löwenstein beschließt der Magistrat die Abschaffung des Volksschulgeldes. Dies wird insbesondere von der Arbeiterschaft in der Bevölkerung begrüßt. Georg Friedrich Ritter von Langhans wird als Bürgermeister der Nachfolger des verstorbenen Adolf John - und wird das Amt weitere 24 Jahre bekleiden - rekordverdächtig! Die Brüder Jakob und Johann Ensner gründen an der Erlanger Straße eine Brauerei, aus der die Brauerei Evora & Meyer hervor geht. Immerhin hatte die Brauerei am heutigen Prater einen Biergarten mit sage uns schreibe 6.000 Plätzen - auch das ist rekordverdächtig. Noch ein Rekord ... der Erfinder des Edelstahl Nirosta kommt in Fürth auf die Welt: Benno Strauß. Ohne seine Erfindung wäre manches heute undenkbar in der verarbeitenden Metallbranche. Geholfen hat es ihm nichts - er starb an den Folgen der Misshandlungen durch die Nationalsozialisten. Ein weiterer weltbekannter Jude und Sohn er Stadt Fürth erblickte das Licht der Welt: Jakob Wassermann. Ebenfalls weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt Isaak Loewi, der allerdings Ende Dezember im Alter von 70 Jahren verstarb.

Vor 200 Jahren (1823):

  • Großbrand in Poppenreuth - dabei brennen drei Häuser vollständig ab. In diesem Jahr zählt Fürth immerhin 13.015 Bewohner, wovon 2.109 Gewerbetreibende sind, davon 357 Händler. Vielleicht hat das auch König Maximilian I. dazu veranlasst, in Fürth kurz einen Zwischenstopp zu machen. Am 4. Juni 1823 wurde er zumindest auf der Durchreise nach Nürnberg (sic!) in Fürth festlich empfangen. Johann Conrad Schildknecht, Bäckersohn und Taufpate Wilhelm Löhes starb in Mähren, während der spätere Gründer der Deutschen Glas und Spiegelfabriken AG Moses Moritz Morgenthau in Fürth auf die Welt kam.

Vor 250 Jahren (1773):

  • Erneut kam es während der Kirchweih zu einer Handgemenge zwischen markgräflichen und Bamberger Soldaten. Der Oberamtsarzt Dr. Panzer mußte die Verwundeten beschauen. Der domprobsteiliche Amtmann und Amtsknecht wurden deshalb von den markgräflichen verhaftet. Der Bruder des Brauereibesitzers Johann Friedrich Humbser kommt auf die Welt während der mehrmalige Bürgermeister Georg Friedrich Eckart im Alter von 57 Jahren verstarb.

Vor 300 Jahren (1723):

  • Ein bis heute sichtbares Symbol für die Stadt Fürth wird erstmals als amtliches Siegelzeichen verwendet: das Kleeblatt. Die Gaststätte Zum Türken in der Wilhelm-Löhe-Straße 5 wird errichtet und steht bis heute, wenn auch nicht mehr als Gaststätte sondern als Wohnhaus.

Vor 500 Jahren (1523):

  • Seit diesem Jahr unterstehen die beiden Fürther Kirchen St. Martin und St. Michael der Propstei von St. Lorenz in Nürnberg (Kirchenhoheit).


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  • Foto alt: historische Postkarte
  • Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)

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