Hopfenpflückerinbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Hopfenpflückerinnenbrunnen''' war ein [[1907]] aufgestelltes Werk des Münchner Bildhauers Josef Köpf und stand zwischen [[Gabelsbergerstraße|Gabelsberger-]] und [[Königswarterstraße]]. Im Jahr [[1954]] wurde der Brunnen entfernt. Die Fürther Nachrichten schrieben dazu am 26.02.1954: ''Fürther müssen für immer Abschied von der „Hopfenpflückerin“ nehmen. Der Hopfenbrunnen wird abgerissen. Er muss städtebaulichen Planungen weichen - 1907 vom Verschönerungsverein aufgestellt. Seit vorgestern wird der Hopfenbrunnen Ecke Königswarter- und Gabelsbergerstraße von Arbeitern im Auftrag des Stadtbauamtes niedergerissen. Mancher alte Fürther betrachtete dieses Tun mit Kopfschütteln. Andere kritisierten gleich an Ort und Stelle bei den Arbeitern, daß es ihnen wenig gefällt , wenn der Brunnen verschwindet. Sie hätten es lieber gesehen, wäre der Brunnen wieder hergestellt worden wie er vor dem Kriege war. Doch dagegen sprechen gewichtige Argumente: die Wiederherstellung des Brünnleins, das ja seiner Bronzefigur im Krieg braubt wurde (eingeschmolzen, Anm. der Red.), wäre unverhältnismäßig teuer gewesen. Was aber wichtiger ist: städtebaulich sind an dieser Stelle neuartige Pläne in Bearbeitung, bei deren Verwirklichung die Hopfenpflückerin auf dem Steinsockel im Wege gestanden wäre. Bekanntlich soll an der Stelle der hinter dem Brunnen liegenden Ruinengrundstücke ein stattlicher Hochhausneubau entstehen. Bis zu ihm wird der Platz der Fürther Freiheit praktisch ausgedehnt, wobei auch verkehrsmäßig Änderungen zu erwarten sind''.
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Der '''Hopfenpflückerinnenbrunnen''' war ein [[1907]] aufgestelltes Werk des Münchner Bildhauers Josef Köpf und stand zwischen [[Gabelsbergerstraße|Gabelsberger-]] und [[Königswarterstraße]]. Im Jahr [[1954]] wurde der Brunnen entfernt.  
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Die Fürther Nachrichten schrieben dazu am 26.02.1954: ''Fürther müssen für immer Abschied von der „Hopfenpflückerin“ nehmen. Der Hopfenbrunnen wird abgerissen. Er muss städtebaulichen Planungen weichen - 1907 vom Verschönerungsverein aufgestellt. Seit vorgestern wird der Hopfenbrunnen Ecke Königswarter- und Gabelsbergerstraße von Arbeitern im Auftrag des Stadtbauamtes niedergerissen. Mancher alte Fürther betrachtete dieses Tun mit Kopfschütteln. Andere kritisierten gleich an Ort und Stelle bei den Arbeitern, daß es ihnen wenig gefällt , wenn der Brunnen verschwindet. Sie hätten es lieber gesehen, wäre der Brunnen wieder hergestellt worden wie er vor dem Kriege war. Doch dagegen sprechen gewichtige Argumente: die Wiederherstellung des Brünnleins, das ja seiner Bronzefigur im Krieg braubt wurde (eingeschmolzen, Anm. der Red.), wäre unverhältnismäßig teuer gewesen. Was aber wichtiger ist: städtebaulich sind an dieser Stelle neuartige Pläne in Bearbeitung, bei deren Verwirklichung die Hopfenpflückerin auf dem Steinsockel im Wege gestanden wäre. Bekanntlich soll an der Stelle der hinter dem Brunnen liegenden Ruinengrundstücke ein stattlicher Hochhausneubau entstehen. Bis zu ihm wird der Platz der Fürther Freiheit praktisch ausgedehnt, wobei auch verkehrsmäßig Änderungen zu erwarten sind''.
 
Die Hochhauspläne wurden jedoch nicht realisiert und und so entstand in der Folgezeit ein Parkplatz und erst Anfang der 1990er Jahre ein Einkaufszentrum (zuerst Big, später Kaufmarkt bzw. Marktkauf, 2014 zu [[Hornschuch-Center]] umgebaut).
 
Die Hochhauspläne wurden jedoch nicht realisiert und und so entstand in der Folgezeit ein Parkplatz und erst Anfang der 1990er Jahre ein Einkaufszentrum (zuerst Big, später Kaufmarkt bzw. Marktkauf, 2014 zu [[Hornschuch-Center]] umgebaut).
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 15. März 2016, 08:14 Uhr

Hopfenpflückerinnenbrunnen um 1908

Der Hopfenpflückerinnenbrunnen war ein 1907 aufgestelltes Werk des Münchner Bildhauers Josef Köpf und stand zwischen Gabelsberger- und Königswarterstraße. Im Jahr 1954 wurde der Brunnen entfernt. Die Fürther Nachrichten schrieben dazu am 26.02.1954: Fürther müssen für immer Abschied von der „Hopfenpflückerin“ nehmen. Der Hopfenbrunnen wird abgerissen. Er muss städtebaulichen Planungen weichen - 1907 vom Verschönerungsverein aufgestellt. Seit vorgestern wird der Hopfenbrunnen Ecke Königswarter- und Gabelsbergerstraße von Arbeitern im Auftrag des Stadtbauamtes niedergerissen. Mancher alte Fürther betrachtete dieses Tun mit Kopfschütteln. Andere kritisierten gleich an Ort und Stelle bei den Arbeitern, daß es ihnen wenig gefällt , wenn der Brunnen verschwindet. Sie hätten es lieber gesehen, wäre der Brunnen wieder hergestellt worden wie er vor dem Kriege war. Doch dagegen sprechen gewichtige Argumente: die Wiederherstellung des Brünnleins, das ja seiner Bronzefigur im Krieg braubt wurde (eingeschmolzen, Anm. der Red.), wäre unverhältnismäßig teuer gewesen. Was aber wichtiger ist: städtebaulich sind an dieser Stelle neuartige Pläne in Bearbeitung, bei deren Verwirklichung die Hopfenpflückerin auf dem Steinsockel im Wege gestanden wäre. Bekanntlich soll an der Stelle der hinter dem Brunnen liegenden Ruinengrundstücke ein stattlicher Hochhausneubau entstehen. Bis zu ihm wird der Platz der Fürther Freiheit praktisch ausgedehnt, wobei auch verkehrsmäßig Änderungen zu erwarten sind. Die Hochhauspläne wurden jedoch nicht realisiert und und so entstand in der Folgezeit ein Parkplatz und erst Anfang der 1990er Jahre ein Einkaufszentrum (zuerst Big, später Kaufmarkt bzw. Marktkauf, 2014 zu Hornschuch-Center umgebaut).

Siehe auch

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