ICE-Werk Burgfarrnbach: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Burgfarrnbach]] bietet sich laut der Deutschen Bahn deshalb u. a. auch als geeigneter Standort an, weil es sich bei der dort verlaufenden Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg um eine der meist befahrenen Bahnstrecken Deutschlands handelt. Laut den bisher bekannt gewordenen Planungen sollen bis zu 25 ICE-Züge pro Tag in den Hallen und Außenanlagen gewartet und instandgehalten werden. Nach Aussagen der Bahn würden ca. 60 % der Arbeiten überwiegend in der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr nachts stattfinden, also in dem Zeitfenster, in der die meisten Fernverkehrszüge nicht regulär in Betrieb sind. Als Flächenbedarf wird in der Presse immer wieder eine benötigte Fläche von ca. 45 Hektar über 5,5 km Länge aufgeführt, allerdings sind diese Aussagen bisher von Seiten der Bahn noch nicht bestätigt worden. Vergleichbare ICE-Werke in Hamburg und Köln-Nippes haben meist mit Gleisanlagen lediglich eine Längenausdehnung von knapp 600 - 800 m. Insbesondere die vermeintliche Länge von 5,5 km erscheint vielen Ortskundigen in [[Burgfarrnbach]] als Ausschlusskriterium für den Standort, da an der Bahnstrecke der bezifferte Platz nicht vorhanden sei. Ein ICE-Werk mit lediglich 600 - 800 m Länge könnte auf dieser Fläche in Burgfarrnbach möglich sein, allerdings müssten in beiden Fällen erst die ungeklärten Eigentumsfragen und der fehlende [[wikipedia:Flächennutzungsplan|Flächennutzungsplan]] der Stadt Fürth für dieses Areal einvernehmlich geklärt werden.
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[[Burgfarrnbach]] bietet sich laut der Deutschen Bahn deshalb u. a. auch als geeigneter Standort an, weil es sich bei der dort verlaufenden Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg um eine der meist befahrenen Bahnstrecken Deutschlands handelt. Laut den bisher bekannt gewordenen Planungen sollen bis zu 25 ICE-Züge pro Tag in den Hallen und Außenanlagen gewartet und instandgehalten werden. Nach Aussagen der Bahn würden ca. 60 % der Arbeiten überwiegend in der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr nachts stattfinden, also in dem Zeitfenster, in der die meisten Fernverkehrszüge nicht regulär in Betrieb sind. Als Flächenbedarf wird in der Presse immer wieder eine benötigte Fläche von ca. 45 Hektar über 5,5 km Länge aufgeführt, allerdings sind diese Aussagen bisher von Seiten der Bahn noch nicht bestätigt worden. Vergleichbare ICE-Werke in Hamburg und Köln-Nippes haben meist mit Gleisanlagen lediglich eine Längenausdehnung von knapp 600 - 800 m. Insbesondere die vermeintliche Länge von 5,5 km erscheint vielen Ortskundigen in [[Burgfarrnbach]] als Ausschlusskriterium für den Standort, da an der Bahnstrecke der bezifferte Platz nicht vorhanden sei. Ein ICE-Werk mit lediglich 600 - 800 m Länge könnte auf dieser Fläche in Burgfarrnbach möglich sein, allerdings müssten in beiden Fällen erst die ungeklärten Eigentumsfragen und der erforderlichen Festsetzungen im [[wikipedia:Flächennutzungsplan|Flächennutzungsplan]] der Stadt Fürth für dieses Areal einvernehmlich geklärt werden.
  
 
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Neben dem Standort [[Burgfarrnbach]] sind vor allem diese weiteren Standorte in der Prüfung:

Version vom 4. April 2021, 12:43 Uhr

Die Fläche in Burgfarrnbach, die für das ICE-Werk im Gespräch ist - links neben der Bahnlinie, März 2021

Von einem geplanten ICE-Werk Burgfarrnbach der Deutschen Bahn war in der örtlichen Tagespresse erstmals Ende 2020 zu lesen, was zu einigen Irritationen führte. Der Berichterstattung war zu entnehmen, dass die DB Fernverkehr AG mit der Regierung von Mittelfranken in Gesprächen sei, welcher Standort für ein ICE-Werk in Mittelfranken denkbar und geeignet wäre. Das Werk soll dabei aus einem oder mehreren Gebäuden bestehen, die bis zu sechs Gleise umfassen können.

Standort Burgfarrnbach?

Burgfarrnbach bietet sich laut der Deutschen Bahn deshalb u. a. auch als geeigneter Standort an, weil es sich bei der dort verlaufenden Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg um eine der meist befahrenen Bahnstrecken Deutschlands handelt. Laut den bisher bekannt gewordenen Planungen sollen bis zu 25 ICE-Züge pro Tag in den Hallen und Außenanlagen gewartet und instandgehalten werden. Nach Aussagen der Bahn würden ca. 60 % der Arbeiten überwiegend in der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr nachts stattfinden, also in dem Zeitfenster, in der die meisten Fernverkehrszüge nicht regulär in Betrieb sind. Als Flächenbedarf wird in der Presse immer wieder eine benötigte Fläche von ca. 45 Hektar über 5,5 km Länge aufgeführt, allerdings sind diese Aussagen bisher von Seiten der Bahn noch nicht bestätigt worden. Vergleichbare ICE-Werke in Hamburg und Köln-Nippes haben meist mit Gleisanlagen lediglich eine Längenausdehnung von knapp 600 - 800 m. Insbesondere die vermeintliche Länge von 5,5 km erscheint vielen Ortskundigen in Burgfarrnbach als Ausschlusskriterium für den Standort, da an der Bahnstrecke der bezifferte Platz nicht vorhanden sei. Ein ICE-Werk mit lediglich 600 - 800 m Länge könnte auf dieser Fläche in Burgfarrnbach möglich sein, allerdings müssten in beiden Fällen erst die ungeklärten Eigentumsfragen und der erforderlichen Festsetzungen im Flächennutzungsplan der Stadt Fürth für dieses Areal einvernehmlich geklärt werden.

Neben dem Standort Burgfarrnbach sind vor allem diese weiteren Standorte in der Prüfung:

  • Nürnberg-Altenfurt
  • Nürnberg-Feucht
  • Nürnberg-Feucht - südlich des ehem. MUNA-Geländes
  • Nürnberg Rangierbahnhof
  • Allersberg
  • Baiersdorf

Insbesondere die Flächen bei Altenfurt und Feucht wurden laut Angaben der Presse von Seiten der DB Fernverkehr AG favorisiert. Der Standort Burgfarrnbach wird lediglich im Rahmen des sog. Raumordnungsverfahrens mit geprüft. Burgfarrnbach ist insofern als suboptimal zu betrachten, als die in Nürnberg Hbf endenden und beginnenden Züge dann als Leerfahrten jeweils 15 km bis zum bzw. vom Werk überführt werden müssten, und das auf der ohnehin stark ausgelasteten Strecke.

Auf Anfrage der Grünen-Stadtratsfraktion im Stadtrat, ob detaillierte Pläne oder Gespräche von Seiten der Stadt Fürth mit der DB Fernverkehr AG über den Standort in Burgfarrnbach geführt werden, wurde die Anfrage mit Nein beantwortet. Weder der Stadtverwaltung noch dem Oberbürgermeister seien solche Pläne der Bahn bekannt.

Erste Proteste

Von Seiten der Bahn sind ab April 2021 sog. "zentrale Bürgerdialoge" an den Standorten geplant, um im Anschluss in verschiedenen Workshops die Fragen zu den jeweiligen Standorten zu erörtern. Der Bürgerverein Burgfarrnbach hat sich in einer ersten Stellungnahme gegen den Bau eines ICE-Werkes in Burgfarrnbach ausgesprochen.

Lokalberichterstattung

  • fis: Ärger um ICE-Werk in Nürnberg: Das sagt der BN-Chef. In: Nürnberger Zeitung vom 11. November 2020 - online abrufbar
  • Hartmut Voigt: Neues ICE-Werk in Franken: Diese Flächen kommen in Frage. In: nordbayern.de vom 21. November 2020 - online abrufbar
  • Scott Johnston: Neues ICE-WErk: Bahn behält Baiersdorf im Blick. In: nordbayern.de vom 9. Dezember 2020 - online abrufbar
  • Annika Svitil: Bahn prüft weitere Standorte für ICE-Werk in Nürnberg. In: BR24 online vom 29. Januar 2021 - online abrufbar
  • Hartmut Voigt: Künftiges ICE-Werk auf dem Muna-Gelände? In: Nürnberger Nachrichten vom 3. Februar 2021 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Aufatmen in Burgfarrnbach: Das ICE-Werk erweist sich als Luftnummer. In: Fürther Nachrichten vom 14. März 2021 - online abrufbar
  • Stanislaus Kossakowski: Warum die Standort-Suche für ein neues ICE-Werk so schwierig ist. In: BR24 online vom 22. März 2021 - online abrufbar

Siehe auch

Weblinks

  • Bürgerverein Nürnberg-Südost e. V. - Initiative gegen den Bau des ICE-Werks mit Details über die Planungen und Standortfrage - Homepage

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