Ignaz Portzky

Person
Ignaz Portzky
Vorname
Ignaz
Nachname
Portzky
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Ignatz P.
Geburtsdatum
7. Juni 1885
Geburtsort
Fürth
Beruf
Maler, Bautechniker, Bauführer, Architekt
Religion
römisch-katholisch
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Ignaz Portzky (geb. 7. Juni 1885 in Fürth[1]; gest. ) war ein Fürther Bautechniker und Architekt.

Leben

Er kam als siebtes Kind des Tünchers und späteren Maler- und Tünchermeisters Johann Christian Portzky und dessen Ehefrau Barbara, geborene Döring zur Welt.

Ignaz Portzky war anfangs Volontär, dann Maler und wurde später Bautechniker. Im Jahr 1903 arbeitete er kurzzeitig beim Maurermeister Johann Hamper und 1905 zeitweise im väterlichen Betrieb.

Im Oktober 1906 trat er beim k. b. 14. Infanterie-Regiment in Nürnberg seinen Militärdienst an. Nach dessen Absolvierung war er ab Ende September 1908 wieder beim Vater in Arbeit. Bald darauf heiratete er. Danach war er als Bauführer tätig, u. a. beim Maurermeister Georg Schneider.[1]

Im Rahmen einer Reserveübung wurde Portzky 1911 zum Unteroffizier befördert. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste er am 6. August 1914 zum Ersatz-Bataillon des k. b. 21. Infanterie-Regiments einrücken, blieb aber am Standort Fürth. Ende März 1916 versetzte man ihn zur 2. Garnisonskompanie des Ersatz-Bataillons. Am 27. Juni 1916 wurde er zum Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 6 ins Feld kommandiert. Das Regiment wurde Mitte August zur Stabilisierung der österreichisch-ungarischen Front in die Karpaten verlegt. Dort war Portzky im September 1916 an der Schlacht in den Nordkarpaten beteiligt. In den Kämpfen am Tartarenberg (Batca Tatarcii, Höhe 1550 m) nördlich Kirlibaba (Cârlibaba) wurde er am 23. September durch eine Handgranate an der linken Hand verwundet. Erstversorgt im Feldlazarett Nr. 4 der k. b. 10. Infanterie-Division in Borsa (Borșa) kam er über das Kriegslazarett Szatmar-Nemeti (Satu Mare) am 11. Oktober in das städt. Krankenhaus in Bayreuth und schließlich am 22. Oktober in das Reservelazarett in der Fürther Pfisterschule. Im Februar/März 1917 war er in der orthopädischen Abteilung des Reservelazaretts in Nürnberg, wo er eine Prothese für die linke Hand erhielt. Danach wurde er „als dauernd kriegsunbrauchbar“ eingestuft und mit einer Versorgung als Kriegsrentenempfänger ab 1. Juli 1917 mit monatlich 72 M entlassen.[2]

Das Stadtbauamt Fürth stellte ihn am 16. April 1917 als Techniker für Aufgaben der Bauaufsicht ein. Offenbar neben seiner Tätigkeit als städtischer Bautechniker betrieb er ab Mitte der 1930er Jahre auch ein Architektur- und Baubüro.

Portzky erbaute sich 1927 im Bereich der Siedlungsgenossenschaft Kriegerheimstätte ein eigenes Wohnhaus.

Familie

Ignaz Portzky heiratete am 21. November 1908 Anna ‚Babetta‘ Kamm (geb. 15. August 1886 in Fürth). Das Ehepaar hatte vier in Fürth geborene Kinder:[1]

  • Georg ‚Ignaz‘ Portzky (geb. 25. März 1907), er wurde Kaufmann, betrieb eine Fabrik und einen Großhandel mit Spiel- und Süßwaren
  • Gretchen Portzky (geb. 21. April 1908; gest. 1. Juni 1908)
  • Jean Valentin Christian Portzky (geb. 14. Februar 1911; gest. 16. Juli 1911)
  • ‚Robert‘ Alfons Christian Portzky (geb. 27. Februar 1913)

Adressen[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Familienbogen Portzky, Ignatz; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  2. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 7312, 4; 7337, 4; 9100, 6
  3. Adressbücher von 1911, 1913
  4. Adressbuch von 1926
  5. Adressbücher von 1931, 1935

Bilder