Jana Stadlbauer

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Jana Stadlbauer (geb. 18. Juli 1988 in Fürth) war vom 1. Januar 2017 bis September 2023 Museumsleiterin (Sachgebietsleiterin) für das Rundfunkmuseum.[1] Zuvor (ab 1. Mai 2014) war die Historikerin und Kulturwissenschaftlerin dort stellvertretende Museumsleiterin. Ihre Nachfolgerin als Leitung des Rundfunkmuseums wurde Karin Heinzler.[2]

Ausbildung und Beruf

Jana Stadlbauer studierte nach dem Abitur am Europäischem Gymnasium in Stein den Bachelorstudiengang "Geschichtswissenschaften – Zeiten, Räume, Kulturen" an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, mit dem Schwerpunkt "Europäische Ethnologie/Volkskunde" bei Prof. Angela Treiber[3] und einem Auslandssemester an der Université Catholique de l`Quest in Angers/Frankreich. 2011 erhielt sie ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. An den Bachelorabschluss anschließend absolvierte sie ein Masterstudium der Europäischen Ethnologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. In ihrer Masterarbeit zum Thema „Ganzheitlich, idyllisch, echt?“ analysierte sie Präsentations- und Vermittlungsformen in ausgewählten fränkischen Freilandmuseen. Neben dem Studium engagierte sie sich auch bei Geschichte Für Alle e. V., dem Rundfunkmuseum Fürth und im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld.

Nach dem Masterabschluss im September 2013 war Jana Stadlbauer zwei Semester als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität Bamberg beschäftigt, wo sie Lehrveranstaltungen zu Themen der Populären Kultur sowie Museumswesen hielt. 2014 wechselte sie als stellvertretende Leitung an das Rundfunkmuseum in Fürth. Als Nachfolgerin von Dr. Karin Falkenberg war sie mit Tätigkeiten im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, diversen Konzeptionen von Sonderausstellungen sowie der Erarbeitung von neuen Vermittlungsangeboten betraut. Stadlbauer war mit der Einrichtung bereits aus einem ersten Praktikum im Juli/August 2008 vertraut.

Darüber hinaus war Jana Stadlbauer von 2014 bis 2021 als Assistenz der Kulturreferentin der Stadt Fürth Elisabeth Reichert tätig. Dabei unterstützte sie diese bei ihren repräsentativen Aufgaben, koordinierte stadtübergreifende Kulturprogramme und arbeitete an einer kulturellen Strategie der Stadt mit.

Stadlbauer übernahm im Herbst 2016 zunächst kommissarisch die Sachgebietsleitung für das Museum nachdem Danny Könnicke von diesem Posten entbunden worden war. [4] Zum 1. Januar 2017 wurde Stadlbauer offiziell die Sachgebietsleitung des Rundfunkmuseums mit dem Titel "Museumsleitung" in der städtischen Dienststelle "Stadtarchiv und Museen" (StAM) übertragen. Seitdem setzte sie sich federführend für die Neukonzeption des Hauses ein, was 2020 in einem Stadtratsbeschluss zur baulichen Sanierung und musealen Neugestaltung des Hauses mündete.[5] So ist sie für die inhaltliche Neuausrichtung hin zu einem Museum auditiver Medienkulturen von nationaler Bedeutung verantwortlich.

Neben der musealen Tätigkeit übernahm Jana Stadlbauer immer wieder Lehraufträge an verschiedenen Lehrstühlen für Europäische Ethnologie/Volkskunde/Empirische Kulturwissenschaft mehrerer Hochschulen in Bayern (FAU Erlangen-Nürnberg 2017, Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2018/19, KU Eichstätt-Ingolstadt 2019/20). Dabei widmete sie sich Themen aus den Bereichen Populäre Unterhaltung und Vergnügung, Medienkulturen sowie akustische Anthropologie. Diese sind verknüpft mit ihren wissenschaftlichen Forschungsinteressen, die im Bereich Sound Studies, kulturwissenschaftliche Technikforschung, materielle Kultur und Anthropologie der Sinne liegen.

Aktuell promoviert Jana Stadlbauer an der Professur für Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft der KU Eichstätt-Ingolstadt. Im Rahmen ihrer Dissertation ethnografiert sie auditive Kultur im Bereich privater Musikrezeption mit besonderem Fokus auf der HiFi-Szene. Dort geht sie dem Doing Sound und damit verbundenen Techniken und Praktiken des Hörens nach.

Von Juni 2022 bis Mai 2023 pausierte Jana Stadlbauer im Rahmen eines privaten Forschungsjahrs von ihrer Tätigkeit im Museum, um sich schwerpunktmäßig ihrer Promotion zu widmen.

Stipendium, Ehrenamt und Mitgliedschaften

Jana Stadlbauer ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft und der dort angegliederten Kommission für Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung sowie in der AG Auditive Medienkulturen, die in der Gesellschaft für Medienwissenschaft angesiedelt ist.

Sie war von 2011 bis 2013 Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, dem ältesten Begabtenförderungswerk in Deutschland. Es fördert besonders qualifizierte Studierende, die sich durch Leistungsstärke, breite Interessen, eine tolerante Persönlichkeit und soziale Verantwortung auszeichnen. Dort ist sie als Alumna ehrenamtlich tätig, beispielsweise leitete sie 2022 bei der Kulturakademie eine Arbeitsgruppe zum Thema „Moderne Museen?!“ und ist Mitglied von Auswahlkommissionen.

Lokalberichterstattung

  • Matthias Boll: Ein Fall für zwei. In: Fürther Nachrichten vom 8. Mai 2014 - online
  • Matthias Boll: Mehr Emotionen, mehr Inhalte, mehr Vermittlung. In: Fürther Nachrichten vom 21. Dezember 2017 - online
  • Matthias Boll: Neues Konzept, bundesweite Bedeutung: So verändert sich das Fürther Rundfunkmuseum. In: Fürther Nachrichten vom 9. Juli 2021 - online
  • Karin Heinzler: Sound-Museum zum Wohlfühlen. In: Nordbayern.de, 1. März 2022 - online

Siehe auch

Weblinks

  • Rundfunkmuseum Fürth Homepage
  • Universität Bamberg - Wege in den Beruf - Bamberger AbsolventInnen Homepage

Einzelnachweise

  1. BMPA: Presse-Information Stadt Fürth, 21. September 2023, 325/23 - Rundfunkmuseum unter neuer Leitung
  2. Matthias Boll: Rundfunkmuseum: Das Leitungsduo geht. In: Fürther Nachrichten vom 28. September 2023, S. 27 (Druckausgabe)
  3. Jana Stadlbauer M.A.: Leitung des Rundfunkmuseums in Fürth. In: Internetseite der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften der Universität Bamberg, online
  4. Matthias Boll: Fürther Rundfunkmuseum: Leiter ist seinen Posten los. In: Fürther Nachrichten vom 25. November 2016 online
  5. Entschieden: Fürth bekommt "Deutsches Rundfunkmuseum". In: Nordbayern.de, 27. Mai 2020, online

Bilder