Johann Andreas Eckart

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Dr. Johann Andreas Eckart (geb. 9. August 1804 in Fürth[1]; gest. 12. Januar 1863 in Fürth[2]) war ein Fürther Arzt.

Leben

Er war der einzige Sohn von Maurermeister Georg Eckart und dessen zweiter Ehefrau Anna Maria, geborene Hager (1779–1843).

Im Jahr 1817 kam er aus der Fürther Vorbereitungsschule auf das Unterprogymnasium Nürnberg.[3] Anschließend besuchte er von 1818 bis 1822 das Gymnasium in Nürnberg.[4][5][6][7] Dann studierte Eckart Medizin und promovierte am 13. Oktober 1827 mit der Dissertation „De monstris.“ in Erlangen.[8] Sein berufliches Wirken ist noch unerforscht.

Er verheiratete sich am 6. November 1836 in Fürth mit der Kaufmannstochter Magdalena Margaretha Heinlein (geb. 21. August 1810 in Fürth), war daher mit Friedrich Lehmus verschwägert. Im Jahr 1840 – das Ehepaar wohnte in der Weinstraße Nr. 306 I. Bez. (später Weinstraße 7, ab 1890 Weinstraße 13) – kam wohl das einzige Kind zur Welt: Sohn Johann Friedrich Georg Eckart, geboren am 14. September.[9]

Eckart erbte sein Elternhaus Königstraße 110 und kaufte das neu gebaute Haus in der Hospital- bzw. Friedrichstraße Nr. 312 n, I. Bez. (heute Friedrichstraße 5).

Um 1854 wurde Johann Andreas Eckart Privatier, er verstarb im Alter von 58 Jahren in seinem Haus Friedrichstraße 5 „an Verblutung durch Selbstmord“ und wurde am 14. Januar 1863 „mit stiller Leiche beerdigt von Lehmus“.[2]

Seine Witwe, zumeist Madlon Eckart genannt und mit „Doktorswittwe“ betitelt, und der einzige Sohn Friedrich – er war zu der Zeit in Paris wohnhaft – verkauften am 1. Juli 1863 das Anwesen Friedrichstraße (alte Hausnummer 312 n.I, nach der Umnummerierung von 1860 nun mit Nummer 3 bezeichnet, Plan-Nr. 1128 ⅓) an den Maurermeister Johann Andreas Korn und dessen Ehegattin Margaretha für einen Kaufschilling von 51.000 f. (Gulden). Dabei hatten die Korn’schen Ehegatten am Tag der Übergabe/Übernahme zu Lichtmess 1864 die Summe von 21.000 f. in bar zu leisten. Davon erhielten die Witwe 13.000 f. und der Sohn 8.000 f. Der Kaufschillingsrest von 30.000 f. gehörte allein der Witwe und blieb als Schuldkapital, für beide Seiten mit 6-monatiger Kündigungsfrist, bestehen, wobei ein jährlicher Zins von 4,5 Prozent zu zahlen war.[10]

Bald darauf zog Madlon Eckart nach München in die Maximiliansstraße 5 a[11], wo auch ihr Bruder Friedrich Heinlein wohnte, der dort als Handlungsbuchhalter tätig war. Später zog sie in die Maximiliansstraße 10[12] und schließlich zum Marienplatz 11, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.[13] Sie starb am 29. Oktober 1891 in München[14] und wurde dort auf dem alten Nordfriedhof beigesetzt.

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 728
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1862–1867, S. 54
  3. „Jahresbericht von der Königlichen Studienanstalt des Gymnasiums zu Nürnberg …“ 1818, S. 27 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  4. „Jahresbericht von der Königlichen Studienanstalt des Gymnasiums zu Nürnberg …“ 1819, S. 25 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  5. „Jahresbericht von der Königlichen Studienanstalt des Gymnasiums zu Nürnberg …” 1820, S. 28 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  6. „Jahresbericht von der Königlichen Studienanstalt des Gymnasiums zu Nürnberg …” 1821, S. 33 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  7. „Jahresbericht von der Königlichen Studienanstalt des Gymnasiums zu Nürnberg …“ 1822, S. 2 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  8. Verzeichnis der Erlanger Promotionen 1743 - 1885. Erlanger Forschungen, Sonderreihe Band 14, Teil 2, S. 459, Hrsg. Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Erlangen 2009
  9. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1839–1845, S. 143
  10. Kaufvertrag vom 1. Juli 1863, Geschäftsregister Nr. 458 des kgl. bayer. Notars Christian Toussaint in Fürth
  11. Adressbuch München von 1865
  12. Adressbuch München von 1871
  13. Adressbücher München von 1879, 1891
  14. Erbschaftszeugnis vom 14. November 1891, Geschäftsregister Nr. 1563 des kgl. bayer. Notars Michael Heller in München

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