Johnson Barracks: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg (Buch)|10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg]], Stadt Fürth, [[2005]]
* [[Sternenbanner und Kleeblatt (Buch)|Sternenbanner und Kleeblatt]], [[Bernd Jessusek]], [[1996]]
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* [[Sternenbanner und Kleeblatt (Buch)|Sternenbanner und Kleeblatt]], [[Bernd Jesussek]], [[1996]]
  
 
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Version vom 4. Dezember 2008, 21:29 Uhr

Nach dem Krieg besetzten die US-Streitkräfte auch die Panzerkaserne am Südrand Fürths. Sie erhielt 1949 den Namen Johnson Barracks.

Stationiert wurde hier zunächst eine Pioniereinheit der 4. US Armored Division - das 24th Engineer Battailon -, ab 1971 übernahm die 1. US Armored Division die Aufgaben und Standorte der 4. AD und das 16th Engineer Battailon zog in die Johnson Barracks. Zudem war das Gelände die Heimat des "Quartermasters" und anderer Verwaltungsstellen der Division.

Am 15. August 1973 kaperte ein betrunkener 19jähriger Gefreite einen der in der Johnson Kaserne stationierten Schützenpanzer und raste damit durch Fürth. Dabei überrollte er ein Fahrzeug der Militärpolizei. Erst als er in einem Acker stecken blieb, endete seine Amok-Fahrt.

1992 verließ das 16th Engineer Battailon Fürth und verlegte nach Bamberg.

Nach der Übergabe des 52 Hektar großen Kasernengeländes an die Stadt Fürth wurden durch einen Investor alle Gebäude abgerissen, um Platz für den Gewerbepark Süd zu schaffen. Inzwischen sind hier über 100 Firmen angesiedelt. Bei Bauarbeiten wurden im Januar 2008 noch größere Mengen von Munition gefunden, die von den US-Truppen zurück gelassen wurden.


Der Namensgeber: Elden H. Johnson

Benannt wurde die Kaserne nach dem Private (Gefreiten) Elden H. Johnson. Er wurde 1921 in Bivalue, New Jersey geboren und war Angehöriger des 15th Infantery Regiment der 3. US-Infanteriedivision. Mit diesem tat er auf dem italienischen Kriegsschauplatz Dienst.

Am 3. Juni 1944 geriet er mit seiner Einheit in einen Hinterhalt. Er zog das Feuer von drei Panzern, drei Maschinengewehren und mehreren gegnerischen Soldaten auf sich und ermöglichte so seinen zwölf Kameraden zu entkommen. Aus der Hüfte aus seinem Sturmgewehr schießend ging er aufrecht auf die deutsche Stellung zu, die nur etwa 20 Meter entfernt war. Aus nur etwa fünf Metern Distanz schaltete er eines der Maschinengewehre aus. Er wechselte sein Magazin und feuerte auf weitere Soldaten, von denen er vier weitere tötete oder verwundete, ehe er von einer Maschinengewehrgarbe getroffen wurde. Er sank auf die Knie und gab kniend noch einen weiteren Feuerstoß ab, mit dem er einen weiteren Gegner tötete, ehe Johnson selbst starb. Seine Kameraden waren inzwischen in Sicherheit.

Für diesen beispiellosen Einsatz und die Opferung seines Lebens erhielt Private Elden H. Johnson am 16. Mai 1945 postum die Medal of Honor verliehen. Als weitere Ehrung wurde die Kaserne in Fürth 1949 nach ihm benannt.

Literatur

Weblinks