Königlich Bayerisches 6. Reserve-Infanterie-Regiment: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. April 2018, 05:49 Uhr

Korporalschaft im Rekrutendepot des Regiments

Das Königlich Bayerische 6. Reserve-Infanterie-Regiment war während des Ersten Weltkriegs ein Infanterieverband der bayerischen Armee, der teilweise in der Fürther Südstadt stationiert war.


Geschichte

Gebäude der Eisengießerei Engelhardt, sog. "Engelhardtskaserne"

Mit der Mobilmachung zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde es am 2. August 1914 vor allem aus Kriegsfreiwilligen und Reservisten aufgestellt. Das Ersatz-Bataillon und ein Rekruten-Depot befanden sich dabei zuerst in Privatunterkünften und später in den ehemaligen Fabrikräumen der Eisengießerei J. W. Engelhardt & Co. (sog. "Engelhardtskaserne") weil die Kasernengebäude an der Sedanstraße noch nicht fertig waren. 1916 zog man in die Kaserne des 21. bayerischen Infanterie-Regiments. Als Teil der 5. bayerischen Reserve-Division kämpfte das Regiment zunächst an der Westfront. Während der Schlacht an der Somme im Juli 1916 wurden drei Viertel der Soldaten samt des Regimentsstabs und 2 Bataillonsstäben von den Engländern gefangen genommen. Die übrig gebliebenen Reste wurden anschließend wieder aufgefüllt und unterstützten als Teil der 10. bayerischen Infanterie-Division die österreich-ungarische Armee an der Karpathenfront und später in Galizien. Im Juni 1917 wurde das Regiment dann wieder zurück an die Westfront versetzt, wo es unter anderem an der dritten Flandernschlacht und mehreren Stellungsgefechten gegen die Engländer beteiligt war. Ab November 1917 lag das Regiment außerdem in Ruhestellung vor Brest-Litowsk, bevor es ab Januar 1918 wieder in einem Frontabschnitt westlich der lothringischen Gemeinde Marizy-Sainte-Geneviève eingesetzt wurde. Dort wurde die Division so stark dezimiert, dass sie aufgelöst wurde und die Reste des Regiments der 6. bayerischen Reserve-Division zugeteilt wurden, unter deren Leitung es bis zum Waffenstillstand im November 1918 bei Abwehrgefechten in Flandern beteiligt war.

Sonstiges

  • Der spätere Gauleiter und "Frankenführer" Julius Streicher war Angehöriger dieses Regiments
  • Für Kampfabschnitte an der Front verwendete die Einheit u. A. auch heimatverbunde Begriffe wie "Alte Veste" oder "Hainberg"[1]

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Das Königlich Bayerische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 6, S. 78

Bilder