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Die Firma '''KURZ''' oder '''Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG''' ist die Muttergesellschaft der KURZ-Gruppe, die weltweit auf Trägerfolien aufgebrachte Dekorations- und Funktionsschichten für verschiedenste Produkte entwickelt und produziert.<ref>KURZ-Homepage - [https://www.kurz.de/unternehmen/profil/ im Internet]</ref> In Fürth hat die Gruppe ihren Hauptsitz in der [[Schwabacher Straße]].  
 
Die Firma '''KURZ''' oder '''Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG''' ist die Muttergesellschaft der KURZ-Gruppe, die weltweit auf Trägerfolien aufgebrachte Dekorations- und Funktionsschichten für verschiedenste Produkte entwickelt und produziert.<ref>KURZ-Homepage - [https://www.kurz.de/unternehmen/profil/ im Internet]</ref> In Fürth hat die Gruppe ihren Hauptsitz in der [[Schwabacher Straße]].  
  
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Die [[1899]] gegründeten '''Blattgoldwerke Leonhard Kurz''' produzierten und verkauften in der Anfangszeit vor allem echtes [[Blattgold]]. Der Ursprung der Firma lag in der [[Pfisterstraße 6]]. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarben Leonhard Kurz und sein Sohn Konrad mehrere Gebäude an der [[Friedrichstraße]] (und zwar [[Friedrichstraße 4]], [[Friedrichstraße 5|5]] und [[Friedrichstraße 6|6]]) und verlegten den Firmensitz dorthin.  
 
Die [[1899]] gegründeten '''Blattgoldwerke Leonhard Kurz''' produzierten und verkauften in der Anfangszeit vor allem echtes [[Blattgold]]. Der Ursprung der Firma lag in der [[Pfisterstraße 6]]. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarben Leonhard Kurz und sein Sohn Konrad mehrere Gebäude an der [[Friedrichstraße]] (und zwar [[Friedrichstraße 4]], [[Friedrichstraße 5|5]] und [[Friedrichstraße 6|6]]) und verlegten den Firmensitz dorthin.  
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Seinen Wohnsitz hatte [[Konrad Kurz]] seit den 1930er Jahren in [[Dambach]] in der stattlichen Villa [[Forsthausstraße 57]].
 
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Noch [[1931]] wurde intensiv mit Blattgold gearbeitet und Konrad Kurz erhielt ein Patent für die Vakuumbedampfung einer Echtgoldprägefolie. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] erweiterte man das Portfolio um Heißprägefolien und später in den 1960er-Jahren um die Produktion für Heißprägemaschinen.  
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Noch [[1931]] wurde intensiv mit Blattgold gearbeitet und Konrad Kurz erhielt ein Patent für die Vakuumbedampfung einer Echtgoldprägefolie. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] erweiterte man das Portfolio um Heißprägefolien und später in den 1960er-Jahren um die Produktion für Heißprägemaschinen.
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Am [[26. Juli]] [[2020]] traten Lösungsmittel im Lackmischzentrum aus. Die Feuerwehr musste die Lösungsmittel in einem mehrstündigen Einsatz beseitigen. Allerdings gelangten keine Flüssigkeit ins Freie, da die vom Unternehmen installierten Rückhaltesysteme dies verhinderten.<ref>fn: Lösungsmittel flutete eine Produktionshalle. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2020, S. 22 (Druckausgabe)</ref> 
 
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==Firmendaten und Produkte==
 
==Firmendaten und Produkte==
Heute ist die '''Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG''' ein internationaler Großkonzern mit neun Produktionsstätten in Europa, Asien und den USA. In Fürth sind etwa 1&#x202F;500 Mitarbeiter beschäftigt.<ref>''Fürths traditionsreichste Firmen und Betriebe''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 23 vom 19. Dezember 2018, S. 9 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2018/SZ_23_18.pdf PDF-Datei]</ref> Heißprägefolien jeglicher Art haben das Blattgold heute als Produktionsgegenstand abgelöst, darunter moderne Magnetfolien, Hologramme etc.
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Heute ist die '''Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG''' ein internationaler Großkonzern mit neun Produktionsstätten in Europa, Asien und den USA. In Fürth sind etwa 1&#x202F;500 Mitarbeiter beschäftigt.<ref>''Fürths traditionsreichste Firmen und Betriebe''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 23 vom 19. Dezember 2018, S. 9 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2018/SZ_23_18.pdf PDF-Datei]</ref> Heißprägefolien bzw. Dünnschichtfolien  jeglicher Art haben das Blattgold heute als Produktionsgegenstand abgelöst, darunter moderne Magnetfolien, Hologramme etc.
  
 
Die KURZ-Gruppe beinhaltet u. a. Firmen mit den Schwerpunkten
 
Die KURZ-Gruppe beinhaltet u. a. Firmen mit den Schwerpunkten
 
* Sicherheits- und Lichtmanagement
 
* Sicherheits- und Lichtmanagement
* gedruckte Elektronik (z. B. RFID)
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* gedruckte Elektronik (z. B. RFID bei der Tochtergesellschaft PolyIC)
 
* Heißprägewerkzeuge
 
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* Heißprägemaschinen
 
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* Druckmaschinen für den Verpackungsdruck
 
* Druckmaschinen für den Verpackungsdruck
  
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Die KURZ-Produktionsstätten in aller Welt sind mit modernen Abluftreinigungsanlagen und Systemen zur Energierückgewinnung ausgestattet.
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Gilbert Krapf: ''Schmelzen, Schlagen, Stampfen. Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 1/2008, S. 3 - 33, 2/2008, S. 39 - 67, 1/2009, S. 3 - 21, 1/2010, S. 3 - 19
 
* Gilbert Krapf: ''Schmelzen, Schlagen, Stampfen. Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 1/2008, S. 3 - 33, 2/2008, S. 39 - 67, 1/2009, S. 3 - 21, 1/2010, S. 3 - 19
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[[Kategorie:Blattgoldfabriken]]
 
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Version vom 8. Januar 2021, 01:04 Uhr

KURZ
Kurz Logo.jpg
Gründung: 1899
Daten
Hauptstandort: Fürth
Gesellschaftsform: Stiftung & Co. KG
Mitarbeiter: > 5.500 (2019), davon ca. 1.550 in Fürth (2019)
Umsatz: 772,2 Millionen Euro (2016) [1]

Die Firma KURZ oder Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG ist die Muttergesellschaft der KURZ-Gruppe, die weltweit auf Trägerfolien aufgebrachte Dekorations- und Funktionsschichten für verschiedenste Produkte entwickelt und produziert.[2] In Fürth hat die Gruppe ihren Hauptsitz in der Schwabacher Straße.

Briefkopf der Fa. Kurz von 1958

Geschichte

Die 1899 gegründeten Blattgoldwerke Leonhard Kurz produzierten und verkauften in der Anfangszeit vor allem echtes Blattgold. Der Ursprung der Firma lag in der Pfisterstraße 6. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarben Leonhard Kurz und sein Sohn Konrad mehrere Gebäude an der Friedrichstraße (und zwar Friedrichstraße 4, 5 und 6) und verlegten den Firmensitz dorthin. Eine weitere Produktionsstätte der Firma befand sich in der Nürnberger Straße 33. 1959 erfolgte der Neubau an der Schwabacher Straße 482, nahe Weikershof.

Seinen Wohnsitz hatte Konrad Kurz seit den 1930er Jahren in Dambach in der stattlichen Villa Forsthausstraße 57.

Noch 1931 wurde intensiv mit Blattgold gearbeitet und Konrad Kurz erhielt ein Patent für die Vakuumbedampfung einer Echtgoldprägefolie. Nach dem Krieg erweiterte man das Portfolio um Heißprägefolien und später in den 1960er-Jahren um die Produktion für Heißprägemaschinen.

Am 26. Juli 2020 traten Lösungsmittel im Lackmischzentrum aus. Die Feuerwehr musste die Lösungsmittel in einem mehrstündigen Einsatz beseitigen. Allerdings gelangten keine Flüssigkeit ins Freie, da die vom Unternehmen installierten Rückhaltesysteme dies verhinderten.[3]

Briefkopf der Fa. Kurz von 1974

Firmendaten und Produkte

Heute ist die Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG ein internationaler Großkonzern mit neun Produktionsstätten in Europa, Asien und den USA. In Fürth sind etwa 1 500 Mitarbeiter beschäftigt.[4] Heißprägefolien bzw. Dünnschichtfolien jeglicher Art haben das Blattgold heute als Produktionsgegenstand abgelöst, darunter moderne Magnetfolien, Hologramme etc.

Die KURZ-Gruppe beinhaltet u. a. Firmen mit den Schwerpunkten

  • Sicherheits- und Lichtmanagement
  • gedruckte Elektronik (z. B. RFID bei der Tochtergesellschaft PolyIC)
  • Heißprägewerkzeuge
  • Heißprägemaschinen
  • Druckmaschinen für den Verpackungsdruck

Die KURZ-Produktionsstätten in aller Welt sind mit modernen Abluftreinigungsanlagen und Systemen zur Energierückgewinnung ausgestattet.

Literatur

  • Gilbert Krapf: Schmelzen, Schlagen, Stampfen. Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2008, S. 3 - 33, 2/2008, S. 39 - 67, 1/2009, S. 3 - 21, 1/2010, S. 3 - 19

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016/17, abrufbar im Bundesanzeiger
  2. KURZ-Homepage - im Internet
  3. fn: Lösungsmittel flutete eine Produktionshalle. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2020, S. 22 (Druckausgabe)
  4. Fürths traditionsreichste Firmen und Betriebe. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 23 vom 19. Dezember 2018, S. 9 – PDF-Datei

Bilder