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Auf Grund der Vielzahl an Meldebögen, die die Kammer bearbeiten musste, wurde die Kammer Fürth-Stadt I in den laufenden Jahren von ursprünglich 28 Mitgliedern auf bis zu 62 Mitglieder erhöht. Vorsitzender der Kammer Fürth-Stadt I war [[CSU]]-Mann [[Karl Drechsel]], der von zwei weiteren Vorsitzenden und drei öffentlichen Klägern in seiner Tätigkeit unterstützt wurde. Der Stellvertreter Mundinar sowie der Kläger Bohling hatten das Parteibuch der [[KPD]] und besetzten damit zwei Schlüsselpostionen in der Kammer. Die Wahl von [[Karl Drechsel|Drechsel]] war höchst umstritten, da er als 75-jähriges [[CSU]]-Mitglied manchen SPD´lern ein Dorn im Auge war. Allerdings hatte die [[SPD]] selbst keinen Kandidaten zur Wahl gestellt, so dass die Wahl auf Drechsel oder den [[KPD]]-Mann Fritz Sauter gefallen wäre. Indes war der Emigrant und ehem. KZ-Häftling Sauter im Vorfeld insbesondere bei der [[SPD]] negativ aufgefallen. Er hatte offensichtlich den komm. [[Oberbürgermeister]] [[Johann Schmidt]] mehrfach öffentlich scharf angegriffen und war der [[SPD]] ideologisch zu stark kommunistisch geprägt, so dass dieser ein 75-jähriger [[CSU]]-Amtsrichter "lieber" war als ein dogmatischer Kommunist. Sauter wurde in Fürth auf Grund seines Auftretens nachgesagt, dass "''der Sauter nicht ganz sauber sei'' ".<ref>Hans Woller: [[Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone (Buch)|Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth]], R. Oldenburg Verlag München, 1986, S. 121</ref>
 
Auf Grund der Vielzahl an Meldebögen, die die Kammer bearbeiten musste, wurde die Kammer Fürth-Stadt I in den laufenden Jahren von ursprünglich 28 Mitgliedern auf bis zu 62 Mitglieder erhöht. Vorsitzender der Kammer Fürth-Stadt I war [[CSU]]-Mann [[Karl Drechsel]], der von zwei weiteren Vorsitzenden und drei öffentlichen Klägern in seiner Tätigkeit unterstützt wurde. Der Stellvertreter Mundinar sowie der Kläger Bohling hatten das Parteibuch der [[KPD]] und besetzten damit zwei Schlüsselpostionen in der Kammer. Die Wahl von [[Karl Drechsel|Drechsel]] war höchst umstritten, da er als 75-jähriges [[CSU]]-Mitglied manchen SPD´lern ein Dorn im Auge war. Allerdings hatte die [[SPD]] selbst keinen Kandidaten zur Wahl gestellt, so dass die Wahl auf Drechsel oder den [[KPD]]-Mann Fritz Sauter gefallen wäre. Indes war der Emigrant und ehem. KZ-Häftling Sauter im Vorfeld insbesondere bei der [[SPD]] negativ aufgefallen. Er hatte offensichtlich den komm. [[Oberbürgermeister]] [[Johann Schmidt]] mehrfach öffentlich scharf angegriffen und war der [[SPD]] ideologisch zu stark kommunistisch geprägt, so dass dieser ein 75-jähriger [[CSU]]-Amtsrichter "lieber" war als ein dogmatischer Kommunist. Sauter wurde in Fürth auf Grund seines Auftretens nachgesagt, dass "''der Sauter nicht ganz sauber sei'' ".<ref>Hans Woller: [[Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone (Buch)|Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth]], R. Oldenburg Verlag München, 1986, S. 121</ref>
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Die Spruchkammer I begann am 26. Juni 1946 in der [[Hornschuchpromenade 6]] im 2. Stock Zimmer 27 ihre Tätigkeit mit der ersten Verhandlung gegen den evang. Pfarrer Hans Ott aus Langenzenn.
    
== Siehe auch ==
 
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