Kapitulationsschreiben vom 19. April 1945

Mit der Kapitulation von Fürth am 19. April 1945 endete für Fürth der Zweite Weltkrieg.

Einleitung und Überblick

Die Kapitulation von Fürth erfolgte am Donnerstag, den 19. April 1945 gegen 11 Uhr vormittags. Lange Zeit wurde in Fürth wenig bis gar nicht darüber berichtet. Die Quellenlage schien am Anfang noch schwierig, da die städtischen Behörden viele Akten in den letzten Kriegstagen bewusst vernichtet hatten. Zusätzlich gibt es kaum eine Dokumentation der deutschen Truppen, da diese im Chaos der letzten Kriegstage nur noch vereinzelt stattfand.[1] Ein weiterer Grund des Schweigens war sicherlich auch darin begründet, dass die Täter, Parteimitglieder und Nationalsozialisten nach wie vor in Fürth lebten und wenig bis kein Interesse an einer Aufarbeitung ihrer Geschichte hatten. Während Gerhard Pfeiffer, der Direktor des Stadtarchives Nürnberg immerhin zehn Jahre nach Kriegsende bemüht war, strukturiert die Geschichte der Kapitulation Nürnbergs aufzuarbeiten, herrschte in Fürth zu diesem Thema eher Funkstille. Auch hier mag u. a. der Verdacht naheliegen, dass sein Fürther Kollege - der Archivleiter Adolf Schwammberger - als ehemaliges NSDAP-Mitglied wenig Interesse an einer echten Aufarbeitung haben konnte. In seiner 1967 erschienen Stadt-Chronik "Fürth A - Z" sucht man zumindest vergeblich nach dem 2. Weltkrieg bzw. dem Nationalsozialismus. Dieser hat scheinbar laut Adolf Schwammberger entweder in Fürth nicht stattgefunden, oder war aus "seiner Sicht" kaum einer Erwähnung wert.

Erste Zeitungsberichte erschienen im April 1955 in den Fürther Nachrichten, doch es dauerte über 20 Jahre, bis der erste Versuch einer umfangreicheren Geschichtsdarstellung über die "Kapitulation von Fürth 1945" erfolgte. Der Fürther Chronist Gottlieb Wunschel veröffentlichte in den Fürther Heimatblättern 1965 seinen Bericht zu diesem Thema. Wunschel hatte während des 2. Weltkrieges ein Tagebuch geführt, dass er nun als Aufsatz um die Geschehnisse des 19. April 1945 veröffentlichte. In der Folge erschienen verschiedene Artikel in den Fürther und Nürnberger Nachrichten, bis Dr. Manfred Mümmler 1995 das Buch "Fürth 1933 - 1945" veröffentlichte, in dem die Zeit der NSDAP und der Kriegsverlauf in Fürth erstmalig umfangreich beleuchtet wurden. Im gleichen Jahr erschien auch von der DGB-Geschichtswerkstatt Fürth im Städtebilder Verlag eine Zusammenfassung der Ereignisse aus dem Jahr 1945. Weitere Publikationen über das Wirken der NSDAP speziell in Fürth und über die Kriegsgeschehnisse bis zur Kapitulation am 19. April 1945 sind bis dato, mit Ausnahme einiger Bildbände aus dem Städtebilder Verlag und Schriften in den Fürther Heimatblättern, nicht erschienen.

Fürth - die Bronx von Nürnberg

 
Vormarsch der US-Streitkräfte am 19. April 1945, hier in der Gustavstraße

Die meiste Literatur zu den Kriegsgeschehnissen in Fürth findet man in den amerikanischen Aufzeichnungen der Kampfhandlungen um die Stadt Nürnberg. Die Eroberung Nürnbergs war aus Alliierter Sicht die "letzte große Aufgabe" vor Kriegsende. Die 3. US-Infanteriedivision schrieb 1945: "The Battle of Nuernberg was the Marne Division´s last great test of World War II. Still the Victory at Nuernberg ranks as one of the best in the combat history of the divison."[2] Nürnberg war neben Berlin, München, Hamburg und Linz eine der "fünf Städte des Führers". Sie war ideologisch als "Stadt der Reichsparteitage" bekannt und bot der Wehrmacht jährlich eine dankbare Kulisse für spektakuläre Auftritte. In den amerikanischen Aufzeichnungen ist deshalb von Nürnberg häufig nur die Rede als "principal breeding ground of Nationalsozialistenm" oder als "shrine of Nationalsozialistenm".[3]

 
Anordnung des komm. Gauleiters Holz, vom 12. April 1945

Eine schnelle Einnahme der Stadt Nürnberg - noch dazu an Hitlers 56. Geburtstag am 20. April 1945 - wurde als psychologisch kriegswichtig eingestuft. Zusätzlich hatte die US-Armeeführung die Befürchtung, dass durch den Rückzug wesentlicher Teile der deutschen Truppen in den südlichen Raum Bayerns eine "Alpenfestung" entsteht, die ein schnelles Kriegsende zum Scheitern bringen könnte. Die Stadt Fürth als solche spielte deshalb in diesem Szenario keine gewichtige Rolle. Die 42. US-Infanteriedivision deklarierte Fürth wie folgt: "The city of Furth, which normally has a population of about 100.000 adjoins Nurnberg and is as much a part of it as is the Bronx a part of New York City."[4]

Auch aus der Sicht des stellv. NS-Gauleiters Karl Holz spielte Fürth keine bedeutende Rolle. Vielmehr sollte Fürth lediglich als "westliches Fort" für die Stadt der Reichsparteitage herhalten. Die Rednitz sollte die erste starke Befestigungslinie Nürnbergs werden.[5] In einem Gespräch Mitte April wies der Gauführer auf den letzten Führerbefehl vom 12. April 1945 hin, in dem er sagte, dass alle Städte Stein für Stein zu verteidigen seien, sozusagen in einem Zentimeterkrieg.[6] Gleichzeitig ermahnte Holz die anwesenden "hohen Herren" - gemeint war wohl der komm. Oberbürgermeister Dr. Karl Häupler und seine Referenten, dass falls "ihr Widerstandswille wankend werde, jeder Untergebene das Recht hätte diese hohen Herren zu erschießen". Holz gab deshalb nochmal ausdrücklich den Befehl, "dass Fürth niemals zur freien Stadt erklärt werden darf, sondern bis zum letzten Meter zu verteidigen sei".[7]

Die letzte Phase des Krieges

 
Das Abzeichen der 42. Inf. Div. Rainbow

Am 7. März 1945 erreichten die Alliierten südlich von Bonn in Remagen den Rhein, so dass sie direkt am Rhein einen Brückenkopf errichten konnten. Mit der "Operation Plunder" trat am 23. März 1945 die letzte Phase des Krieges ein. Die britischen, amerikanischen und kanadischen Truppen überquerten den Rhein, so dass am 1. April 1945 der sog. Ruhrkessel geschlossen werden konnte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Krieg im Westen militärisch gesehen für das Deutsche Reich nicht mehr zu gewinnen.[8] Auch die 42. Infanteriedivision "Rainbow" vom XXI. Corps der 7. US-Armee, die später Fürth einnehmen wird, überquerte hier am 31. März 1945 den Rhein.[9] In der Folge nahm die 42. Division Rainbow am 1. April 1945 Wertheim am Main ein, dann vom 2. bis zum 6. April 1945 Würzburg und anschließend vom 9. bis zum 12. April 1945 Schweinfurt. Nach Fürth und Nürnberg führte der Krieg die 42. Infanteriedivision noch nach Donauwörth, Dachau, München und Salzburg.[10]

Vorbereitung auf die Kampfhandlungen

 
Skizze über die US-Armee, Stand 17. April 1945

Im März 1945 wurde ein Verteidigungsplan für Mittelfranken aufgestellt, in der u. a. die Stadt Fürth gemäß dem stellv. Gauleiter Karl Holz, als vorgelagerter Verteidigungsring für die Stadt der Reichsparteitage um jeden Preis gehalten werden sollte. Diese Haltung unterstrich er zuletzt nochmals in einer der letzten Ausgaben der Nordbayrischen Zeitung - Fürther Anzeiger vom 14./15. April 1945: "Karl Holz: Für die Ehre und Freiheit zu kämpfen ist niemals eine aussichtslose Sache". Er wird weiter mit den Worten zitiert: "Ich bin Reichsverteidigungskommissar, nicht Reichsunterwerfungskommissar".[11] Nur kurze Zeit später, warf Holz den gesamten Verteidigungsplan über den Haufen. Die vorgeschobenen Verteidigungslinien sollten aufgegeben werden, stattdessen sollte in den Städten "bis zum letzten Stein gekämpft werden."[12]

 
Friedhofsbrücke Mai 1945

Anfang April 1945 wurden alle Mütter mit Kleinkindern aufgerufen, die Stadt Fürth zu verlassen bzw. sich in weniger gefährdete Gebiete zu begeben. Allerdings konnte keine Behörde den Müttern mitteilen, welches diese Gebiete sind - und wie sie dann ggf. dorthin kommen würden. Die politische Kreisleitung und der Kampfkommandant Major Georg Flierl hatten als Anlaufstelle eine militärische Stadtkommandantur in der Sahlmannvilla am Bahnhofsplatz 4 errichtet.

 
Kanalbrücke nach der Sprengung im April 1945

Zuvor wurden im November 1944 alle nicht mehr wehrpflichtigen Männer bis 60 Jahre zum Volkssturm eingezogen. Diese mussten neben der Gefangenenbewachung auch Schanzarbeiten verrichten, z. B. durch Errichten von Panzersperren mittels gefällten Bäumen. Am 15. März 1945 musste ein Großteil dieses sog. Volkssturms die Militärgefangenen in Richtung München abtransportieren, wo sie Ende April 1945 in Kriegsgefangenschaft gerieten.[13] Die Stadtverteidigung griff nun auf die noch verbliebenen Männer und Kinder der Hitlerjugend (HJ) zurück. Darüber hinaus waren noch Teile des Regiments 38 der 17. SS-Panzergrenadierdivision "Götz von Berlichingen" und Teile des Luftwaffenfeldregiments 21 in Fürth zur Verteidigung der Stadt stationiert.

Ebenfalls zu den Verteidigungsvorbereitungen zählte es, die bestehenden Brücken in Fürth zu sprengen, um den US-Streitkräften ein schnelles Vordringen zu erschweren. Hierzu wurden u. a. folgende Brücken gesprengt:[14]

Als Letztes wurde der Turm der Alten Veste am 17. April 1945 gegen 14:30 Uhr gesprengt. Das Wahrzeichen sollte den Feinden nicht als Aussichtsposten in die Hände fallen. Alles Maßnahmen, die sich anschließend als völlig sinnlos bzw. im Kriegskontext als völlig bedeutungslos herausstellten.

Die letzten Kriegstage in Fürth

 
Siebenbogenbrücke mit Flakturm, ca. 1944/45
 
Der Einmarsch der US-Streitkräfte in Fürth im April 1945

Am 13. April 1945 wurde der gesamte Bahnverkehr eingestellt und das noch vorhandene "rollende Material" weggeschafft. Das Ernährungsamt ließ am Samstag, dem 14. April 1945 noch Gefrierfleisch und Butter verteilen. Die Organisation lief allerdings so chaotisch, dass nur ein Teil der Bevölkerung mit der Ware bedacht werden konnte. Nachdem am 16. April 1945 Erlangen kapituliert hatte,[15] machten sich zunehmend mehr Gerüchte breit, dass Fürth nicht verteidigt würde - trotz anderslautender Propaganda. Genährt wurde dieses Gerücht als am Mittwoch, den 18. April 1945 um 1 Uhr früh die Kommandobefehlsstelle in der Sahlmannvilla und der Reichsbahnbunker Ecke Bahnhofplatz und Gebhardtstraße von den Führungsstäben geräumt wurden. Zuvor war der Feind schon an den Stadtgrenzen gesehen worden, und am 17. April 1945 gegen Mittag war Panzeralarm ertönt. Der Fürther Anzeiger als Sprachorgan der NSDAP konnte diesen Gerüchten nichts mehr entgegenstellen - er erschien am 16. April 1945 letztmalig vor Kriegsende.

Die 42. Infanteriedivision Rainbow rückte vom Stadtwesten heran. Zuvor hatte sie zum Teil erbitterte Kämpfe hinter sich bei Neuhof a. d. Zenn[16] und in Cadolzburg. Am 17. April 1945 gelang es der Division, bis an den nordwestlichen Stadtrand Fürths heranzurücken und Burgfarrnbach, Stadeln, Ronhof und Poppenreuth einzunehmen. Eine Gegenwehr war kaum noch möglich, da als Artillerie nur noch eine Flugabwehrkanone (Flak) sowie eine Panzerabwehrkanone (Pak) an der Ludwigsbrücke zur Verfügung standen.[17] Noch am gleichen Tag setzte der Beschuss der amerikanischen Artillerie ein und endete erst am 18. April 1945. Es entstanden zahlreiche Zerstörungen und Brände im gesamten Stadtgebiet, die allerdings im Vergleich zu den letzten Luftangriffen eher gering ausfielen.

Die US-Division drang am Vormittag des 18. April 1945 kampflos über die heutige Hardhöhe und Schwand in das Stadtgebiet ein und gelangte bei nur geringem Widerstand über die Billinganlage über die Reste der verbarrikadierten Maxbrücke vor bis zur Königstraße, während weitere US-Verbände mit Panzern über die noch verbliebenen Reste der gesprengten Ludwigsbrücke stadteinwärts fuhren. Kampfkommandant Georg Flierl, der zu diesem Zeitpunkt die Truppen in Fürth führte, entschied, diese bis zum Abend aus Fürth abzuziehen. Die Entscheidung Flierls, Fürth kampflos zu übergeben, hatte nach eigenen Angaben verschiedene Gründe. Zum einen gelang es Flierl nicht mehr mit dem Nürnberger Kampfkommandanten Oberst Wolf Kontakt aufzunehmen, um weitere Befehle in Empfang nehmen zu können. Dies lag vermutlich daran, wie sich Jahre später herausstellen sollte, dass eine Widerstandsgruppe bewusst die Telefondrähte sabotiert hatte. Zum anderen sah Flierl keine militärische Chance mehr, Fürth zu verteidigen. In einem Interview gab er später hierzu an: "... ob die reale Möglichkeit bestand, Fürth zu diesem Zeitpunkt und unter den neuen Umständen zu verteidigen, ist damals und heute grundsätzlich mit "Nein" zu beantworten ... Deshalb betrachtete ich die ganze Position von Fürth als einen besseren Gefechtsvorposten und ich machte auch nach der Unterstellung unter Oberst Wolf daraus keinen Hehl, der ziemlich hartnäckig befahl, um jeden Preis die Stadt zu halten. Daher entschloss ich mich, Fürth in dem Augenblick zu räumen, wo der Kampfauftrag erfüllt war. Nämlich in dem Sinne amerikanische Streitkräfte möglichst lange und so zu binden und zahlreich zu binden, um den zurückgehenden Teilen der Heeresgruppe West die Zeit und Luft zu geben, um hinter der Donau die nächste Festung errichten zu können."[18] Am 19. April 1945 um 4 Uhr früh verließ der Kampfkommandant als Letzter den Gefechtsstand im Bahnhofsbunker und setzte sich in Richtung seiner Bataillone nach Nürnberg ab. In Schweinau wurde er schließlich gefangengenommen.

 
Verlauf der Kampflinie vom 17. bis 20. April 1945

Ganz so kampflos, wie Flierl es später darstellen wollte, hat er scheinbar Fürth doch nicht aufgegeben. Am 18. April 1945 gegen 16 Uhr ordnete er noch einen letzten Gegenangriff an, bei dem sein Oberleutnant Jakobs verwundet wurde. Es gab auf beiden Seiten Verwundete und Tote unter den Truppen, aber auch in der Zivilbevölkerung. Der letzte Gegenstoß von Kampfkommandant Flierl war militärisch gesehen sinnlos und hatte für Fürth lediglich zur Folge, dass ein verstärkter Beschuss der Stadt durch die US-Streitkräfte folgte und die kommenden Übergabeverhandlungen am nächsten Vormittag (19. April 1945) außerordentlich erschwert wurden.[19]

Kapitulation am 19. April 1945

 
Bekanntmachung der Kapitulationsbedingungen

Noch am Morgen des 19. April 1945 wurde die Stadt beschossen. Eilig wurde ein US-Gefechtsstand in der Rednitzstraße 4, neben den Resten der gesprengten Maxbrücke, eingerichtet.[20] Der amerikanische Major vom 3. Bataillon des 222. Infanterie-Regiments forderte die Stadt Fürth förmlich zur bedingungslosen Kapitulation auf.

Tags zuvor gab es bereits erste Gespräche mit einigen Fürthern, unter anderem mit dem früheren Sozialdemokraten Hans Teichmann in seiner Wohnung in der Cadolzburger Straße. In der Aussprache mit dem amerikanischem Major bekam Teichmann die Anweisung, alle Bewohner südlich der Würzburger Straße, rund 2500 Männer, Frauen und Kinder auf Umwegen zur Fabrik Bachmann, von Blumenthal & Co. KG an der Würzburger Straße zu bringen. Wieso die Wahl auf ihn fiel, lässt sich vermutlich aus heutiger Sicht nicht mehr beantworten, ebensowenig der Umstand, dass die US-Alliierten ihm am 19. April 1945 den Bürgermeisterposten der Stadt Fürth anboten.[21] Teichmann jedenfalls - soviel ist überliefert - lehnte dankend ab.[22]

Am 19. April 1945 trafen sich gegen 7 Uhr morgens der kommisarische Oberbürgermeister Dr. Häupler mit seinen noch verbliebenen Referenten im Rathaus zur Lagebesprechung. Die Alliierten Streitkräfte waren inzwischen schon bis zum Obstmarkt vorgedrungen. Dort standen auch inzwischen mehrere Hundert Fürther und beobachteten scheinbar den Ausgang der Situation. Unter den Neugierigen war auch ein 70-jähriger Rentner namens Friedrich Froschauer, der nach dem Krieg in der Hardstraße 12/I wohnte. Froschauer schilderte das Gesehene wie folgt:

 
Zerstörung einer Hitler-Büste vor Gebäude Vacher Str.6/8, April 1945
"Am Donnerstag, 19. April 1945, waren ich und einige hundert andere Personen schon in aller Frühe auf der Stadtseite der Maxbrücke postiert, um zu sehen, wie sich die Dinge abspielen. Plötzlich kam ein amerikanischer Soldat auf mich zu und frug mich auf deutsch, ob ich wisse, wo der Oberbürgermeister von Fürth wohne. Als ich das bejahte, forderte er mich auf, mit ihm zum amerikanischen Major zu gehen; es passiere mir nichts. Das tat ich. Beim Major angekommen, gab dieser mir einen Zettel und sagte, ich möge diesen Zettel dem Oberbürgermeister überbringen, lesen lassen und ihm den Zettel wieder bringen.... Im Rathaus angekommen, frug ich nach dem Sitzungssaal. Man wies mich dorthin und ich trat ein. Den Oberbürgermeister kannte ich persönlich nicht. Ich ging deshalb auf den mir bekannten Stadtkämmerer Schwiening zu, gab ihm den Zettel und sagte, diesen Zettel soll ich im Auftrag des amerikanischen Majors dem Oberbürgermeister geben... Stadtkämmerer Schwiening las den Zettel und wandte sich sofort an einen Herren und sagte: Herr Oberbürgermeister, lesen Sie bitte und gehen Sie doch gleich mit dem Überbringer dieses Zettels zu dem amerikanischen Major. Der Oberbürgermeister ging dann auch sofort mit mir und einem Sanitäter (Hr. Hühnlein), den ich nicht kannte, aus dem Rathaus hinaus in Richtung Maxbrücke... Bei der Maxbrücke angekommen, ging ich zu dem amerikanischen Major, gab ihm den Zettel zurück und sagte, der Oberbürgermeister ist auch dabei. Der Herr Major bedankte sich und ich ging wieder hinaus."[23]
 
Dt. Gefangene maschieren über die gesprengte Maxbrücke

Der Sanitätshauptführer Hühnlein von der Sanitätskolonne Fürth schildert in Ergänzung:

"... Nach Eintritt in das Zimmer stellte sich Dr. Häupler als Oberbürgermeister der Stadt Fürth vor, worauf man ihm einen Stuhl anbot, den Dr. Häupler dankend ablehnte. Der amerikanische Kommandant eröffnete dann die Aussprache, die englisch erfolgte, welche der mitanwesende Dolmetscher übersetzte. Der amerikanische Kommandant verlangte die bedingungslose Übergabe der Stadt. Hierauf gab Oberbürgermeister Dr. Häupler dem Sinne nach folgende Erklärung ab: Meine Herren! Ich stehe hier als deutscher Mann und als Oberbürgermeister. Sie wissen, was mir bevorsteht, wenn ich den Befehl zur Hissung der weißen Fahne gebe. Was aus mir und meiner Familie wird, brauche ich nicht weiter zu sagen, nachdem ich nichtwaffentragender SS-Mann bin. Daraufhin klopfte ihm der amerikanische Kommandant auf die Schulter und sagte, sie stehen unter amerikanischem Schutz. Nun zog der Kommandant seine Uhr und sagte: Jetzt ist es 10 Uhr 20 Minuten. In einer Stunde erwarte ich eine bestimmte Antwort. Lautet diese ablehnend, werde ich die Beschießung von Fürth befehlen und außerdem noch Flieger anfordern, die schon nachmittags eintreffen und dann Fürth dem Erdboden gleich machen werden. Darauf befiel Dr. Häupler ein kleiner Schwächeanfall, der aber bald wieder vorüber war. Dr. Häupler bat dann um Schonung der Stadt und seiner Bevölkerung...Hierauf verließen Dr. Häupler, ich und der Obmann für die Fürther Militärlazarette [24] den Verhandlungsraum und begaben uns zurück zum Rathaus... Im Rathaus angekommen unterrichtete Dr. Häupler seine auf ihn wartenden Referenten von der Übergabe der Stadt und veranlaßte sie, die inzwischen vorgefahrenen amerikanischen Autos zu besteigen und die Bevölkerung von der erfolgten Übergabe zu verständigen. Innerhalb einer halben Stunde war der Auftrag ausgeführt." [25]
 
Waffenabgabe vor dem Rathaus
 
1. Mitteilungsblatt der US-Streitkräfte in Fürth am 16.5.45

Abweichend von den beiden Aussagen, die sich in der Wunschel-Chronik wiederfinden, gibt es noch einen weiteren Augenzeugenbericht, der die Geschehnisse in einem etwas anderen Licht darstellt. Gemeint war der Obmann der Fürther Militärlazarette: Dr. Fritz Gastreich. Er schilderte die Dinge in einem Schreiben vom 20. Februar 1952 an den Chefredakteur des 8-Uhr-Blattes[26] Dr. Wilsmann wie folgt, wobei Dr. Gastreich bemüht war, seinen Namen stets aus dem Geschehen herauszuhalten:

"Die Übergabeverhandlungen waren äußerst schwierig, fanden auch nicht an der Maxbrücke, sondern in einem Haus der Weiherstraße statt. Anwesend war außer Dr. Häupler, der von einem Sanitäter begleitet wurde, eine "maßgebende Person der Stadt" (so beschreibt er sich). Dr. Häupler war auf Veranlassung des Letzteren (also ihn) durch eine Zivilperson vom Rathaus dorthin gebeten worden. Dieser Unbekannte war noch durch andere Aufgaben kurz aufgehalten, bevor er zu den Übergabeverhandlungen eilen - und was leider nötig geworden war - eingreifen konnte... Die Übergabeverhandlungen waren tatsächlich ins Stocken geraten wegen der verlangten Hissung von weißen Fahnen und den übrigen Forderungen des Amerikaners. Nun erklärte Dr. Gastreich dem amerikanischen Major, weshalb der Oberbürgermeister keine weißen Fahnen hissen wollte.[27] Gastreich beruhigte den Oberbürgermeister, zum Erstaunen des amerikanischen Kommandanten, dass er sich erlaubte, in dessen Anwesenheit als Hauptperson so frei zu reden. Zum Kommandanten sagte Gastreich, überlassen Sie mir die Frage der Hissung von Fahnen, da er wußte, dass sein Mitstreiter Josef Gleixner bereits mit der Fahne für das Rathaus unterwegs war. Dr. Gastreich gab dem Oberbürgermeister einen Stoß und sagte zu ihm: Nun verkünden Sie ihre Bedingungen, worauf er in seiner Ängstlichkeit wegen Sippenhaft die Antwort gab: Sie sind ja bekannter als ich. Gastreich vereinbarte dann, im offenen Wagen die Stadt abzufahren, um die Bevölkerung zu verständigen."[28]
 
US-Übergangsregierung in Fürth

Im Anschluss übergab Dr. Gastreich den US-Streitkräften eine Liste der Fürther Nationalsozialisten, darunter auch die strammen Parteisoldaten der NSDAP, Sandreuter und Link, die Dr. Häupler noch nach der Einnahme der Stadt Fürth zu schützen versuchte, in dem er sie am Nachmittag des 19. April 1945 erneut als Stadträte in die Übergangsregierung eingesetzt hatte.[29] Damit hatte sich Häupler aus Sicht der US-Streitkräfte endgültig diskreditiert. Es folgte u. a. die Verhaftung der beiden Herren und die endgültige Absetzung des Bürgermeisters. Dr. Karl Häupler kam in Haft und verstarb am 21. Juni 1945 an einer Lungenentzündung. Zuvor hatte er vergeblich versucht, sich mit einem Schlafmittel namens Veronal, das zur damaligen Zeit gerne als Suizidmittel verwendet wurde, das Leben zu nehmen. Für kurze Zeit wurde der Stadtkämmerer Adolf Schwiening komm. Oberbürgermeister, der jedoch aufgrund seiner NS-Vergangenheit im August 1945 wieder abgesetzt wurde.


Am Donnerstag Nachmittag wehten in den Straßen Fürths überall weiße Fahnen. Auch auf dem Rathausturm war eine riesige weiße Fahne zu sehen, die die Widerstandsgruppe "Obst" & "Doktor" bereits im Vorfeld angefertigt hatte. Der Nürnberger Flaksender kommentierte die Kapitulation Fürths wie folgt: "Fürth hat schmachvoll kapituliert. Nürnberg hält sich. Es wird von Erlangen und Erlenstegen angegriffen. Die Schmach der Stadt Fürth wird für alle Zeiten in die Geschichte eingehen."[30]

Widerstandsgruppe Obst & Doktor

Die Widerstandsgruppe Obst und/oder Doktor wird immer in der Literatur benannt, ohne jedoch die genauen Protagonisten und deren Wirken zu schildern. Der Name Dr. Fritz Gastreich fiel in dem Zusammenhang häufiger, auch wenn Dr. Gastreich stets bemüht war, seinen Namen aus der Berichterstattung herauszuhalten. Einen tieferen Einblick in das Wirken der Gruppen und deren Verdienste für die Stadt Fürth gelang erst durch Heimatforscher und Vorstandsmitglied des Geschichtsvereins Fürth, Peter Frank, im Jahr 2008. In einer ausführlichen Abhandlung über den "Widerstand gegen das NS-Regime und das Kriegsende 1945 in Fürth" beschrieb Frank erstmalig ausführlich die Beteiligten der Widerstandsgruppen und deren Aktivitäten zur Kapitulation der Stadt Fürth während des 2. Weltkrieges. So hat Frank inzwischen nachweisen können, dass Dr. Fritz Gastreich mit seinen Mitstreitern bereits im Mai 1944 erste Verhandlungen mit der Stadtspitze führte, um Fürth zur "freien Stadt" zu erklären, z. B. durch die Ausweisung Fürths als Lazarettstadt. Das Gelingen dieser Maßnahme hätte zur Folge gehabt, dass die Stadt von Kampfhandlungen weitestgehend verschont geblieben wäre, z. B. auch vor Luftangriffen der alliierten Bomberverbände. Auch wenn dies bis zuletzt nicht gelang, so hatte Dr. Gastreich mit seinen Mitstreitern in den entscheidenden Apriltagen 1945 eine wesentliche Rolle zur (fast) kampflosen Übergabe der Stadt an die US-Streitkräfte gespielt. Nähere Erläuterungen zu den Widerstandsgruppen Obst/Doktor werden noch in einem eigenen Artikel beschrieben.

Zeitzeugenberichte

 
Kalenderblatt mit handschriftlicher Eintragung „Gefangennahme“ und „Heimkehr“ am 18. u.19. April 1945

Lore Heidner zum Kriegsende in Fürth:

Wir haben damals in der Cadolzburger Straße 24 gewohnt, am 18. April hieß es die Amerikaner kommen, wir sollen uns alle im Keller verstecken, was wir dann auch gemacht haben. Keiner wusste was passieren wird, die Deutschen haben vom Canu-Klub an der Rednitz aus noch Widerstand geleistet. Ich war mit meiner Mutter im Keller, mein Vater war nicht da, der war damals bei der Dynamit angestellt und die hatten ihre Produktion teilweise ausgelagert. Irgendwann polterte es gegen die Tür und es wurde auf Englisch gerufen „Get Out“, „Get Out“, also sind wir mit erhobenen Händen rausgegangen. Draußen standen US-Soldaten mit Gewehren die alle Leute aus der Cadolzburger-, Hard-, Gutenbergstraße und der ganzen Ecke zusammengetrieben haben. Ein etwas älteres Mädchen aus dem Nachbarhaus rief den Soldaten mehrfach zu „dann erschießt mich doch“, meine Mutter hat die dann gepackt und gesagt „sei doch ruhig du dumme Kuh“. Wir wurden dann die Würzburger Straße raufgetrieben bis zu dem Zwangsarbeiterlager auf der Hardhöhe. Dort mussten wir ausharren und man hat uns gesagt wenn bis zum nächsten Tag um 11 Uhr nicht die weiße Fahne am Rathausturm wehen würde, werden wir erschossen. Wir haben also die Nacht in den Baracken verbracht, den Rathausturm konnte man damals vom Lager aus noch sehen, es war ja auf der Hard noch nichts bebaut. Also haben wir am nächsten Morgen auf den Turm gestarrt und gestarrt bis endlich eine weiße Fahne zu sehen war. Plötzlich wurden die Tore geöffnet und wir durften einfach so gehen. Als wir heimkamen waren die Fensterscheiben vom Wohnzimmer zertrümmert und an der Wohnzimmerwand waren lauter Einschusslöcher. Die Amerikaner haben dann am selben Tag noch Mannschaftszelte an der Cadolzburger Straße aufgebaut, da wo heute das Hochhaus steht.[31]


Willi Adelhardt zum Kriegsende in Fürth:

Als die Amerikaner bis zur Gackelei (Wohnsiedlung im Westen – Cadolzburger Straße, Gutenbergstraße, Hardstraße / Untere Hard) vorrückten, ging ihnen Dr. Wunder, der seine Praxis in der Cadolzburger Straße/Ecke Hardstraße hatte, zusammen mit seiner Tochter, die in den USA studiert hatte, mit einer weißen Fahne entgegen. Er war zuvor im Bunker in der Wolfsschlucht (Wilhelmstraße), wo viele der Hausbewohner der unteren Hard bzw. Billinganlage sich aufhielten. Er übergab den westlichen Stadtteil an die US-Armee. Die Amerikaner kamen von der Rückseite der Häuser an die Cadolzburger Straße. Als ein Soldat vor die Haustüre trat, wurde er von der Kugel eines Scharfschützen jenseits der Rednitz (Ufer/Weiherstraße oben in einem Haus) tödlich getroffen. Die Hausbewohner wurden zuerst verdächtigt, dass sie die Täter waren, bis den Amerikanern klargemacht wurde, dass nicht sie die Täter waren. Die Leiche wurde in den Hof von Cadolzburger Straße 26 gebracht. Von den Wohnungen aus schossen die Amerikaner zurück. Ein in Stellung gebrachter Panzer schoss dann hinüber und zerstörte das Haus an der Uferstraße. Ein paar Tausend Menschen, die sich im Bunker Wolfsschlucht aufhielten, wurden herausgeholt und die Würzburger Straße hinauf geleitet und dann über die Unterfarrnbacher Straße bis zur Vacher Straße unterhalb des Atzenhofer Flugplatzes getrieben. Dort wurden sie stundenlang festgehalten, bis sich Fürth ergeben hatte. Danach konnten sie über die Vacher Straße wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen.[32]


Frieder Schildknecht zum Kriegsende in Fürth:


Literatur

  • Erhard Mossack: Die letzten Tage von Nürnberg - Nach einem Tatsachenbericht, Antiquariat Buchhandlung Verlag Deuerlein, Nürnberg, ohne Jahresangabe
  • Lt. Hugh C. Daly: 42nd "Rainbow" Infantary Division - A combat History of World War II, Army and Navy Publishing Company, Louisiana, 1946
  • Fritz Nadler: Ich sah wie Nürnberg unterging. Verlag Edelmann Nürnberg, 1959
  • Gottlieb Wunschel: Die Kapitulation von Fürth am 19. April 1945. In: Fürther Heimatblätter, 1965/1, S.7 - 16
  • Lutz Niethammer: Die Mitläuferfabrik - Die Entnazifizierung am Beispiel Bayerns. Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Bonn Berlin, 1982
  • Hrsg. Martin Boszat und Hatmut Mehringer: Bayern in der NS-Zeit. Band 1 - 6. R. Oldenbourg Verlag München, 1983
  • Manfred Mümmler: 19. April 1945. Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1985/1, S.1 - 12
  • Helmut Mahr: Ein Regime löst sich auf, oder was man alles mit Menschen anstellen kann. In: Fürther Heimatblätter, 1985/1, S.13 - 34
  • Hans Woller: Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth. R. Oldenbourg Verlag München, 1986
  • Hrsg. DGB Geschichtswerkstatt Fürth: Fürth 1945. Städtebilder Verlag Fürth 1995
  • Karl Kunze: Kriegsende in Franken und der Kampf um Nürnberg im April 1945. Nürnberger Forschungen Band 28, Selbstverlag Stadt Nürnberg, 1995
  • Dr. Manfred Mümmler: Fürth. 1933 - 1945. Verlag Maria Mümmler, Emskirchen, 1995
  • Barbara Ohm: Fürth im Jahr 1945. In: Fürther Heimatblätter, 1995/2, S.29 - 63
  • Helmut Mahr: Die Besetzung des Landkreises und der Stadt Fürth durch die US-Army im April 1945. In: Fürther Heimatblätter, 1998/1,2, S.1 - 70
  • Hrsg. Fürther Geschichtswerkstatt Fürth: Fürth 1933 - 1939 in Fotoreportagen. Städtebilder Verlag Fürth 2000
  • Hrsg. Fürther Geschichtswerkstatt Fürth: Kriegsjahre in Fürth 1939 - 1945. Städtebilder Verlag Fürth 2002
  • Peter Frank: Der Widerstand gegen das NS-Regime und das Kriegsende 1945 in Fürth, Skript, Nov. 2008
  • Hrsg. Hans-Christian Täubrich für die Museen der Stadt Nürnberg - Dokuzentrum Reichsparteitaggelände Nürnberg: BilderLast - Franken im Nationalsozialismus. Nürnberg 2008
  • Ulrich Schuh: Die Entnazifizierung in Mittelfranken - Vorhaben, Umsetzung und Bilanz des Spruchkammerverfahrens in einer vielfältigen Region. Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte Band 72, Nürnberg 2013

Siehe auch

Lokalberichterstattung

Einzelnachweise

  1. Karl Kunze: Kriegsende in Franken und der Kampf um Nürnberg im April 1945. Nürnberger Forschungen Band 28, Selbstverlag Stadt Nürnberg, 1995, S. 1
  2. Minthorn: The Fall of Nuernberg, US-Marne Museum Würzburg
  3. NatA Wash, Record-Group 407, 45th Inf. Division Operation Report April 1945, 16. April 1945, S. 45 f.
  4. Lt. Hugh C. Daly: 42nd "Rainbow" Infantry Division - A combat History of World War II, Army and Navy Publishing Company, Louisiana, 1946, S. 84
  5. Erhard Mossack: Die letzten Tage von Nürnberg - Nach einem Tatsachenbericht, Antiquariat Buchhandlung Verlag Deuerlein, Nürnberg, ohne Jahresangabe, S. 88 f.
  6. Karl Kunze: Kriegsende in Franken und der Kampf um Nürnberg im April 1945. Nürnberger Forschungen Band 28, Selbstverlag Stadt Nürnberg, 1995, S. 33
  7. Fußnotentext hier einfügen>Erhard Mossack: Die letzten Tage von Nürnberg - Nach einem Tatsachenbericht, Antiquariat Buchhandlung Verlag Deuerlein, Nürnberg, ohne Jahresangabe, S. 89 f.
  8. Wikipedia: Zweiter Weltkrieg: Westfront 1944/45, abgerufen 21. April 2014 / 12.33 Uhr Wikipedia
  9. Wikipedia: 42nd Infantry Division (United States), abgerufen 21. April 2014 / 12.30 Uhr Wikipedia
  10. Wikipedia: 42nd Infantry Division (United States), abgerufen 21. April 2014 / 15.22 Uhr Wikipedia
  11. Nordbayerische Zeitung/Fürther Anzeiger - Einzige Tageszeitung in Fürth - Amtliches Organ der NSDAP und aller Behörden, 14./15. April 1945, Nr. 26, S. 1
  12. W. Wolkenstörfer: Kapitulation vormittags um elf. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 1970
  13. Gottlieb Wunschel: Die Kapitulation von Fürth am 19. April 1945. Fürther Heimatblätter, 1/1965, S. 8
  14. Gottlieb Wunschel: Die Kapitulation von Fürth am 19. April 1945. Fürther Heimatblätter, 1/1965, S. 8 f.
  15. Anmerkung: Der komm. Oberbürgermeister Dr. Herbert Ohly und der Kampfkommandant Oberstleutnant Werner Lorleberg übergaben an der Spardorfer Straße den näherrückenden Streitkräften die Stadt gegen Mittag.
  16. Theodor Georg Richter: Neuhof an der Zenn im April 1945. In: Fürther Heimatblätter, 1967/5, S. 141 ff
  17. Karl Kunze: Kriegsende in Franken und der Kampf um Nürnberg im April 1945. Nürnberger Forschungen Band 28, Selbstverlag Stadt Nürnberg, 1995, S. 255
  18. Klaus Tiefel: Mannesmut vor Königsthorn. Gespräch mit dem ehemaligen Kampfkommandanten von Fürth Georg Flierl, 1975/1991, S. 1 f.
  19. Schreiben Dr. Gastreich an das 8-Uhr-Blatt vom 20. Februar 1950 wegen mehrfach falscher Darstellung der letzten Kriegstage in Fürth in der Presse. In: Der Widerstand gegen das NS-Regime und das Kriegsende 1945 in Fürth, von dem Stadthistoriker Peter Frank, Skript vom 4. November 2008
  20. Anmerkung: Das Gebäude fiel der Sanierung des Gänsbergviertels zum Opfer. Es befand sich auf der Höhe des ehem. Gasthofes Zum goldenen Hirsch, Königstraße 5
  21. Anmerkung: Die US-Streitkräfte benötigten häufig Zivilpersonen vor Ort zum Aufbau einer neuen Verwaltung und Übergangsregierung. Hierzu wurden in der Anfangszeit häufig "unbelastete" Zivilisten ausgewählt, die z. B. nicht im Verdacht standen mit dem NS-Regime sympathisiert zu haben. Deshalb wurden häufig Sozialdemokraten oder Kommunisten als erste angesprochen, da man sich deren Loyalität sicher sein konnte.
  22. Gottlieb Wunschel: Die Kapitulation von Fürth am 19. April 1945. Fürther Heimatblätter, 1/1965, S. 11
  23. Gottlieb Wunschel: Die Kapitulation von Fürth am 19. April 1945. Fürther Heimatblätter, 1/1965, S. 13 f.
  24. Anmerkung: Es handelte sich hierbei um Dr. Fritz Gastreich, der inzwischen dazu gekommen war und eine zentrale Rolle bei der Kapitulation von Fürth im Verborgenen gespielt hatte
  25. Gottlieb Wunschel: Die Kapitulation von Fürth am 19. April 1945. Fürther Heimatblätter, 1/1965, S. 15 f.
  26. Anmerkung: Das 8-Uhr-Blatt brachte eine Reihe von Augenzeugenberichten zu den letzten Kriegstagen in Fürth und Nürnberg. Das 8-Uhr-Blatt war die spätere Abendzeitung Nürnberg, die 2012 eingestellt wurde.
  27. Anmerkung: Aus Angst vor der Sippenhaft seiner Familie, die im süddeutschen Raum untergekommen war, fürchtete er die Rache des NS-Regimes für seinen Verrat durch die Kapitulation.
  28. Peter Frank: Der Widerstand gegen das NS-Regime und das Kriegsende 1945 in Fürth, Skript, Nov. 2008, S. 3
  29. Peter Frank: Der Widerstand gegen das NS-Regime und das Kriegsende 1945 in Fürth, Skript, Nov. 2008, S. 4
  30. Klaus Tiefel: Mannesmut vor Königsthorn. Gespräch mit dem ehemaligen Kampfkommandanten von Fürth Georg Flierl, 1975/1991, S. 1 f.
  31. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki e. V., Aktennr. '19'
  32. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki e. V., Aktennr. '21'

Bilder

  Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.