Karl August von Solbrig

Dr. med. Karl August von Solbrig (geb. 17. September 1809 in Fürth; gest. 31. Mai 1872 in München) war ein Arzt und Psychiater im 19. Jahrhundert.

LebenBearbeiten

Er war fünftes Kind und vierter Sohn des Gerichtsarztes Dr. Andreas Christoph Solbrig und seiner Ehefrau Amalia Florentina, geb. Schulz aus Küstrin (heute Kostrzyn nad Odrą).[1] Solbrig studierte Medizin in Erlangen und München und arbeitete eine Zeit lang an der Berliner Charité, bevor er sich 1837 für knapp zehn Jahre als praktischer Arzt in Fürth niederließ.

Solbrig eröffnete 1846 die erste bayerische Kreisirrenanstalt und wurde 1849 zum Honorarprofessor an der Medizinischen Fakultät in Erlangen ernannt. 1859 wurde er der erste Direktor der neuen "Oberbayerischen Kreis-Irrenanstalt" in München. 1861 konnte er durchsetzen, dass Psychiatrie in den Lehrplan für Medizinstudenten aufgenommen wurde. Von 1864 bis zu seinem Tod 1872 war Solbrig Professor an der Universität München. 1864 wurde er zum Hofrat ernannt und 1865 wurde er Mitglied der "Société médicale allemande de Paris".

WerkeBearbeiten

  • Verbrechen und Wahnsinn, Ein Beitrag zur Diagnostik zweifelhafter Seelenstörungen, 1867 - online
  • Die Scharlachepidemie in Fürth in: Medicinisches Correspondenz-Blatt bayerischer Aerzte, Band 1, Nr. 15, 7. November 1840, S. 15 - online

Ehrungen[2]Bearbeiten

  • 1856: Ritter des Bayerischen Verdienst-Ordens vom Hl. Michael. 1.Klasse
  • 1864: Bayerischer Hofrat
  • 1871: Ritter des Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone (pers. Adel); Russischer St. Annenorden, 2. Klasse; Bayerisches Verdienstkreuz für die Jahre1870/71 und Preußischer Königlicher Kronenorden 4. Klasse

WeblinksBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1805–1813, S. 442
  2. "Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960", Erlangen 1999