Karl Friedrich Lochner d. J.: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit [[1704]] besuchte er - wegen der Kriegswirren in Bayern im Zusammenhang mit dem spanischen Erbfolgekrieg - die Stadtschule in Jena. Mit 12 Jahren wurde er wieder zurück nach Fürth geholt und von dem Diakon seines Vaters - [[Adam Andreas Cnollen|Adam Andreas Cnolläus]] - als Privatlehrer weiter unterrichtet.
 
Seit [[1704]] besuchte er - wegen der Kriegswirren in Bayern im Zusammenhang mit dem spanischen Erbfolgekrieg - die Stadtschule in Jena. Mit 12 Jahren wurde er wieder zurück nach Fürth geholt und von dem Diakon seines Vaters - [[Adam Andreas Cnollen|Adam Andreas Cnolläus]] - als Privatlehrer weiter unterrichtet.
Die akademischen Studien erfolgten in Altdorf. Hier hörte er im Fach Theologie [[Gustav Georg Zeltner]], den nachmaligen Pfarrer von [[Poppenreuth]] <ref>Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, 1755, S. 492 [https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Karl_Friedrich_Lochner_d._J.&action=submit#editform - online verfügbar]</ref>. Am Fest "Peter und Paul" erhielt er [[1713]] die Magisterwürde. Er übte sich danach im Predigen - sowohl in Fürth, bei seinem Vater, als auch insbesondere bei seinem Vetter in Rostock <ref>Andreas Würfel: Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus, 1759, S. 169 </ref>.<br />
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Die akademischen Studien erfolgten in Altdorf. Hier hörte er im Fach Theologie [[Gustav Georg Zeltner]], den nachmaligen Pfarrer von [[Poppenreuth]] <ref>Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, 1755, S. 492 [https://books.google.de/books?id=1rZTAAAAcAAJ&pg=PA491&dq=N%C3%BCrnbergisches+Gelehrten-Lexicon,+Carl+Friedrich+Lochner,+der+j%C3%BCngere&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiXxbPRgozfAhWGjqQKHb2KAioQ6AEIKDAA#v=onepage&q=N%C3%BCrnbergisches%20Gelehrten-Lexicon%2C%20Carl%20Friedrich%20Lochner%2C%20der%20j%C3%BCngere&f=false - online verfügbar]</ref>. Am Fest "Peter und Paul" erhielt er [[1713]] die Magisterwürde. Er übte sich danach im Predigen - sowohl in Fürth, bei seinem Vater, als auch insbesondere bei seinem Vetter in Rostock <ref>Andreas Würfel: Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus, 1759, S. 169 </ref>.<br />
 
Nach dem Tod des Diakon Cnolläus im Februar [[1714]] wurde er - auf ein Empfehlungsschreiben des Erzbischofs Franz Lothar hin - offiziell als Diakon in Fürth eingesetzt, obwohl ein Teil der Gemeinde lieber den anderen Kandidaten, [[Georg Friedrich Wülfer]], gesehen hätte, „um die Pfarrei nicht in die Lochner'sche Familie ganz zu ‚vererben‘“.<ref name="FM-119"/> Für dieses Diakonen-Amt wurde Karl (Carl) Friedrich Lochner d. J. am Laurentiustag (10. August) [[1714]] in Altdorf ordiniert und hielt am Bartholomäustag (24. August) darauf seine Antrittspredigt in Fürth <ref>Andreas Würfel, ebenda</ref>.
 
Nach dem Tod des Diakon Cnolläus im Februar [[1714]] wurde er - auf ein Empfehlungsschreiben des Erzbischofs Franz Lothar hin - offiziell als Diakon in Fürth eingesetzt, obwohl ein Teil der Gemeinde lieber den anderen Kandidaten, [[Georg Friedrich Wülfer]], gesehen hätte, „um die Pfarrei nicht in die Lochner'sche Familie ganz zu ‚vererben‘“.<ref name="FM-119"/> Für dieses Diakonen-Amt wurde Karl (Carl) Friedrich Lochner d. J. am Laurentiustag (10. August) [[1714]] in Altdorf ordiniert und hielt am Bartholomäustag (24. August) darauf seine Antrittspredigt in Fürth <ref>Andreas Würfel, ebenda</ref>.
 
Da sein Vater immerzu kränkelte, übernahm er allmählich mehr und mehr dessen Aufgaben. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr [[1725]] wurde er endlich Pfarrer an St. Michael.
 
Da sein Vater immerzu kränkelte, übernahm er allmählich mehr und mehr dessen Aufgaben. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr [[1725]] wurde er endlich Pfarrer an St. Michael.

Version vom 6. Dezember 2018, 22:17 Uhr

Karl (Carl) Friedrich Lochner d. J. (geb. 8. September (oder 8. Dezember[1]) 1694; gest. 24. Juli 1748 ) war ein Sohn von Pfarrer Daniel Lochner.

Leben und Wirken

Seit 1704 besuchte er - wegen der Kriegswirren in Bayern im Zusammenhang mit dem spanischen Erbfolgekrieg - die Stadtschule in Jena. Mit 12 Jahren wurde er wieder zurück nach Fürth geholt und von dem Diakon seines Vaters - Adam Andreas Cnolläus - als Privatlehrer weiter unterrichtet. Die akademischen Studien erfolgten in Altdorf. Hier hörte er im Fach Theologie Gustav Georg Zeltner, den nachmaligen Pfarrer von Poppenreuth [2]. Am Fest "Peter und Paul" erhielt er 1713 die Magisterwürde. Er übte sich danach im Predigen - sowohl in Fürth, bei seinem Vater, als auch insbesondere bei seinem Vetter in Rostock [3].
Nach dem Tod des Diakon Cnolläus im Februar 1714 wurde er - auf ein Empfehlungsschreiben des Erzbischofs Franz Lothar hin - offiziell als Diakon in Fürth eingesetzt, obwohl ein Teil der Gemeinde lieber den anderen Kandidaten, Georg Friedrich Wülfer, gesehen hätte, „um die Pfarrei nicht in die Lochner'sche Familie ganz zu ‚vererben‘“.[1] Für dieses Diakonen-Amt wurde Karl (Carl) Friedrich Lochner d. J. am Laurentiustag (10. August) 1714 in Altdorf ordiniert und hielt am Bartholomäustag (24. August) darauf seine Antrittspredigt in Fürth [4]. Da sein Vater immerzu kränkelte, übernahm er allmählich mehr und mehr dessen Aufgaben. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1725 wurde er endlich Pfarrer an St. Michael.

Familie mit merkwürdiger Heirat

Karl Friedrich war zweimal verheiratet: 1715 bis 1738 mit Susanna Regina Wülfer, einer Tochter des Nürnberger Sebald-Pfarrers Johann Wülfer. Aus dieser Ehe gingen vier Söhne hervor: Die Zwillinge Johann Carl Lochner und Daniel Friedrich Lochner, sowie Matthäus Friedrich Lochner und Johann Georg Lochner.
Seine zweite Ehefrau war Margaretha Holzmann, die Tochter des dompröpstischen Gerichtsschöffens und Fürther Kauf- und Handelsmannes Andreas Holzmann. Diese zweite Ehe ist in soweit bemerkenswert, als Karl Friedrich Lochner d.J. und sein Bruder Michael Friedrich Lochner, als auch drei seiner Söhne fünf Töchter des Andreas Holzmann heirateten - und damit fünf leibliche Schwestern. Zu seinen Söhnen, mit denen er nun auch verschwägert war, gehörten Johann Carl, der spätere Pfarrer von St. Michael seit 1765 und Matthäus Friedrich, der spätere Pfarrer von St. Peter und Paul in Poppenreuth [5].

1740 nahm er „seinen Sohn M. Johann Karl zum Vikar“.[6]

Nach seinem Tod am 24. Juli 1748 wurde er neben seinen Eltern in der Kirche beigesetzt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Fronmüller-Chronik, S. 119; nach Andreas Würfel: Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus, 1759, S. 169 am 8. Dezember
  2. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, 1755, S. 492 - online verfügbar
  3. Andreas Würfel: Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus, 1759, S. 169
  4. Andreas Würfel, ebenda
  5. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon, fortgesetzt von Christian Conrad Nopitsch 1802, S.320 [ ]
  6. Fronmüller-Chronik, S. 132

Siehe auch