Karl der Große

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Karl der Große, lat.: Carolus Magnus oder Karolus Magnus, franz./engl.: Charlemagne (geb. wahrscheinlich 2. April 747; gest. 28. Januar 814 in Aachen) war seit dem 9. Oktober 768 König des Fränkischen Reiches und seit dem 25. Dezember 800 römischer Kaiser.

Der Enkel Karl Martells aus dem nach ihm benannten Geschlecht der Karolinger erhielt bereits zu Lebzeiten den Beinamen der Große und gilt seit dem Mittelalter als einer der bedeutendsten Herrscher des Abendlandes. Das Frankenreich erfuhr unter ihm seine größte Ausdehnung; mit seiner Krönung durch Papst Leo III. in Rom wurde das Kaisertum im Westen erneuert.

Auf Betreiben Kaiser Friedrich Barbarossas wurde Karl am 29. Dezember 1165 durch Rainald von Dassel, den Erzbischof von Köln, unter Billigung des Gegenpapstes Paschalis III., heilig gesprochen. Diese Heiligsprechung wurde von Papst Alexander III. nicht akzeptiert, so dass sein Gedenktag (28. Januar) nie offiziell anerkannt wurde. Doch hat die Kurie danach nie Einspruch gegen diese Heiligsprechung erhoben; vielmehr wird seit 1176 die Verehrung Karls als Heiliger von der katholischen Kirche geduldet.

Zu allgemeiner Thematik rund um Karl den Großen sei auf den entsprechenden Artikel auf wikipedia.de verwiesen.

Karl der Große und die Anfänge Fürths

Häufig in den Bereich der Legenden verbannt wird die Überlieferung, dass es kein Geringerer als der berühmte Frankenkaiser Karl der Große höchstselbst war, der für die Errichtung der ältesten Fürther Kapelle St.Martin im Rednitzgrund und die Gründung der Stadt Fürth verantwortlich zeichnete. Was zumindest jene Kapelle angeht, so sprechen eine große Zahl an Indizien tatsächlich für diese Variante der Historie. So kam Karl der Große auf dem Rückweg von seinem berühmten Kanalbau (der so genannten fossa Carolina) ein paar Wochen vor Weihnachten des Jahres 793 nachweislich mit seinen Booten hier vorbei. Da die zur Flussüberquerung strategisch günstige Furt, welcher die Kleeblattstadt ihren Namen verdankt, die Lage eines Königshofes wahrscheinlich machte und zu jener Zeit die Schifffahrt nachts viel zu gefährlich war, hatte er sich wohl hier über Nacht niedergelassen - und, um wieder zur Legende zurückzukehren: an der Stelle des Reliquienzeltes ordnete er den Bau jener Kapelle zu Ehren des Heiligen St. Martin an, dem zu der Zeit populärsten Heiligen des Fränkischen Reiches [1].

Literatur

Alexander Mayer: Die Bürgermeister in der Flohkammer, S. 6 - 19.

Einzelnachweise

  • UF 98 - Beichte 3; FB: "Geschichte der Stadt Fürth"