Kriegerdenkmal von 1870/71: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beschreibung des Denkmals ==
 
== Beschreibung des Denkmals ==
Das Denkmal versinnbildlicht die Figur eines vorwärtsstürmenden Kriegers, der die Fahne in den Händen haltend, den rechten Fuss auf die Speiche eines zertrümmerten Geschützrades stellend, den Blick nach rückwärts richtet und die Nachfolgenden zum „Draufgehen" anspornt. Der Krieger stellt hier einen bayerischen Infanteristen mit Raupenhelm dar.<ref>* Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 17, S. 144</ref>
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Das Denkmal versinnbildlicht die Figur eines vorwärtsstürmenden Kriegers, der die Fahne in den Händen haltend, den rechten Fuß auf die Speiche eines zertrümmerten Geschützrades stellend, den Blick nach rückwärts richtet und die Nachfolgenden zum „Draufgehen" anspornt. Der Krieger stellt hier einen bayerischen Infanteristen mit Raupenhelm dar.<ref>* Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 17, S. 144</ref>
  
 
== Verbleib des Denkmals ==
 
== Verbleib des Denkmals ==

Version vom 26. Januar 2020, 00:49 Uhr

Foto Stadtarchiv Fürth A 3162.jpg
Einweihung des neuen Kriegerdenkmals am Hallplatz, 1888
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Am Hallplatz, an der Westseite des Platzes direkt gegenüber dem Amtsgericht, wurde das Kriegerdenkmal 1870/71 mit dem Motiv des Fahnenträger auf der Spitze des Denkmals errichtet. Die Einweihung erfolgte am 19. August 1888. Der ausführende Künstler war der Bildhauer Johann Christian Hirt aus München.[1]

Beschreibung des Denkmals

Das Denkmal versinnbildlicht die Figur eines vorwärtsstürmenden Kriegers, der die Fahne in den Händen haltend, den rechten Fuß auf die Speiche eines zertrümmerten Geschützrades stellend, den Blick nach rückwärts richtet und die Nachfolgenden zum „Draufgehen" anspornt. Der Krieger stellt hier einen bayerischen Infanteristen mit Raupenhelm dar.[2]

Verbleib des Denkmals

1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende des deutschen Volkes". Die Figur des Kriegerdenkmals wird dort unter Pos. 1 geführt mit dem Vermerk "zweifelhaft". An einem Verbleib vor Ort war man sich also nicht schlüssig. Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Entfernung der Figur aus, da diese "eine grob naturalistische Darstellung ohne künstlerischen Wert sei". Die Entscheidung zur Entfernung reichte man an den Oberbürgermeister weiter. Dieser entschied sich im Januar 1941 gegen eine Wegnahme da "die Entfernung von der Bevölkerung, besonders in Kriegsvereinskreisen, aus historischen Gründen bedauert werden würde". Im Mai 1942 wurde die Figur dennoch zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann vom Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. abgeholt. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen[3] - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.

Bei der Umgestaltung der Anlage 1949 wurde der Sockel ebenfalls abgebaut, so dass heute nichts mehr an das Denkmal erinnert.

Literatur

  • Infos vom Verkauf einer Gedenkmedaille bei eBay (Art. 8386770604; 26.02.06)
  • Kriegerdenkmal am Hallplatz. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92
  • Peter Frank: Die Kriegerdenkmäler in Fürth. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - online abrufbar

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fritz Abshoff: Deutschlands Ruhm und Stolz, Berlin 1903, S. 106 (Abb. S. 104)
  2. * Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 17, S. 144
  3. Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017
  • Import aus DenkmalWiki / Bayerische Denkmäler - N 2.314 (26.02.2006)

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