Kurt Georg Strattner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kurt Georg Strattner''' (geb. [[3. August]] [[1930]] in [[Fürth]], gest. [[4. Mai]] [[2016]] in [[Fürth]]) war von Beruf [[Malermeister]]. Er war von September [[2005]] bis [[2015]] Mitglied des [[Stadtrat]]s für die [[FDP]].<ref>Wechsel im Stadtrat. In: Stadtzeitung Nr. 20, 26. Oktober 2005, S. 2</ref> Strattner war mit Ilse Strattner geb. Hübner  (27.07.1934 - 10.02.2020) verheiratet, hatte eine Tochter und wohnte im Stadtteil [[Poppenreuth]].  
 
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Kurt Georg Strattner schloss sich auf Zureden von Pfarrer [[Horst Fild|Dr. Dr. Horst Fild]] der FDP an, um Oberbürgermeister [[Kurt Scherzer]] zu unterstützen <ref>nach Selbstaussage bei Interview mit Kurt Georg Strattner 2015.</ref> In den [[Stadtrat]] rutschte Strattner aber erst [[2008]] als Nachfolger für [[Norbert Eimer]], der aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat niederlegte. Aus Rücksicht auf sein hohes Alter bekam Kurt Georg Strattner [[2014]] als einziger [[Stadtrat]] weiterhin alle Stadtratsunterlagen in Papierform zur Verfügung gestellt. Allen anderen Stadträten stellt die Stadt Fürth seit der Legislaturperiode [[Stadtrat 2014 - 2020|2014 - 2020]] ihre Unterlagen nur noch digital zur Verfügung. Hierzu erhielt jeder [[Stadtrat]] eigens ein iPad.  
  
Des Weiteren war Strattner Ehrenvorsitzender der Malerinnung (auch ehemaliger Innungsmeister) und Ehrenratsvorsitzender der [[SpVgg Greuther Fürth]]. Er trat der SpVgg unter dem Eindruck der Protestversammlung im Geismannsaal <ref>siehe auch "NN-Sport-Artikel" hier unter "Bilder"</ref> bei nach dem [http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/saison/spiel_detail.php?id=3224|"''Skandalspiel von Mühlburg''"] (dem Vorgängerverein des KSC) am [[13. Juni]] [[1948]] <ref>nach Selbstaussage bei Interview mit Kurt Georg Strattner 2015 war außerdem Ertl Erhard in der Schule sein Klassenkamerad und sein Lehrherr im Malergeschäft zufälligerweise Hauptkassier der Fürther Fussballer</ref>. Als leidenschaftlicher Fußballanhänger der [[Spielvereinigung]] engagiert er sich für den Verein und verpasst seit Jahrzehnten kein Heimspiel der Mannschaft im [[Ronhof]]. Er zeigte sich dabei sehr spendierfreudig für die [[Spielvereinigung]] und spendete nach eigenem Bekunden "Zigtausende" von Euros <ref>Johannes Alles: ''Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück''. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25</ref>.
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Des Weiteren war Strattner Ehrenvorsitzender der Malerinnung (auch ehemaliger Innungsmeister) und Ehrenratsvorsitzender der [[SpVgg Greuther Fürth]]. Er trat der SpVgg unter dem Eindruck der Protestversammlung im Geismannsaal <ref>siehe auch "NN-Sport-Artikel" hier unter "Bilder"</ref> bei nach dem  
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[http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/saison/spiel_detail.php?chronik=1&id=3224&saison=19471948&team=1&menu=vergleich|"''Skandalspiel von Mühlburg''"] (dem Vorgängerverein des KSC) am [[13. Juni]] [[1948]] <ref>nach Selbstaussage bei Interview mit Kurt Georg Strattner 2015 war außerdem Ertl Erhard in der Schule sein Klassenkamerad und sein Lehrherr im Malergeschäft zufälligerweise Hauptkassier der Fürther Fussballer</ref>. Als leidenschaftlicher Fußballanhänger der [[Spielvereinigung]] engagiert er sich für den Verein und verpasst seit Jahrzehnten kein Heimspiel der Mannschaft im [[Ronhof]]. Er zeigte sich dabei sehr spendierfreudig für die [[Spielvereinigung]] und spendete nach eigenem Bekunden "Zigtausende" von Euros <ref>Johannes Alles: ''Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück''. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25</ref>.
 
Zu Ehren Kurt Georg Strattners pflanzte die SpVgg vor ihrer neuen Haupttribüne einen Gingko-Baum <ref>vgl. dazu [https://www.greuther-fuerth.de/aktuell/nachrichten/abseits-des-rasens/sonstiges/2018-2019/20180727-lebensbaum-gepflanzt/ online]</ref>.
 
Zu Ehren Kurt Georg Strattners pflanzte die SpVgg vor ihrer neuen Haupttribüne einen Gingko-Baum <ref>vgl. dazu [https://www.greuther-fuerth.de/aktuell/nachrichten/abseits-des-rasens/sonstiges/2018-2019/20180727-lebensbaum-gepflanzt/ online]</ref>.
 
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== Lokalberichterstattung ==
 
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* Wolfgang Händel: ''Abschied von Fürther Urgestein: Kurt Georg Strattner ist tot''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4. Mai 2016 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/abschied-von-further-urgestein-kurt-georg-strattner-ist-tot-1.5178723 online abrufbar]
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* Wolfgang Händel: ''Abschied von Fürther Urgestein: Kurt Georg Strattner ist tot''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4. Mai 2016 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/abschied-von-further-urgestein-kurt-georg-strattner-ist-tot-1.5178723 online]
 
* Johannes Alles: ''Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 15. Dezember 2015, S. 25
 
* Johannes Alles: ''Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 15. Dezember 2015, S. 25
 
* Johannes Alles: ''Zum Glück braucht es keine großartigen Geschenke''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Dezember 2015, S. 35
 
* Johannes Alles: ''Zum Glück braucht es keine großartigen Geschenke''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Dezember 2015, S. 35

Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 01:46 Uhr

Kurt Georg Strattner (geb. 3. August 1930 in Fürth, gest. 4. Mai 2016 in Fürth) war von Beruf Malermeister. Er war von September 2005 bis 2015 Mitglied des Stadtrats für die FDP.[1] Strattner war mit Ilse Strattner geb. Hübner (27.07.1934 - 10.02.2020) verheiratet, hatte eine Tochter und wohnte im Stadtteil Poppenreuth.


Leben und Wirken[Bearbeiten]

Der Vater war während des Nationalsozialismus Polizist. Beim sog. "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde dieser kurzfristig nach Wien zur Verkehrsregelung abkommandiert. Über 14 Tage wusste die Familie nicht, wo er abgeblieben war. Zurück wurde der Vater für diese Aufgabe "ehrenhalber" in die SS aufgenommen [2]. Dieser Umstand führte in der Entnazifizierungsphase dazu, dass die Familie Strattner ihre Wohnung in der Erlanger Straße nach dem Mai 1945 räumen musste. Die Familie wurde in das Hinterhaus in eine 2-Zimmer-Wohnung umquartiert, in der er mit seinem Bruder und seinen Eltern wohnte. Im Oktober 1945 begann Strattner im Alter von 15 Jahren die Lehre zum Maler. Seine Mutter hatte ihm einen Malerkittel aus einem alten Betttuch geschneidert. Später machte er sich selbständig und gründete einen eigenen Malerbetrieb. Kurt Georg Strattner starb im Alter von 85 Jahren nach längerer Krankheit.[3]

Ehrenamtliches Engagement[Bearbeiten]

Kurt Georg Strattner schloss sich auf Zureden von Pfarrer Dr. Dr. Horst Fild der FDP an, um Oberbürgermeister Kurt Scherzer zu unterstützen [4] In den Stadtrat rutschte Strattner aber erst 2008 als Nachfolger für Norbert Eimer, der aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat niederlegte. Aus Rücksicht auf sein hohes Alter bekam Kurt Georg Strattner 2014 als einziger Stadtrat weiterhin alle Stadtratsunterlagen in Papierform zur Verfügung gestellt. Allen anderen Stadträten stellt die Stadt Fürth seit der Legislaturperiode 2014 - 2020 ihre Unterlagen nur noch digital zur Verfügung. Hierzu erhielt jeder Stadtrat eigens ein iPad.

Des Weiteren war Strattner Ehrenvorsitzender der Malerinnung (auch ehemaliger Innungsmeister) und Ehrenratsvorsitzender der SpVgg Greuther Fürth. Er trat der SpVgg unter dem Eindruck der Protestversammlung im Geismannsaal [5] bei nach dem "Skandalspiel von Mühlburg" (dem Vorgängerverein des KSC) am 13. Juni 1948 [6]. Als leidenschaftlicher Fußballanhänger der Spielvereinigung engagiert er sich für den Verein und verpasst seit Jahrzehnten kein Heimspiel der Mannschaft im Ronhof. Er zeigte sich dabei sehr spendierfreudig für die Spielvereinigung und spendete nach eigenem Bekunden "Zigtausende" von Euros [7]. Zu Ehren Kurt Georg Strattners pflanzte die SpVgg vor ihrer neuen Haupttribüne einen Gingko-Baum [8].
Er spendete aber nicht nur an die Spielvereinigung, sondern auch an andere Organisationen oder Initiativen. So spendete er zum Beispiel nach der Insolvenz des Versandhauses Quelle 10.000 Euro in einen privaten Fond für Quelle-Mitarbeiter in Not. Seine politischen Schwerpunkte lagen im Bereich Handwerk und Wirtschaft, sowie in der Förderung von Vereinen aller Art und Einrichtungen, die sich mit der Ausbildung und Betreuung von Jugendlichen befassen. Zudem war er lange Jahre Vorsitzender des Kleintierzuchtverein Germania Fürth.

Im Dezember 2015 wurde bekannt, dass Georg Strattner schwer an Krebs erkrankt ist und deshalb aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Stadtrat zum 15. Dezember 2015 aufgibt. Sein Nachfolger wurde Stephan Eichmann.[9]

Beim letzten Fußballsspiel der Saison 2015/16 wurde am 15. Mai 2016 anlässlich des Todes von Kurt Strattner im Stadion eine Gedenkminute abgehalten. Seite Witwe nahm dabei seinen Platz in der VIP Lounge ein.

Stadtratsausschüsse bis 2015[Bearbeiten]

Georg Strattner war Mitglied in folgenden Ausschüssen:

  • Bau- und Werkausschuss
  • Forum des Fürther Sports

Als Stadtrat hatte er die Pflegschaft für das Limoges- und Limousin-Haus (LIM).

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wechsel im Stadtrat. In: Stadtzeitung Nr. 20, 26. Oktober 2005, S. 2
  2. nach Selbstaussage bei Interview mit Kurt Georg Strattner 2015.
  3. Kleeblatt trauert um Kurt Georg Strattner Nachruf der SpVgg, online abrufbar [1]
  4. nach Selbstaussage bei Interview mit Kurt Georg Strattner 2015.
  5. siehe auch "NN-Sport-Artikel" hier unter "Bilder"
  6. nach Selbstaussage bei Interview mit Kurt Georg Strattner 2015 war außerdem Ertl Erhard in der Schule sein Klassenkamerad und sein Lehrherr im Malergeschäft zufälligerweise Hauptkassier der Fürther Fussballer
  7. Johannes Alles: Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25
  8. vgl. dazu online
  9. Johannes Alles: Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Wolfgang Händel: Abschied von Fürther Urgestein: Kurt Georg Strattner ist tot. In: Fürther Nachrichten vom 4. Mai 2016 online
  • Johannes Alles: Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25
  • Johannes Alles: Zum Glück braucht es keine großartigen Geschenke. In: Fürther Nachrichten vom 24. Dezember 2015, S. 35

Bilder[Bearbeiten]