Bayerische Landespolizei Fürth
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Die Bayerische Landespolizei Fürth war ein paramilitärischer Polizeiverband, der in Bayern zur Zeit der Weimarer Republik bis in die Anfangsjahre des Dritten Reichs bestand. Von April 1928 bis Mai 1933 war sie umbenannt in Schutzpolizei, unterteilt in Bereitschaftspolizei und Einzeldienst. Anschließend bis zu ihrer Überführung in die Wehrmacht, im Oktober 1935, hieß sie wieder Landespolizei. In Fürth Befand sich die Bay. Landespolizei in der damaligen Sedanstraße, der heutigen Steubenstraße.[1]
Die Bayerische Landespolizei wurde 1919/20 gegründet, zunächst als eine paramilitärisch organisierte Truppe mit der Hauptaufgabe bei Versammlungen und politischen Veranstaltungen für Ordnung zu sorgen. So stoppte u.a. die Bayerische Landespolizei am 8./9. November 1923 den Hitler-Putsch in München beim sog. „Marsch zur Feldherrnhalle“, mit Gewalt. Mit den Beamten der Landespolizei wurde auch der polizeiliche Einzeldienst in den Gemeinden und Kommunen verstärkt. Zwischen den Jahren 1923 und 1929 wurden die kommunalen Schutzmannschaften verstaatlicht. 1928 erfolgte die organisatorische Zusammenfassung von Schutzpolizei (also den staatlichen Schutzmannschaften und der Landespolizei als Bereitschaftspolizei) und Gendarmerie in der „Uniformierten Staatspolizei“.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden alle Polizeien in Deutschland zentralisiert. Dies hatte allerdings nur wenig Einfluss auf den Wirkungsbereich, denn Personal sowie Kompetenzen blieben dieselben. Das Innenministerium war nach wie vor oberste Dienstbehörde, lediglich organisatorisch war die Bayerische Polizei der Reichsregierung in Berlin untergeordnet.
Im Jahr 1935 wurde die Bayerische Landespolizei aufgelöst und in die Wehrmacht eingegliedert. Ab dem Jahr 1939 sollten Polizeibataillone die besetzten Gebiete sichern. Dort begingen Polizeieinheiten auch Kriegsverbrechen wie Verschleppungen und Massenmorde.[2]
Die Offiziere führten militärische (Leutnant usw.), die unteren Ränge polizeiliche Dienstgrade (Hilfswachtmeister usw.). Das Grundtuch der Uniform war stahlgrün, die Abzeichenfarbe schwarz. Symbol der Bayerischen Landespolizei war ein sitzender Panther.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Artikel Bayerische Landespolizei (1920–1935) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
- ↑ Artikel Bayerische Polizei aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder
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Sitz der Bay. Landespolizei in Fürth, gel. Sept 1922 o. 1928 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 10. September 1922
Lizenz: cc-by-sa-4.0Rechnung aus dem Offiziersheim der Landespolizei Fürth, ca. 1920 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1920
Lizenz: cc-by-sa-4.0