Leopold Illfelder: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(3 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 7: Zeile 7:
 
|Beruf=Kaufmann; Bleistiftfabrikant
 
|Beruf=Kaufmann; Bleistiftfabrikant
 
|Religion=jüdisch
 
|Religion=jüdisch
 +
}}
 +
{{Familie
 +
|Person=Joseph Illfelder
 +
|Verwandtschaftsgrad=Sohn
 +
}}
 +
{{Familie
 +
|Person=Max Illfelder
 +
|Verwandtschaftsgrad=Sohn
 
}}
 
}}
 
{{Familie
 
{{Familie
Zeile 14: Zeile 22:
 
'''(Sekel Löw) Leopold Illfelder''' (geb. [[1. Januar]] [[1809]] in Schwabach) war ein [[Kaufmann]] und [[Bleistiftfabrikant]] im 19. Jahrhundert.
 
'''(Sekel Löw) Leopold Illfelder''' (geb. [[1. Januar]] [[1809]] in Schwabach) war ein [[Kaufmann]] und [[Bleistiftfabrikant]] im 19. Jahrhundert.
  
Leopold Illfelder wurde [[1809]] als Sohn des Schullehrers und Händlers Jakob Bär Illfelder (gest. 1812) geboren. Er bekam als erste heute noch belegbare Ausbildung von 1824-1829 wahrscheinlich privaten Sprach– und Religionsunterricht von einem Schwabacher Religionslehrer. In den Jahren 1830-1833 erfolgte eine Handelslehre bei dem Fürther Kaufmann [[Georg Benda]]. Anschließend blieb Ilfelder bis November [[1843]] als Gehilfe bei dem Kaufmann Seligmann Bender. Anfang Dezember 1843 stellte er ein erstes, vergebliches Konzessionsgesuch, auf ein zweites erhielt er am [[29. Mai]] [[1844]] die Konzession zum Großhandel mit Spiegelgläsern und Manufakturwaren. Unterstützt wurde er dabei durch das Vermögen seiner Verlobten, der Spiegelglashändlerswitwe Elkele Wassertrüdinger.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 18a, 1, Nr. 10, vor allem S. 1-21 und 59</ref> Diese verzichtete mit der Heirat zudem auf die von ihrem Mann übernommenen Matrikelstelle zugunsten von Leopold Illfelder.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 20, Nr. 10, unter Matrikelnummer 515/450, immatikuliert am 31. Mai 1844</ref>
+
Leopold Illfelder wurde [[1809]] als Sohn des Schullehrers und Händlers Jakob Bär Illfelder (gest. 1812) geboren. Er bekam als erste heute noch belegbare Ausbildung von 1824-1829 wahrscheinlich privaten Sprach– und Religionsunterricht von einem Schwabacher Religionslehrer. In den Jahren 1830-1833 erfolgte eine Handelslehre bei dem Fürther Kaufmann [[Georg Benda]]. Anschließend blieb Ilfelder bis November [[1843]] als Gehilfe bei dem Kaufmann Seligmann Bender. Anfang Dezember 1843 stellte er ein erstes, vergebliches Konzessionsgesuch, auf ein zweites erhielt er am [[29. Mai]] [[1844]] die Konzession zum Großhandel mit Spiegelgläsern und Manufakturwaren. Unterstützt wurde er dabei durch das Vermögen seiner Verlobten, der Spiegelglashändlerswitwe Adelheid (Elkele) Wassertrüdinger.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 18a, 1, Nr. 10, vor allem S. 1-21 und 59</ref> Diese verzichtete mit der Heirat zudem auf die von ihrem Mann übernommenen Matrikelstelle zugunsten von Leopold Illfelder.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 20, Nr. 10, unter Matrikelnummer 515/450, immatikuliert am 31. Mai 1844</ref>
  
[[1856]] gründete er zusammen mit [[Daniel Berolzheimer]] die [[Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder]] bzw. VERA-Bleistiftfabrik. Er überließ im Jahr 1875 die Firma seinem Sohn Joseph Illfelder. Leopold Illfelder und sein Sohn Martin übernahmen den Betrieb in Fürth, Schwabacher Str. 52 unter dem Namen Illfelder & Co.
+
[[1856]] gründete er zusammen mit [[Daniel Berolzheimer]] die [[Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder]] bzw. VERA-Bleistiftfabrik.  
 +
Er überließ im Jahr 1875 die Firma seinem Sohn Joseph Illfelder, welcher dann 1876 auch als Eigentümer des Fabrikanwesens in der Schwabacher Straße auftritt.<ref>Michael Berolzheimer Collection 1325-1942 - [http://www.archive.org/stream/michaelberolzheimer_01_reel01#page/n157 online-Digitalisat]</ref> Leopold Illfelder und sein Sohn Martin übernahmen den Betrieb in Fürth, Schwabacher Str. 52 unter dem Namen Illfelder & Co.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
Zeile 22: Zeile 31:
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 +
* [[Illfelder]] (Personenklärung)
 
* [[Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder]]
 
* [[Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder]]
 
* [[Berolzheimer]]
 
* [[Berolzheimer]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2021, 14:40 Uhr

(Sekel Löw) Leopold Illfelder (geb. 1. Januar 1809 in Schwabach) war ein Kaufmann und Bleistiftfabrikant im 19. Jahrhundert.

Leopold Illfelder wurde 1809 als Sohn des Schullehrers und Händlers Jakob Bär Illfelder (gest. 1812) geboren. Er bekam als erste heute noch belegbare Ausbildung von 1824-1829 wahrscheinlich privaten Sprach– und Religionsunterricht von einem Schwabacher Religionslehrer. In den Jahren 1830-1833 erfolgte eine Handelslehre bei dem Fürther Kaufmann Georg Benda. Anschließend blieb Ilfelder bis November 1843 als Gehilfe bei dem Kaufmann Seligmann Bender. Anfang Dezember 1843 stellte er ein erstes, vergebliches Konzessionsgesuch, auf ein zweites erhielt er am 29. Mai 1844 die Konzession zum Großhandel mit Spiegelgläsern und Manufakturwaren. Unterstützt wurde er dabei durch das Vermögen seiner Verlobten, der Spiegelglashändlerswitwe Adelheid (Elkele) Wassertrüdinger.[1] Diese verzichtete mit der Heirat zudem auf die von ihrem Mann übernommenen Matrikelstelle zugunsten von Leopold Illfelder.[2]

1856 gründete er zusammen mit Daniel Berolzheimer die Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder bzw. VERA-Bleistiftfabrik. Er überließ im Jahr 1875 die Firma seinem Sohn Joseph Illfelder, welcher dann 1876 auch als Eigentümer des Fabrikanwesens in der Schwabacher Straße auftritt.[3] Leopold Illfelder und sein Sohn Martin übernahmen den Betrieb in Fürth, Schwabacher Str. 52 unter dem Namen Illfelder & Co.

Literatur[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Stadtarchiv Fürth, Fach 18a, 1, Nr. 10, vor allem S. 1-21 und 59
  2. Stadtarchiv Fürth, Fach 20, Nr. 10, unter Matrikelnummer 515/450, immatikuliert am 31. Mai 1844
  3. Michael Berolzheimer Collection 1325-1942 - online-Digitalisat