Ludwig Kleefeld: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K (Textersetzung - „|Straße=“ durch „|Strasse=“)
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 14: Zeile 14:
 
{{Adresse
 
{{Adresse
 
|Adressart=Wohnhaus
 
|Adressart=Wohnhaus
|Straße=Weinstraße
+
|Strasse=Weinstraße
|Hausnummer=25
+
|Hausnummer=43
|von Objekt=Person
+
}}
 +
{{Adresse
 +
|Adressart=Wohnung
 +
|Strasse=Hornschuchpromenade
 +
|Hausnummer=5
 +
}}
 +
{{Adresse
 +
|Adressart=Wohnung
 +
|Strasse=Königswarterstraße
 +
|Hausnummer=64
 
}}
 
}}
 
{{Familie
 
{{Familie

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 00:17 Uhr

Ludwig Hugo Kleefeld (geb. 22. März 1857 in Fürth; gest. 27. Mai 1908 in Fürth) war ein Fürther Kaufmann, Unternehmer, Fabrikant und Gründer der Spielefabrik L. Kleefeld & Co. in der Fürther Oststadt.

Leben[Bearbeiten]

Ludwig Kleefeld wurde am 22. März 1857 als Sohn der jüdischen Familie Josef Kleefeld und Berta, geb. Heim in Fürth in der Weinstraße 26 geboren. Seine Eltern hatten im Oktober 1850 eine Kurz- und Manufakturwarenhandlung in der Mohrenstraße 2 eröffnet. Partner im Geschäft war Fritz Asyl. Als der Vater 1862 verstarb war Ludwig gerade einmal fünf Jahre alt, sodass die Mutter Berta das Geschäft und die drei Kinder alleine versorgen musste. Ludwig besuchte von 1864 bis 1868 die Latein- und Realschule in Fürth, muss aber eher ein mittelmäßiger Schüler gewesen sein. Mit insgesamt 31 Mitschülern, meist ebenfalls aus jüdischen Kaufmannsfamilien, lernte er in der Schule u. a. Deutsch, Arithmetik, Kalligraphie und Gesang. Im Anschluss an die Schulzeit absolvierte Ludwig Kleefeld eine Ausbildung, allerdings ist nicht geklärt, wo er dies tat. Der Autor Karl Arnold stellt in den Geschichtsblättern des Geschichtsvereins Fürth im Dezember 2018 die These auf, dass seiner Meinung nach Kleefeld vermutlich eine Ausbildung bei der Lithographischen Kunstanstalt G. Löwensohn absolvierte. Das zumindest, so der Autor, würde die spätere Partnerschaft der Familien Kleefeld und Löwensohn bei der Gründung der Spielwarenfabrik 1884 erklären, Beweise hierfür gibt es allerdings nicht.

1887 heiratete Kleefeld die aus Mannheim stammende Kaufmannstochter Thekla Stockheim (1865 - 1953). Die Beziehung zu Stockheim kam über die Familie Löwensohn zustande, da Theodor Löwensohn bereits seit 1882 mit der Schwester Rosa Stockheim verheiratet war. Aus der Ehe mit Thekla Kleefeld gingen zwei Töchter hervor, 1888 Marie und 1891 Alice Kleefeld - die spätere Ehefrau des Ärztlichen Direktors Jakob Frank.

Ludwig Kleefeld stirbt 1908 überraschend im Alter von nur 51 Jahren. Er wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in der Erlanger Straße beerdigt. Sein Grab ist heute noch besuchbar, nach dem Eingang in der ersten Reihe rechts vor der Aussegnungshalle.

Geschäftsgründung[Bearbeiten]

Im Alter von 27 Jahren (1884) gründete er in der Fürther Oststadt die Spielefabrik L. Kleefeld & Co., in der auch Kleefelds Halbbruder, der spätere Mitinhaber der Bilderbücherfabrik Löwensohn, Kommerzienrat Albert Rosenfelder als Prokurist von 1884 bis 1890 arbeitete. Ludwig Kleefeld war verheiratet mit Thekla Stockheim und wohnte in der Weinstraße 43, kurze Zeit in der Hornschuchpromenade 5 und dann in der Königswarterstraße 64. Das Paar bekam 2 Kinder: Marie (1888 - ca. 1943) und Alice Kleefeld. Kurz vor Ludwig Kleefelds Tod am 27. Mai 1908 übernimmt sein Schwiegersohn Leopold Bomeisl (1877 - ca. 1943), der Mann von Marie Kleefeld, das Unternehmen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Karl Arnold: Spiele mit dem Kleeblatt. Die Fürther Spielefabrik Ludwig Kleefeld & Co. - Klee-Spiele -. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 4/2018, S. 115 - 145

Bilder[Bearbeiten]