Ludwigswaisenstiftung

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Im 19. Jahrhundert wurde in Fürth die Ludwigswaisenstiftung zur Versorgung von Waisen und armen Kindern gegründet.

Die erste Anregung für die Gründung einer Waisenanstalt gab der damalige Magistratsrat J. C. Hauck, indem er am 9. Januar 1830 eine entsprechende Eingabe im Stadtmagistrat machte und gleichzeitig für die Gründung dieser Stiftung 50 Gulden spendete. Am 19. März folgte Pfarrer Kraußold diesem Beispiel und spendete 75 Gulden. Bald darauf setzte der Brauhausbesitzer Hr. Stengel "diesem Werke die Krone auf", indem er 3000 Gulden stiftete. Am 13. März machte der Magistratsrat Prinzing "Vorschläge zur Einrichtung einer Versorgungsanstalt für verwaiste und verwahrloste Kinder christlicher Confession...". Weitere Gründungsstifter waren u. a.: Hieronymus Meyer, Georg Friedrich Billing, Bürgermeister Bäumen, Magistratsrat Prinzing und Johann Michael Humbser.

Am 25. Oktober 1835 erfolgte die Genehmigung zur Einrichtung der Stiftung durch die Regierung sowie die Namensgebung "Ludwigswaisenstiftung" und am 2. Dezember 1835 wurde ein Antrag zur Errichtung des Waisenhauses gestellt. Am 21. November 1836 konnte das Institut feierlich eröffnet werden, wobei der königl. Dekan und Stadtpfarrer Dr. Hofmann und Bürgermeister Bäumen die Eröffnungsreden hielten. Der erste Lehrer hieß Leupold und dieser hatte sich um zehn Waisenknaben zu kümmern.[1]

Zwischen 1836 und 1846 wurden von der Stiftung zunächst zwei Wohnungen in der Pegnitzstraße 13/15 angemietet. Erst 1875 entstand ein christliches Waisenhaus und Kinderheim in der Poppenreuther Straße 5[2] (Kinderheim St. Michael).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fürther Tagblatt vom 13. Dezember 1839, S. 1051 f. und S. 1058 f. - online
  2. Oliver Bender: Die Entwicklung der Fränkischen Industriestadt Fürth im 19. Jahrhundert", Bamberg, 1999, S. 162 - online