Lutherischer Verein für weibliche Diakonie a.V. Fürth

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Der Lutherische Verein für weibliche Diakonie a. V. Fürth wurde am 15. Juni 1861 von 15 Mitgliedern gegründet. Ziel des Vereins war die Errichtung und der Betrieb einer sog. „Mägdeherberge“.

Mitte des 19. Jahrhunderts fand eine Bevölkerungsbewegung aus dem ländlichen Raum in die schnell wachsende Städte im Rahmen der Industrialisierung ein. Meist junge Männer und Frauen kamen aus dem bäuerlichen Umland in die Stadt, um dort als Hilfskräfte in den Gewerbebetrieben, oder ihren Lebensunterhalt in bürgerlichen Haushalten als Hilfskräfte zu arbeiten. Insbesondere die weiblichen Hilfskräfte hatten oft große Schwierigkeiten, insbesondere wenn sie krank oder schwanger wurden. Meist standen dann diese schnell ohne jeden Rückhalt mittellos auf der Straße und waren auf sich alleine gestellt. Der Lutherische Verein für weibliche Diakonie setzte sich zum Ziel, genau diesen Frauen zu helfen und ihnen eine Unterkunft bzw. eine Versorgung zu bieten.

Bereits fünf Jahre nach der Gründung des Vereins übernahm der Verein auch die Aufgabe, sich um Waisenkinder zu kümmern. Hierzu spendete der Vereinsmitgründer, Wohltäter und Industrieller Konrad Ott (Weber & Ott) ein Haus an der Poppenreuther Straße 13, dass für knapp 150 Jahre der Stammsitz des Vereins sein sollte. Das erste Gebäude auf dem Grundstück war 1875 bezugsfertig, trotz der finanziellen Schwierigkeiten nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.[1]

Der Verein betrieb bis 2012 das Kinderheim St. Michael am Stammsitz, der Poppenreuther Straße 13. Allerdings übergab der Verein 2012 die Geschäftsführung und den Betrieb in die Trägerschaft der Rummelsberger Dienste für junge Menschen gGmbH und existiert seither als Förderverein weiter.

Siehe auch

Weblinks

  • Lutherische Verein für weibliche Diakonie a. V. Fürth - Homepage

Einzelnachweise

  1. Homepage: Lutherischer Verein für weibliche Diakonie a.V. | abgerufen am 26. September 2021 | 0:45 Uhr online abrufbar

Bilder