Meyer Bendit

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Ein Sohn von Lippmann (Ludwig) Bendit (und damit Enkel von Mayer Bendit) hieß Meyer Bendit. Dieser lebte 1860 – 1927 und wurde am 29. Dezember 1885 als Gesellschafter in die Firma Seligman Bendit & Söhne aufgenommen. 1889 heiratete er die 1867 in San Francisco geborene Emily (Amalie) Meyer.

Michael Müller schreibt über ihn:

"Meyer Bendit stand seinem Bruder im öffentlichen Ansehen nicht nach. Am 27. April 1916 wurde er mit dem „König Ludwig Kreuz“ ausgezeichnet. Weitere Ehrungen waren seitens des Fürther Magistrats angedacht. Unter dem Datum vom 19. November 1916 findet sich in den Magistratsakten zum Thema „Auszeichnungen“ ein handschriftlich abgefasster Vorschlag zur Verleihung des Titels eines Kommerzienrates. Darin werden Ansehen und Stellung Meyer Bendits in der bayerischen Glasindustrie ebenso herausgestellt wie seine Position als markanter Steuerzahler der Stadt. Dass Meyer Bendit diese Ehrung nicht zuteil wurde, liegt vermutlich in der Tatsache begründet, dass er Schweizer Staatsbürger war. [...]. Im Dritten Reich sollten sich der Erwerb und das Festhalten an der Schweizer Staatsbürgerschaft als ungeahnte Weitsicht herausstellen. Meyer Bendit und seine Familie hatten Heimatrecht in Günzberg, Kanton Solothurn. Schweizer Bürger war Meyer Bendit mit Dekret vom 4. Dezember 1876 geworden. [...]. Sein Vater, Lippmann Bendit, war damals bereit, ihm für die Ansässigmachung ein Kapital von 30.000 Schweizer Franken bereitzustellen. Da er 1883/1884 als Commis wieder am Kohlenmarkt 3 lebte und arbeitete, kann die Schweizer Berufsphase nur wenige Jahre gedauert haben. [...]. Meyer Bendit [hatte] für seine Familie in der Hornschuchpromenade 8 eine stattliche Wohnung gemietet und diese im August 1897 bezogen. [...]. Die Familie lebte hier über 30 Jahre bis zum Oktober 1931, als die Witwe Amalie Bendit auszog und am Kohlenmarkt ihr Domizil aufschlug."[1]

Einzelnachweise

  1. Michael Müller: Seligman Bendit & Söhne Spiegelglas- und Fensterglas-Fabriken, in: Fürther Geschichtsblätter, Heft 2/2006 und 3/2006, 56. Jg., S. 28. - zur pdf-Datei

Siehe auch