Nürnberger Straße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „Straße besteht=Ja“ durch „Ehemalige Straße=Nein“)
Zeile 17: Zeile 17:
 
Als komfortabler Ersatz für frühere, wesentlich unbequemere - weil unbefestigte und mit Zollrechten belegte - Strecken, z. B. über die Nürnberger Bärenschanzstraße und [[Lange Straße]], hatte die Nürnberger Straße von Anfang an eine große Bedeutung für den Reise- und Handelsverkehr beider Städte, welche durch diesen Neubau maßgeblich zusammengeschoben wurden.
 
Als komfortabler Ersatz für frühere, wesentlich unbequemere - weil unbefestigte und mit Zollrechten belegte - Strecken, z. B. über die Nürnberger Bärenschanzstraße und [[Lange Straße]], hatte die Nürnberger Straße von Anfang an eine große Bedeutung für den Reise- und Handelsverkehr beider Städte, welche durch diesen Neubau maßgeblich zusammengeschoben wurden.
  
Die schnurgerade Strecke war Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts die meistbefahrene Straße im [[Königreich Bayern]]. Unter anderem deshalb wurde auf dem Nürnberger Teil dieser Strecke die [[Ludwigseisenbahn]] angelegt. In Fürth dagegen benützte diese die Trasse zwischen der heutigen Hornschuchpromenade bzw. der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Königswarterstraße bis zum Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit, das ist bis zur Luisenstraße der südliche Streifen der heutigen Grünanlage. Dagegen fuhr die [[Pferdebahn|Pferdestraßenbahn]] ab ihrer Eröffnung [[1881]] und nach der Elektrifizierung [[1896]] die elektrische Straßenbahn bis zu ihrer Umlegung [[1927]] auf die Trasse der stillgelegten [[Ludwigsbahn]] durch die Nürnberger Straße von der Stadtgrenze bis zu ihrem Ende an der [[Königstraße]], wo sie dann durch die damalige Peterstraße und heutige Gustav-Schickedanz-Straße zum [[Ludwigsbahnhof]] in der Weinstraße (Rudolf-Breitscheid-Straße) abzweigte. Das Gleis Richtung Nürnberg benützte die Weinstraße bis zur Luisenstraße und schwenkte erst da in die Nürnberger Straße ein. Auch heute noch sind an manchen Häusern der Nürnberger Straße die Rosetten der Oberleitungsbefestigung zu sehen.
+
Die schnurgerade Strecke war Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts die meistbefahrene Straße im [[Königreich Bayern]]. Unter anderem deshalb wurde auf dem Nürnberger Teil dieser Strecke die [[Ludwigseisenbahn]] angelegt. In Fürth dagegen benutzte diese die südliche Parallel-Trasse zwischen der heutigen Hornschuchpromenade bzw. der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Königswarterstraße bis zum Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit, das ist bis zur Luisenstraße der südliche Streifen der heutigen Grünanlage. Dagegen fuhr die [[Pferdebahn|Pferdestraßenbahn]] ab ihrer Eröffnung [[1881]] und nach der Elektrifizierung [[1896]] die elektrische Straßenbahn bis zu ihrer Umlegung [[1927]] auf die Trasse der stillgelegten [[Ludwigsbahn]] durch die Nürnberger Straße von der Stadtgrenze bis zu ihrem Ende an der [[Königstraße]], wo sie dann durch die damalige Peterstraße und heutige Gustav-Schickedanz-Straße zum [[Ludwigsbahnhof]] in der Weinstraße (Rudolf-Breitscheid-Straße) abzweigte. Das Gleis Richtung Nürnberg benützte die Weinstraße bis zur Luisenstraße und schwenkte erst da in die Nürnberger Straße ein. Auch heute noch sind an manchen Häusern der Nürnberger Straße die Rosetten der Oberleitungsbefestigung zu sehen.
  
 
== »Zeitverschiebung« ==
 
== »Zeitverschiebung« ==

Version vom 24. Januar 2021, 23:16 Uhr

Nürnberger Straße (jetzt).jpg
Nürnberger Straße
Die Karte wird geladen …

Die Nürnberger Straße (vorher "Nürnberger Landstraße" und "Nürnberger Chaussée", Teilstück in Fürth der Bundesstraße 8, Nr. 1 - 180) ist eine Straße in der Fürther Oststadt. Sie führt von der Königstraße bis zur Nürnberger Stadtgrenze. Ab dort setzt sie sich als "Fürther Straße" bis zum "Plärrer" fort. Der Kreuzungsbereich Nürnberger Straße / Fürther Straße / Höfener Straße (Stadtgrenze) ist eine der meistbefahrensten Straßen Fürths. Im Augsut 2019 wurde der Kreuzungsbereich an der Stadtgrenze für eine Erneuerung der Straße und Ampelanlage vom 12. August bis zum 18. August 2019 vollständig für den Individualverkehr gesperrt.[1]


Geschichte

Die Nürnberger Straße wurde unter dem preußischen Minister Karl August von Hardenberg neu angelegt und 1804 vollendet. Die breite Straße erhielt von Anfang an ein teueres Pflaster - für welches zur Schikane die Nachbarstadt Nürnberg aufkommen musste. Der Chronist Eger schreibt allerdings, dass darauf "große Summen aus den Staatskassen verwendet wurden".[2] Laut einem Zeitungsbericht in der Augsburgischen Ordinari Postzeitung kostete die Straße "dem König von Preussen über 100.000 Thaler".[3]

Bedeutung für den Fortschritt

Als komfortabler Ersatz für frühere, wesentlich unbequemere - weil unbefestigte und mit Zollrechten belegte - Strecken, z. B. über die Nürnberger Bärenschanzstraße und Lange Straße, hatte die Nürnberger Straße von Anfang an eine große Bedeutung für den Reise- und Handelsverkehr beider Städte, welche durch diesen Neubau maßgeblich zusammengeschoben wurden.

Die schnurgerade Strecke war Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts die meistbefahrene Straße im Königreich Bayern. Unter anderem deshalb wurde auf dem Nürnberger Teil dieser Strecke die Ludwigseisenbahn angelegt. In Fürth dagegen benutzte diese die südliche Parallel-Trasse zwischen der heutigen Hornschuchpromenade bzw. der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Königswarterstraße bis zum Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit, das ist bis zur Luisenstraße der südliche Streifen der heutigen Grünanlage. Dagegen fuhr die Pferdestraßenbahn ab ihrer Eröffnung 1881 und nach der Elektrifizierung 1896 die elektrische Straßenbahn bis zu ihrer Umlegung 1927 auf die Trasse der stillgelegten Ludwigsbahn durch die Nürnberger Straße von der Stadtgrenze bis zu ihrem Ende an der Königstraße, wo sie dann durch die damalige Peterstraße und heutige Gustav-Schickedanz-Straße zum Ludwigsbahnhof in der Weinstraße (Rudolf-Breitscheid-Straße) abzweigte. Das Gleis Richtung Nürnberg benützte die Weinstraße bis zur Luisenstraße und schwenkte erst da in die Nürnberger Straße ein. Auch heute noch sind an manchen Häusern der Nürnberger Straße die Rosetten der Oberleitungsbefestigung zu sehen.

»Zeitverschiebung«

Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:



Im Bild die Einmündung der Spiegelstraße mit dem Eckhaus Nürnberger Straße 89

  • Foto alt: historische Postkarte
  • Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)

Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler

Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach den ersten Zahlen, d. h. die Hausnummern 10 und 100 kommen vor Hausnummer 2 etc.)

… weitere Ergebnisse


Literatur

  • Gerhard Pfeiffer: Der Neubau der Nürnberg-Fürther Straße im Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Fürther Heimatblätter, 1957/3-4, S. 1 - 28
  • Gerhard Pfeiffer: Zur Geschichte der Nürnberger Straße. In: Fränkische Heimat, Beiträge zur fränkischen Heimat- und Volkskunde, Verlag Lorenz Spindler, Nürnberg, 1958
  • Nürnberger Straße. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 274

Lokalberichterstattung

  • Sabine Dietz: Ein Herz für die Nürnberger Straße? SPD und Grüne fordern städtische Hilfe für Einzelhandel - CSU: «Schaufensteranträge«. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2009
  • j. s./czi: Gefahrenpunkt an der Stadtgrenze - Nürnberger Verkehrsplaner wollen gegen die Unfallhäufigkeit an der Fürther Straße vorgehen. In: Fürther Nachrichten vom 5. April 2018 (Druckausgabe) bzw. in: nordbayern.de vom 5. April 2018 - online abrufbar

Siehe auch

Weblinks

  • Liste der Baudenkmäler in Fürth - Nürnberger Straße bei Wikipedia

Einzelnachweise

  1. fn: Befürchtetes Chaos blieb aus. In: Fürther Nachrichten vom 13. August 2019, S. 11, Druckausgabe
  2. Adressbuch von 1819, S. 222
  3. Augsburgische Ordinari Postzeitung von Staats-, gelehrten, historisch- u. ökonomischen Neuigkeiten vom 05.09.1804 - online-Digitalisat

Bilder