Nordbayerischer Flugdienst

Der Nordbayerische Flugdienst (NFD) wurde im März 1951 von drei ehemaligen Fliegern gegründet.

Folgende Auszüge aus Die Fürther Hardhöhe (Buch).

Der NFD wollte auf dem Industrieflughafen Fürth Rundflüge, Charterflüge, Transportflühe, Himmelschreiber, Flugblattabwürfe und Ballonaufstiege durchführen. Wer genug Geld hatte, konnte sich von einer viersitzigen Piper-Clipper in die Luft tragen lassen und Nürnberg, Fürth und Umgebung aus der Vogelperspektive betrachten. Der NFD verlangte für die etwa zwanzig Minuten dauernden Rundflüge zwanzig Mark. Damals galten Flüge in großen Höhen als gute Therapie gegen den Keuchhusten. Mehr als fünfzig Kinder und dreißig Erwachsene beförderte der NFD 1951 für eineinhalb Stunden in etwa 3500 Meter Höhe. Ob allerdings die Krankenkassen diese Flüge bezahlten, ist nicht bekannt. Jedenfalls mussten die Flüge im September 1951 wegen „Schwierigkeiten in der Devisenbeschaffung„ eingestellt werden. Zwar durften die Deutschen wieder Fluggesellschaften wie den NFD gründen, aber noch nicht selbst ein Flugzeug steuern. Deshalb hatte der NFD den Schweizer Piloten Stauffacher engagiert, dessen Bezahlung vermutlich in Schweizer Franken oder in Dollar erfolgen musste und diese Währungen waren damals gegenüber der D-Mark noch sehr teuer.

Wann sich der NFD wieder auflöste, ist nicht bekannt.

Literatur

• Die Fürther Hardhöhe, Bernd Jesussek, Udo Sponsel, Winfried Roschmann, 1999