Obere Mühle: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. Mai 2019, 17:17 Uhr

Die Obere Mühle war in früheren Jahrhunderten eine der beiden großen Stadtmühlen. Sie lag an der Pegnitz und aus ihr ging später die Wolfsgrubermühle hervor.

Diese Pegnitzmühle ist bereits auf dem Pfinzing-Atlas von 1594 und einer Zeichnung von Hans Bien aus dem Jahr 1629 dargestellt, wo man Wasser- oder Mühlräder erkennen kann.[1]

Links sind Wasserräder zu erkennen

Sie wurde aber im weiteren Verlauf des 30-jährigen Krieges eingeäschert und um 1649 wieder aufgebaut.[2]

Der Münzmeister Conrad Stutz leitete hier die markgräfliche Münzpräge Fürth, die bis Anfang der fünfziger Jahre des 17. Jahrhunderts bestand.

1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt.

Es gab zeitweise zwei Mühlwerke, die obere und die untere Mühle an der Pegnitz. Diese beiden, einen Hof umschließenden, Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle.

Später gab unter anderem eine Schleifmühle sowie eine Spiegelglasfabrik.

Im Jahr 1866 ließ der Mühlbesitzer L. Eckart ein neues Mühlgebäude errichten.[3]

Frühere Adressbezeichnungen

  • 1717: "Dombprobstl. Neue Häußer" Haus-Nr. 2[4]
  • 1789: Nr. 18: "Der obere Mühlhof[5]
  • 1819: Im obern Mühlhof[6]
  • 1846: Mühlhof Haus-Nr. 157[7]
  • 1854: Obere Mühle Haus-Nr. 157 II[8]

Besitzer/Pächter

Ansässige Handwerker/Betriebe

  • 17. Jahrhundert: Münzprägestätte unter Münzmeister Conrad Stutz
  • 1820: Heinrich Wilhelm Schneider, Pächter der Spiegelglasfabrik[20]
  • 1828: Johann Gram, Schleifermeister[21]
  • 1844: Brillenschleiferei Schröder[22]

Benachbarte Betriebe

In der Fronmüllerchronik sind bereits für das 16. Jahrhundert folgende Betriebe in unmittelbarer Nachbarschaft der oberen Mühle erwähnt:

Die Nürnberger Bürger Hans Distler und Cunz Rößner besaßen jeder ein eigenes Messingwerk mit Wasserrad, Hammer, Gieß- und Kohlenhütte neben der oberen Mühle an der Pegnitz. Sie gingen dem Domprobst zu Bamberg mit je zwei Simra Korn zu Lehen. - Fritz Schmid betrieb eine Mahl-, Schneide- und Schleifmühle nebst Polirrad. Auch wird ein Messingschläger Cunz Teufel erwähnt. Diese Werkstätten bestanden noch 1528.[23]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fürth - Geschichte der Stadt (Buch), S. 18 f.
  2. Fronmüller-Chronik, S. 96
  3. Fronmüllerchronik, 1887, S. 344
  4. Grund-Riß des Fleckens Fürth
  5. Grundriß des Hofmarkt Fürth
  6. Adressbuch von 1819
  7. Adressbuch von 1846
  8. Adressbuch von 1854
  9. "Historisch-Diplomatische Abhandlung...", 1771, S. 49 online
  10. "Europäische Staats-Cantzley...", 1718, S. 388 online
  11. Grund-Riß des Fleckens Fürth
  12. "Historia norimbergensis diplomatica, oder Zusammentrag der vornehmsten von...", 1738, S. 983 - online
  13. Chronik der Kgl. priv. Schützengesellschaft Fürth online
  14. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 210
  15. Fronmüllerchronik, 1871, S. 166
  16. Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg, 1. Januar 1820, S. 19
  17. Adressbuch von 1846
  18. Adressbuch von 1854
  19. Fronmüllerchronik, 1887, S. 344
  20. Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg, Januar 1820, S. 19
  21. Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, Mai 1828
  22. "Fürther Tagblatt" vom 3. Feb. 1844
  23. Fronmüllerchronik, 1871, S. 32 f