Poppenreuther Straße 118: Unterschied zwischen den Versionen

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===Das Hirtenhaus===
 
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Vor der Backsteinbebauung [[1891]] wurde dieses Grundstück mit der [[Historische Hausnummern Poppenreuth|historischen Hausnummer 42]] als '''Hirtenhaus''' geführt. Mit dieser Bezeichnung taucht es im Bamberger Salbuch von [[1723]] mit der Beschreibung auf:<br/>
 
Vor der Backsteinbebauung [[1891]] wurde dieses Grundstück mit der [[Historische Hausnummern Poppenreuth|historischen Hausnummer 42]] als '''Hirtenhaus''' geführt. Mit dieser Bezeichnung taucht es im Bamberger Salbuch von [[1723]] mit der Beschreibung auf:<br/>
''Das Hirtenhaus alldda, am Ende des Dorfs von Fürh aus zur rechten Hand, an Konrad Hagenauer´s Viertelhof gelegen, ist der Gemein zugehörig, der Hochlöbl. Domprobstei Bamberg zinslehenbar, alldahin es auch jährlich für eine Faßnachthennen zwei einhalb Kreuzer zinset.'' <ref>siehe Gottlieb Wunschel:"Poppenreuth - einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 118</ref>.<br/>  
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''Das Hirtenhaus alldda, am Ende des Dorfs von Fürth aus zur rechten Hand, an Konrad Hagenauer´s Viertelhof gelegen, ist der Gemein zugehörig, der Hochlöbl. Domprobstei Bamberg zinslehenbar, alldahin es auch jährlich für eine Faßnachthennen zwei einhalb Kreuzer zinset.'' <ref>siehe Gottlieb Wunschel:"Poppenreuth - einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 118</ref>.<br/>  
 
[[1808]] heißt es im Güterverzeichnis, dass das Hirtenhaus im Besitz der Dorfgemeinde [[Poppenreuth]] sei und dem Gütlein noch 1/8 Morgen Feld am Weinweg, sowie 1/8 Morgen Feld in der alten Wied gehöre. Das Hirtenhaus habe an das ''Kameralamt'' in Fürth pro Jahr eine Faßnachtshenne zu zinsen <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref>. Außerdem findet sich im Urkataster von [[1835]] <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref> eine Angabe, wo als weitere Zinsabgabe der Feuerpfennig Erwähnung findet - nun allerdings zugunsten des kgl. Rentamtes. Als nähere Beschreibung findet sich: ''Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum und Würzgärtlein''.   
 
[[1808]] heißt es im Güterverzeichnis, dass das Hirtenhaus im Besitz der Dorfgemeinde [[Poppenreuth]] sei und dem Gütlein noch 1/8 Morgen Feld am Weinweg, sowie 1/8 Morgen Feld in der alten Wied gehöre. Das Hirtenhaus habe an das ''Kameralamt'' in Fürth pro Jahr eine Faßnachtshenne zu zinsen <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref>. Außerdem findet sich im Urkataster von [[1835]] <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref> eine Angabe, wo als weitere Zinsabgabe der Feuerpfennig Erwähnung findet - nun allerdings zugunsten des kgl. Rentamtes. Als nähere Beschreibung findet sich: ''Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum und Würzgärtlein''.   
  

Version vom 4. Dezember 2019, 19:29 Uhr

Poppenreuther Straße 118 2.jpg
Ehem. Gemeindehaus in der Poppenreuther Straße 118, 2018
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Das Gebäude Poppenreuther Straße 118 wurde ursprünglich 1891 als Gemeindehaus gebaut. Die selbständige Landgemeinde Poppenreuth benötigte zur Verwaltung ihrer Gemeinde ein entsprechendes Gebäude. Dies wurde in dem für Poppenreuth als Dorf zwar eher untypischen Backsteinstil erstellt, der aber in jener Zeit als Ausdruck städtischer Bauweise auch in Poppenreuth Ausdruck fand [1]. Das Gebäude bot dem örtlichen Bürgermeister und seinen Gemeindebediensteten entsprechende Arbeitsräume, allerdings wurde das Gebäude bald wieder in dieser Funktion aufgegeben, da durch Eingemeindung Poppenreuths im Jahr 1900 an die Stadt Fürth die Eigenständige Verwaltung samt Bürgermeister obsolet wurden.[2]

Am 1. Oktober 1900 konnte daher in diesem Bau der Kindergartenbetrieb beginnen. Zwei Räume im Erdgeschoss waren für den Betrieb der Kleinkinderschule vorgesehen. Außerdem wurde auch noch die Wohnung der Kleinkinderlehrerin darin untergebracht. Nach dem Umzug des Kindergartens 1946 wurde das Gebäude als Wohnraum genutzt.

Das Hirtenhaus

Vor der Backsteinbebauung 1891 wurde dieses Grundstück mit der historischen Hausnummer 42 als Hirtenhaus geführt. Mit dieser Bezeichnung taucht es im Bamberger Salbuch von 1723 mit der Beschreibung auf:
Das Hirtenhaus alldda, am Ende des Dorfs von Fürth aus zur rechten Hand, an Konrad Hagenauer´s Viertelhof gelegen, ist der Gemein zugehörig, der Hochlöbl. Domprobstei Bamberg zinslehenbar, alldahin es auch jährlich für eine Faßnachthennen zwei einhalb Kreuzer zinset. [3].
1808 heißt es im Güterverzeichnis, dass das Hirtenhaus im Besitz der Dorfgemeinde Poppenreuth sei und dem Gütlein noch 1/8 Morgen Feld am Weinweg, sowie 1/8 Morgen Feld in der alten Wied gehöre. Das Hirtenhaus habe an das Kameralamt in Fürth pro Jahr eine Faßnachtshenne zu zinsen [4]. Außerdem findet sich im Urkataster von 1835 [5] eine Angabe, wo als weitere Zinsabgabe der Feuerpfennig Erwähnung findet - nun allerdings zugunsten des kgl. Rentamtes. Als nähere Beschreibung findet sich: Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum und Würzgärtlein.

Der Begriff Hirtenhaus soll sich bis 1913 gehalten haben [6].

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. Dorfgestaltung Poppenreuth e. V.
  2. siehe Gottlieb Wunschel:"Poppenreuth - einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 118
  3. siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"
  4. siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"
  5. siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"

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